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    Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten für Cannabisblüten?

    antrag krankenkasse cannabis

    Seit dem 01.04.2023 ist Cannabis kein Betäubungsmittel mehr. Patienten können sich nunmehr ein reguläres Rezept für die benötigte Arznei ausstellen lassen. Doch ein Rezept für Cannabis bedeutet nicht gleichzeitig, dass die Krankenkasse für die Arzneimittelkosten aufkommt. Für Cannabis-Verschreibungen verlangen die Kassen, dass die Patienten vorab einen Antrag auf Kostenübernahme stellen.

    Seit der Gesetzesänderung in 2017 war medizinisches Cannabis als Arzneimittel auf Betäubungsmittelrezepten verfügbar. Die Arzneipflanze, sowohl in Blütenform, aber auch als Extrakte, Öle sowie in Kapselform, war bisher unter den strengen Auflagen des Betäubungsmittelgesetzes verkehrsfähig.

    Welche Schritte sind nun notwendig, damit die Kosten für medizinisches Cannabis auch von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden? Im Verlauf dieses Artikels gehen wir auf die Details und Vorgaben für den Antrag auf Kostenübernahme für Cannabisblüten ein

    Cannabis: Privatrezept vs. Kassenrezept

    Zunächst die einfachere, aber für den Patienten teurere Lösung: Entscheidet der Arzt, dass in einem bestimmten Patientenfall Cannabis das Arzneimittel der Wahl ist, so kann er dem Patienten ein Privatrezept ausstellen. Das ist unabhängig davon, ob der Patient privat oder gesetzlich versichert ist, da man hier von einem sogenannten Selbstzahler-Rezept spricht. Der Patient kann das Rezept dann in der Apotheke seiner Wahl einlösen und zahlt die Kosten für das Arzneimittel aus eigener Tasche. Die Verschreibung von Cannabis auf Rezept setzt das Vorliegen einer ausreichend schwerwiegenden Erkrankung voraus, mehr dazu erfahren Sie hier in unserem detailierten Blogartikel zu diesem Thema.

    Info für Privatversicherte: Ob Ihr Tarif bei der privaten Krankenkasse die Kosten für medizinisches Cannabis übernimmt, sollte man im Voraus bei der Kasse erfragen, bevor eingelöste Rezepte bei der Krankenkasse eingereicht werden. Die privaten Krankenkassen entscheiden unabhängig vom Vorgehen der gesetzlichen Krankenkassen und eine Kostenübernahme hängt in vielen Fällen auch von der gewählten Tarifgruppe in der Privatversicherung ab.

    Info für gesetzlich versicherte Patienten: Bevor der behandelnde Arzt ein Kassenrezept (bisher ein rosa Rezept) anstelle eines Privatrezeptes ausstellen kann, muss die Kostenübernahme bei der jeweiligen Krankenkasse beantragt werden.

    Hierzu stellt der Patient einen Antrag. Wann die gesetzliche Kasse die Kosten übernimmt, welche Unterlagen dafür nötig sind und wie lange der Prozess dauert, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

    Wann übernimmt die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für medizinisches Cannabis?

    Wann ein Anrecht auf eine Behandlung mit Cannabinoiden, in Form von getrockneten Blüten oder Extrakten, bei einer schwerwiegenden Erkrankung besteht, ist im Sozialgesetzbuch geregelt. In §31 Abs. 6 SGB V ist folgendes definiert (1):

    Dies ist der Fall, wenn keine keine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung zur Verfügung steht, diese bereits ausgeschöpft wurden, oder vom behandelnden Arzt aufgrund von erwarteten Nebenwirkungen nicht angewendet werden können.

    Außerdem muss durch den Einsatz der Cannabis-Therapie eine nicht ganz entfernt liegende Aussicht auf eine spürbare positiven Effekt auf den Krankheitsverlauf und bzw. oder die Symptome der schwerwiegenden Erkrankung bestehen.

    Damit die Kosten für medizinisches Cannabis von der gesetzlichen Krankenkasse getragen werden, muss der Patient oder sein bevollmächtigter Vertreter hierfür einen Antrag stellen.

    Die Begutachtung des Antrags erfolgt dann durch die Krankenkasse bzw. des von ihr beauftragten medizinischen Dienst.

    Kriterien für die Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung

    Der Medizinische Dienst Bund stellt hierfür eine Begutachtungsanleitung zur sozialmedizinischen Begutachtung von Cannabinoiden nach § 31 Abs. 6 SGB V bereit (2).

    Eines der Hauptkriterien ist die Frage, ob keine allgemein anerkannte, dem medizinischen Standard entsprechende Leistung als Alternative zur Verfügung steht oder diese Optionen bereits ausgeschöpft wurden.

    Um das beurteilen zu können, stellen die Krankenkassen einen Fragebogen bereit, den der behandelnde Arzt ausfüllt. Eine Vorlage für den Arztfragebogen stellt der Medizinische Bund auch auf seiner Website bereit.

    Antrag Kostenübernahme Cannabisblüten

    Welche Informationen benötigt die Krankenkasse zur Prüfung eines Cannabis-Kosten-Antrags?

    Das Antragsformular zur Kostenübernahme von medizinischem Cannabis erfragt detaillierte Informationen zur Erkrankung, der vorliegenden Beschwerden und welche Maßnahmen und Medikamente bisher zum Einsatz gekommen sind.

    In vielen Fällen füllt der Arzt den Antrag zusammen mit dem Patienten aus. Der Arzt unterschreibt diesen dann und der Patient bzw. sein gesetzlicher Vertreter reicht diesen im Anschluss bei der Krankenkasse ein.

    Krankenkasse Kostenübernahme Cannabis

    Inhalte des Cannabis-Kosten-Antrags:

    • Angaben zur Cannabissorte, Art der Anwendung und Dosierung
    • Welche Erkrankung soll behandelt werden?
    • Behandlungsziel
    • Schweregrad der Erkrankung (ggf. zusätzlich Befunde, Krankenhausberichte etc. beilegen)
    • Gleichzeitig bestehende weitere Erkrankungen
    • Angaben zur aktuellen Medikation und nichtmedikamentösen Behandlung
    • Angaben zu bisherigen Maßnahmen und deren Erfolg, Nebenwirkungen und deren Konsequenzen
    • Angaben zu möglichen alternativen Maßnahmen und Behandlungsansätzen, die grundaätzlich zur Verfügung stehen würden
    • Angaben zu Suchtmittelkonsum
    • Begründung für den Einsatz von Cannabisprodukten (auch im Hinblick auf Kontraindikationen bzw. schädlichen Auswirkungen)
    • Abwägung zum Erfolg und Auswirkungen der Standardtherapie im Vergleich zur Cannabistherapie
    • Literaturangaben und wissenschaftliche Studien, die die potentiellen positiven Auswirkungen im gegebenen Patientenfall belegen können

    Wie lange dauert eine Genehmigung zur Kostenübernahme bei der Krankenkasse?

    Nach Eingang des Antrags bei der Krankenkasse hat diese drei Wochen Zeit den Antrag zu prüfen und dem Antragsteller eine Entscheidung mitzuteilen. In den meisten Fällen nutzt die gesetzliche Krankenkasse den zuständigen medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) für die Prüfung von Cannabis-Anträgen. Dann darf es bis zu fünf Wochen bis zur Entscheidung dauern. Falls die Fristen nicht eingehalten werden, gilt der Antrag als genehmigt.

    Einen Sonderfall stellt die palliative Versorgung mit medizinischem Cannabis dar: weil hier eine schnellstmögliche Versorgung des Patienten nötig ist, hat die Krankenkasse über die Kostenübernahme innerhalb von drei Tagen zu entscheiden.

    Was passiert, wenn mein Antrag abgelehnt wird?

    Sollte der von der Krankenkasse beauftragte Medizinische Dienst entscheiden, dass die Krankenkasse die Kosten für Cannabis für den Patienten nicht übernimmt, kann dieser Einspruch gegen den Bescheid einlegen. Die Entscheidung enthält eine schriftliche Begründung, warum die Kosten nicht übernommen werden, diese sollte der Patient in dem Einspruch adressieren. Oftmals beruht eine negative Entscheidung darauf, dass die standardmäßig zu Verfügung stehenden Maßnahmen oder Medikamente noch nicht voll ausgeschöpft sind. Hier ist es empfehlenswert, sich gegebenenfalls von seinem Arzt oder Rechtsfachkraft beraten zu lassen.

    Kann mein Arzt mir auch Cannabis ohne Genehmigung der Krankenkasse verschreiben?

    Wie bereits erwähnt, ist es dem Arzt in jedem Fall möglich, Cannabis auf einem Privatrezept zu verschreiben. Ohne eine vorliegende Genehmigung der gesetzlichen Krankenkasse ist ein Privatrezept, dass der Patienten selbst zahlt die einzige Möglichkeit.

    Ohne Genehmigung keine Kostenübernahme, oder etwa doch?

    Die gesetzliche Krankenkasse akzeptiert Rezepte zur Kostenübernahme nur dann, wenn diese vorab genehmigt wurde. Das heißt, die Apotheke, die das Rezept einlöst, kann diese auch nur beim Vorliegen einer Kopie der schriftlichen Genehmigung der Kostenübernahme bei der Krankenkasse einreichen.

    Eine Ausnahme gibt es jedoch: um es insbesondere für Schmerzpatienten einfacher zu machen, an benötigte Cannabisarzneimittel zu gelangen, ohne einen mehrwöchigen Genehmigungsprozess, hat eine Initiative der Deutschen Gesellschaft für Schmerzen (DGS) zusammen mit der AOK Rheinland/Hamburg ein Pilotprojekt gestartet (3).

    Ärzte haben im Rahmen dieses Projektes die Möglichkeit, sich speziell schulen und zertifizieren zu lassen. Bei Verordnungen über Cannabinoide durch diese geschulten Ärzte entfällt die Erfordernis eines Kostengenehmigungsantrags. Dieses Vorgehen soll sowohl den bürokratischen Aufwand mindern, sowie Patienten schnelleren Zugang zu medizinischen Cannabis ermöglichen.

    cannabis kostenübernahme

    Das heißt, bei einer Cannabis-Verschreibung durch einen zertifizierten Schmerztherapeuten verzichtet die gesetzliche Krankenkasse auf den vorgestellten Antrag und übernimmt die Kosten ohne Genehmigung. Zunächst wurde dieses Abkommen nur mit der AOK Rheinland/Hamburg getroffen, weitere Kassen haben aber die Möglichkeit, diesem Vertrag in Zukunft beizutreten.

    Zusammenfassung

    Patienten mit einer schwerwiegenden Erkrankung haben das Anrecht auf eine adäquate Behandlung. Cannabis kann als Arzneimittel in einigen Fällen wirksam eingesetzt und von den behandelnden Ärzten verschrieben werden.. Ob die gesetzlichen Krankenkasse die Kosten für die Behandlung jedoch übernimmt, hängt von der sozialmedizinischen Beurteilung im Rahmen der Antragsprüfung beim medizinischen Dienst der Kasse ab.

    Quellen:

    1.  Abschlussbericht der Begleiterhebung nach § 31 Absatz 6 des Fünften Buches Sozialgesetzbuch zur Verschreibung und Anwendung von Cannabisarzneimitteln https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis-als-Medizin/Begleiterhebung/_node.html
    2. Medizinischer Dienst Bund: Richtlinien/Grundlagen für Begutachtungen und Qualitätsprüfungen: Cannabinoide – https://md-bund.de/richtlinien-publikationen/richtlinien/grundlagen-fuer-begutachtungen-und-qualitaetspruefungen/cannabinoide.html
    3. DGS-Schmerzinitiative Cannabinoide 2022/2023: Für eine Verbesserung der Qualität der Patientenversorgung mit medizinischen Cannabinoiden: https://www.dgschmerzmedizin.de/versorgung/dgs-schmerzinitiative-cannabinoide-20222023/

     

    Ahnliche Blogbeiträge

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    Die gängigsten Terpene in Cannabis und ihre Funktion in medizinischen Präparaten

    Die gängigsten Terpene in Cannabis und ihre Funktion in medizinischen Präparaten

    Cannabis enthält neben den Cannabinoiden sogenannte Terpene. Diese sind für den Geruch und den Geschmack der jeweiligen Sorte verantwortlich, bergen aber auch medizinisches Potenzial. Es besteht die Annahme, dass sie verstärkenden und mildernden Einfluss auf die Wirkung von Cannabinoiden haben. Die gegenwärtige Forschung ist bemüht, enthaltene Terpene und ihre Wirkung auf den Menschen nachzuvollziehen, um den therapeutischen Nutzen von Cannabis zu optimieren. In diesem Artikel erhalten Sie Informationen über die gängigsten Cannabis Terpene, welchem Zweck sie nach Stand der heutigen Forschung dienen und woran sie zu erkennen sind.

    Was sind Terpene?

    Terpene sind organische Stoffe, die in allen Pflanzen anzutreffen sind. Sie sind für den betreffenden Organismus nicht überlebensnotwendig, können jedoch eine Reihe von nützlichen Aufgaben erfüllen. Daher werden sie zu den sekundären Pflanzenstoffen gezählt. Bei Terpenen handelt es sich um eine sehr heterogene Gruppe von chemischen Verbindungen, die über eine entsprechend große Vielzahl an Eigenschaften verfügt. Die größte Gemeinsamkeit von Terpenen besteht in ihrem auf Isopren basierenden Grundgerüst. (1)

    Terpene können unter anderem für das äußere Erscheinungsbild einer Pflanze, ihren Geschmack und ihren Geruch verantwortlich sein. Mitunter erfüllt dies in der Natur den Zweck, Insekten anzulocken, um die Fortpflanzung zu fördern, oder Schädlinge zu vertreiben. Der charakteristische Geruch von Nadelbäumen und anderen Gewächsen ist zum Beispiel auf Terpene im Wald zurückzuführen. Auch das Aroma von Gräsern, Zitrusfrüchten, Minze und der Duft von Cannabisblüten begründen sich auf einer bestimmten Terpenstruktur. Für den Menschen können Terpene verschiedene Wirkungsprofile aufweisen, die in der Aromatherapie und in verschiedenen Cannabissorten medizinisch zur Anwendung kommen. (2)

    Unterarten von Terpenen

    Wer sich über Terpene erkundigt, wird bisweilen auf den Begriff der Terpenoide stoßen. Terpenoide und Terpene werden häufig synonym verwendet. Genau genommen handelt es sich bei Terpenoiden um terpenartige Strukturen, deren Besonderheit darin besteht, dass ihre chemische Zusammensetzung, im Gegensatz zu reinen Terpenen, neben Kohlen- und Wasserstoff auch auf anderen Bestandteilen basieren kann. (1)

    Darüber hinaus werden Terpene in vier Kategorien unterschieden: Monoterpene, Diterpene, Triterpene und Sesquiterpene. Sie geben die Menge an chemischen Bausteinen an, aus denen sich das betreffende Terpen zusammensetzt. Monoterpene (zum Beispiel Myrcen, Pinen und Linalool) und Sesquiterpene (zum Beispiel Humulen und Bisabolol) nehmen für den medizinischen Gebrauch einen besonderen Stellenwert ein. Sie werden von vielen Pflanzen in großer Menge produziert und sind der Rohstoff zur Herstellung ätherischer Öle. (3)

    Unterarten von Terpenen

    Terpene und Cannabis: Der Entourage-Effekt

    Terpene haben keine unmittelbar psychoaktive Wirkung. Sie können allerdings dazu beitragen, die berauschende Wirkung von THC zu verstärken oder abzumildern. Hierbei handelt es sich um den sogenannten Entourage-Effekt. Der Entourage-Effekt bezeichnet Auswirkungen einer Substanz, die nicht aus der Summe von Einzelwirkungen, sondern aus der Kombination von Inhaltsstoffen (hier: Cannabinoide und Terpene) und ihren spezifischen Wirkungsprofilen hervorgehen. Neben der Aussicht darauf, die berauschende Wirkung von THC durch ein bestimmtes Terpenprofil für den medizinischen Nutzen zu modulieren, erwägt die gegenwärtige Forschung auch andere medizinische Vorteile, die aus der gezielten Anwendung des Entourage-Effekts entstehen könnten. Dabei kann es sich um eine stärkere und/oder schnellere Linderung von Symptomen, die Ausschaltung von Nebenwirkungen, aber auch um neue Effekte handeln, die dem Verlauf der Cannabistherapie zuträglich sind. Allerdings bedürfen Aussagen über die genaue Beschaffenheit des Effekts und seiner Anwendungsmöglichkeiten weiterer Forschung. (4)

    Terpene beim Vaporisieren

    Beim Vaporisieren von medizinischen Cannabispräparaten werden die enthaltenen Wirkstoffe durch Hitzezufuhr verdampft und anschließend inhaliert. Hierbei ist zu beachten, dass Terpene, wie auch alle anderen Inhaltsstoffe, jeweils eigene Temperaturschwellen voraussetzen, um vom Dampf aufgenommen und inhaliert werden zu können. Daraus folgt, dass für die vollständige Freisetzung aller enthaltenen Terpene eine Mindesttemperatur von Nöten ist. Andersherum ist es möglich, bestimmte Terpene von der Wirkung auszuschließen, indem das Präparat beim Vaporisieren unterhalb der betreffenden Temperaturschwelle gehalten wird. Als Obergrenze für den medizinischen Cannabiskonsum gelten 230°C. Ab dieser Temperatur setzt der Verbrennungsvorgang ein.

    Terpene beim Vaporisieren

    Das bedeutet, dass Inhaltsstoffe (also auch Terpene) teilweise wirkungslos verglühen. Zugleich setzt das Verbrennen Schadstoffe frei, die bei anhaltendem Konsum zu Belastungen von Lunge und Atemwegen führen. Daher sind Terpene, die erst bei 230°C wirksam werden (wie das in Cannabis eher selten vorkommende Geraniol) für den medizinischen Gebrauch ungeeignet. Darüber hinaus können sich manche Terpene als gesundheitsschädlich erweisen, wenn Patient:innen über bestimmte Allergien verfügen. Im Vorfeld einer Cannabistherapie sollten Allergiker:innen Rücksprache mit ihren behandelnden Ärzt:innen und Apotheker:innen halten, um genauere Informationen über Terpenprofile und etwaige Unverträglichkeiten zu erhalten. (5)

    Terpene in medizinischem Cannabis

    Bisher sind etwa 400 verschiedene Cannabis Terpene in unterschiedlichen medizinischen Sorten nachgewiesen. Die Ermittlung ihrer Wirkung auf den menschlichen Körper ist Gegenstand anhaltender Forschung. Einige der bekanntesten Terpene und ihre Wirkung können Sie dieser Auflistung entnehmen.

    Bisabolol: Bisabolol hat ein leicht süßliches Aroma, das an Kamille erinnert. Es ist mit schmerzlindernden Wirkungen assoziiert, soll Hautirritationen abmildern und über entzündungshemmende Eigenschaften verfügen. Bisabolol wird ab einer Temperatur von 153°C inhalierbar. (6)

    Borneol: Borneol verfügt über ein mildes Minzaroma und ist mit einer beruhigenden und stressreduzierenden Wirkung assoziiert, die sich angstmildernd auf Patient:innen auswirken kann. Es wird ab einer Temperatur von 210°C im Vaporizer inhalierbar. (7)

    Terpene in medizinischem Cannabis

    Caryophyllen: Dieses Terpen ist sowohl in Cannabis als auch in Nelken und Zimt enthalten. Es ist an seiner würzigen Note zu erkennen. Caryophyllen soll depressive Symptome lindern, verfügt aber auch über entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften. Caryophyllen verdampft im Vaporizer ab einer Temperatur von 130°C. (8)

    Eukalyptol: Eukalyptol ist mitverantwortlich für die erfrischende Wirkung von Eukalyptus. Darüber hinaus soll es eine beruhigende Wirkung entfalten, schmerzlindernde Effekte erzielen und sich förderlich auf den Blutkreislauf auswirken. Eukalyptol-Terpene verdampfen bei einer Temperatur von 177°C. (9)

    Humulen: Humulen ist vorrangig dafür bekannt, Hopfen sein erdiges Aroma zu verleihen. Es soll Entzündungen und Schmerzen lindern. Zugleich verfügt es über antibakterielle Eigenschaften. Ferner gibt es Studien, die eine appetithemmende Wirkung nahelegen. Für die Freisetzung von Humulen ist eine Temperatur von 106°C erforderlich. (10)

    Limonen: Limonen hat großen Einfluss auf den Geschmack und das Aroma von Zitrusfrüchten beziehungsweise Pflanzen, die mit ihnen assoziiert werden. Limonen kann eine angstlösende Wirkung entfalten und depressiven Symptomen stimmungsaufhellend entgegenwirken. Die für die Freisetzung von Limonen erforderliche Temperatur beträgt 176°C. (11)

    Linalool: Linalool-Terpene verfügen über ein blumiges Aroma. Sie sollen eine entspannende und schlaffördernde Wirkung erzielen. Mitunter kann Linalool auch angstlösend wirken. Es verdampft im Vaporizer ab einer Temperatur von 198°C. (12)

    Myrcen: Myrcen kommt in Cannabis oft nur in geringen Mengen vor. Es erzeugt ein erdiges Aroma und kann sich stimmungsaufhellend und angstlindernd auswirken. Ferner gibt es Hinweise auf antibakterielle und antimykotische (pilzhemmende) Eigenschaften von Myrcen. Darüber hinaus können Myrcen-Terpene im Cannabis die Wirkung des enthaltenen THC optimieren. Um Myrcen zu aktivieren, ist eine Temperatur von 167°C von Nöten. (13)

    Ocimen: Ocimen verfügt über eine Mischung aus Kiefer- und Zitrusaroma. Häufig tritt es zusammen mit Myrcen auf. Es soll entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Ocimen verdampft bereits ab einer Temperatur von 66°C. (14)

    Pinen: Pinen-Terpene sind nach dem deutlichen Pinienaroma benannt, das von ihnen ausgeht. Sie sollen über entzündungshemmende Eigenschaften verfügen und verschiedene Hirnaktivitäten im Hinblick auf Kreativität und Gedächtnisleistungen anregen. Beim Vaporisieren ist eine Temperatur von 155°C erforderlich, um Pinen zu aktivieren. (13)

    Terpinol: Terpinol kommt unter anderem in Cannabis, Äpfeln, Lindenblüten und Flieder vor. Es ist mit einer beruhigenden Wirkung, antimykotischen und antibakteriellen Eigenschaften assoziiert. Terpinol benötigt beim Vaporisieren eine Temperatur von 185°C. (15)

    Valencen: Dieses Terpen erzeugt ein süßliches Aroma und ist vorrangig für seine dermatologischen Eigenschaften bekannt. Es kann sich heilsam auf Hautschädigungen auswirken und beugt der Pilzbildung vor. Valencen verdampft ab einer Temperatur von 123°C. (16)

    Terpene und Cannabis für den therapeutischen Gebrauch | MYCANNABIS.de

    Da Terpene für sich genommen über keine berauschenden Eigenschaften verfügen, fallen sie nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Der Besitz und die Anwendung medizinischer Terpene, etwa als Spray, unterliegt keinen spezifischen Auflagen. Die Kombination von Cannabinoiden und Terpenen, innerhalb von Cannabisblüten und medizinischen Cannabispräparaten, zwecks Entourage-Effekt und sortenspezifischem Wirkungsprofil, ist jedoch nur auf ärztliche Anweisung legal. Wer Cannabis Terpene kaufen beziehungsweise Terpene über Cannabis einnehmen möchte, benötigt demnach ein Rezept von seinem Arzt oder seiner Ärztin. Die für eine Cannabistherapie erforderlichen Voraussetzungen können Sie unserem Artikel entnehmen. Grundsätzlich dürfen alle behandelnden Ärzt:innen medizinisches Cannabis verschreiben, wenn es das attestierte Leiden (ihrer Einschätzung nach) lindern kann. Die Krankenkassen tragen die Kosten für eine Cannabistherapie, wenn Patient:innen austherapiert sind. Andernfalls müssen sie die Kosten (5-15 Euro pro Gramm) selbst tragen. (17)

    Verfügen Sie über ein Rezept, können Sie die enthaltenen Informationen (Präparat, Menge etc.) in das Kontaktformular von MYCANNABIS eintragen. Anschließend erhalten Sie ein Angebot per E-Mail. Nehmen Sie dieses Angebot an, stehen Ihnen verschiedene Zahlungsoptionen (unter anderem Banküberweisung, PayPal, Zahlung auf Rechnung) zur Verfügung. Nach eingegangener Zahlung erhalten Sie das gewünschte Cannabispräparat binnen drei Tagen als DHL-Paket. Der Versand ist kostenlos. Alternativ können Sie den kostenpflichtigen Expressversand buchen, um die Lieferung bis spätestens um 12 Uhr am Folgetag zu gewährleisten.

    Referenzen:

    1. Cox-Georgian, D., Ramadoss, N., Dona, C., & Basu, C. (2019). Therapeutic and Medicinal Uses of Terpenes. Medicinal Plants: From Farm to Pharmacy, 333–359.
    2. https://doi.org/10.1007/978-3-030-31269-5_15
    3. Babar, A. et al. (2015). Essential oils used in aromatherapy: A systemic review. Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine, 5(8), 601-611.
    4. https://doi.org/10.1016/j.apjtb.2015.05.007
    5. Ashour, M., Wink, M. & Gershenzon, J. (2010). Biochemistry of Terpenoids: Monoterpenes, Sesquiterpenes and Diterpenes. Annual Plant Reviews, 40, ch. 5. 
    6. https://doi.org/10.1002/9781444320503.ch5
    7. Ferber SG et al. (2020). The Entourage Effect. Terpenes Coupled with Cannabinoids for the Treatment of Mood Disorders and Anxiety Disorders. Current Neuropharmacology, 18(2), 87-96. 
    8. https://doi.org/10.2174/1570159X17666190903103923
    9. Eyal, A. M. et al. (2023). Vapor Pressure, Vaping, and Corrections to Misconceptions Related to Medical Cannabis’ Active Pharmaceutical Ingredients’ Physical Properties and Compositions. Cannabis and Cannabinoid Research, 8(3), 414-425.
    10. http://doi.org/10.1089/can.2021.0173
    11. Eddin, L. et al. (2022). Health Benefits, Pharmacological Effects, Molecular Mechanisms, and Therapeutic Potential of α-Bisabolol. Nutrients, 14(7), 1370. 
    12. https://doi.org/10.3390/nu14071370
    13. Cao, B. et al. (2018). (+)-Borneol suppresses conditioned fear recall and anxiety-like behaviors in mice. Biochemical and Biophysical Research Communitcations, 495(2), 1588-1593.
    14. https://doi.org/10.1016/j.bbrc.2017.12.025
    15. Bahi, A. et al. (2014). β-Caryophyllene, a CB2 receptor agonist produces multiple behavioral changes relevant to anxiety and depression in mice. Physiology & behavior, 135, 119–124.
    16. https://doi.org/10.1016/j.physbeh.2014.06.003
    17. Jun, Y. S. et al. (2013). Effect of Eucalyptus Oil Inhalation on Pain and Inflammatory Responses after Total Knee Replacement. A Randomized Clinical Trial.  Medicinal Plants in the Prevention and Threatment of Chronic Diseases, 2013. 
    18. https://doi.org/10.1155/2013/502727
    19. Colbert, M. (2014). Terpene Profile: Humulene. The Leaf Online.
    20. https://www.theleafonline.com/c/science/2014/11/terpene-profile-humulene/
    21. Tang, M. et al. (2022). Antidepressant-Like Effect of Essential Oils from Citrus Reticulata in Reserpine-Induced Depressive Mouse. Natural Products Communications, 17(5).
    22. https://doi.org/10.1177/1934578X221093916
    23. Xu, L. et al. (2021). The effects of linalool acupoint application therapy on sleep regulation. RSC Advances, 11, 5896-5902. 
    24. https://doi.org/10.1039/d0ra09751a
    25. Popescu-Spineni, D. M. et al. (2021). Cannabis Terpenes in Relation to Human Health. Revue Roumaine de Chimie, 66(7), 583-592.
    26. https://doi.org/10.33224/rrch.2021.66.7.01
    27. Karimian, P. (2014). Anti-oxidative and anti-inflammatory effects of Tagetes minuta essential oil in activated macrophages. Asian Pacific Journal of Tropical Biomedicine, 4(3), 219-227.
    28. https://doi.org/10.1016/S2221-1691(14)60235-5
    29. Huang, J. et al. (2020). Antibacterial activity and mechanism of three isomeric terpineols of Cinnamomum longepaniculatum leaf oil. Folia Microbiologica, 66, 59-67.
    30. https://doi.org/10.1007/s12223-020-00818-0
    31. Zhang, L. et al. (2023). Production, Function and Applications of the Sesquiterpenes Valence and Nootkatone: A Comprehensive Review. Agricultural and Food Chemistry, 71(1), 121-142.
    32. https://doi.org/10.1021/acs.jafc.2c07543
    33. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
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    Gorilla Glue: Warum diese potente Hybridsorte wählen?

    Gorilla Glue

    Gorilla Glue ist eine Cannabissorte mit hohem THC-Gehalt. Sie ist ein archetypischer Hybrid, da sich ihre Genetik zu ähnlichen Teilen aus Sativa- und Indica-Sorten zusammensetzt. Gelegentlich wird Gorilla Glue auch als „GG“, „GG4“ oder „Original Glue“ geführt. In diesem Artikel erklären wir Ihnen die Besonderheiten der Sorte Gorilla Glue und welchen medizinischen Nutzen sie in der Cannabistherapie erfüllen kann.

    Wirkungsprofil von Gorilla Glue

    Präparate der Sorte Gorilla Glue verfügen über einen sehr hohen THC-Gehalt. Er beläuft sich auf (abhängig vom Präparat und dem spezifischen Phänotyp) 19 bis 41 Prozent. Daher ist die Sorte mit einem besonders potenten Wirkungsprofil assoziiert. Im Gegensatz dazu liegt der CBD-Gehalt unterhalb der 1-Prozent-Marke. (1) Im Folgenden haben wir die typischen Effekte von Gorilla Glue für Sie aufgelistet. 

    Euphorie und Entspannung: Gorilla Glue wird mit einer stark euphorisierenden Wirkung in Verbindung gebracht. Nutzer:innen berichten von Glücksgefühlen und zeigen sich nach Einnahme der Präparate sowohl zufriedener als auch entspannter. (2)

    Zerebrale Wirkung: Gorilla Glue kann eine kopflastige Wirkung erzielen, die als kreativitätsfördernd und konzentrationssteigernd beschrieben wird. Einige Nutzer:innen schildern, dass die Einnahme entsprechender Präparate sie dabei unterstützt, ihren Aufgaben fokussierter nachzugehen. (3)

    Körperliche Effekte: Der Konsum von Gorilla Glue kann sich potenziell schmerzlindernd auswirken. (4) Daher kommt es unter anderem bei der Behandlung von chronischen Schmerzen zum Einsatz. (5)

    Schlaffördernd: Aufgrund der beruhigenden Eigenschaften von Gorilla Glue kann die Sorte als Einschlafhilfe dienen, Schlafunterbrechungen vorbeugen und die Schlafqualität im Allgemeinen steigern. (4)

    Gesteigerter Appetit: Wie für viele Cannabissorten bekannt, kann der Konsum von Gorilla Glue zu einer Appetitsteigerung führen. Bei manchen Patient:innen kann dieser Effekt über Übelkeit hinweghelfen und die Nahrungsaufnahme trotz Krankheit oder medikamentös bedingten Nebenwirkungen erleichtern. (6)

    Medizinische Anwendungsgebiete von Gorilla Glue

    In der Praxis kann Gorilla Glue gegen verschiedene Leiden zum Einsatz kommen. Das wichtigste Einsatzgebiet stellt die Schmerztherapie dar, unter anderem im Hinblick auf Multiple Sklerose, neuropathische Schmerzen (5) und Migräne (7). Die stark beruhigende Wirkung des THC kann zudem dazu beitragen, Schlafstörungen zu behandeln (4). Ferner kann der medizinische Gebrauch Angstzustände im Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen mildern. (2) Durch die übelkeitmindernden Effekte von Gorilla Glue ist die Sorte geeignet, andere Therapieformen zu unterstützen, indem sie negative Begleiterscheinungen, zum Beispiel im Rahmen einer Chemotherapie, abschwächt. (6)

    Gorilla Glue

    Der Geschmack von Gorilla Glue

    Beim Verdampfen oder der oralen Einnahme von Gorilla-Glue-Präparaten weist die Sorte ein vielfältiges Geschmacksprofil auf. Die genauen Nuancen sind von der Anbau- und Verarbeitungsmethode abhängig. Erfahrungsberichten zufolge lassen sich die folgenden geschmacklichen Eigenschaften beschreiben.

    Erdig: Nutzer:innen berichten von einer reichhaltigen, erdigen Note, die Gorilla Glue mit vielen anderen Cannabissorten gemein hat.

    Diesel: Nicht untypisch für einige Cannabissorten, assoziieren manche Nutzer:innen einen diesel- oder benzinähnliches Aroma mit Gorilla Glue.

    Kiefer: Gorilla Glue kann geschmackliche Noten von Kiefernholz aufweisen.

    Süße: Ausgleichend zu den eher bitteren Geschmacksnoten kann Gorilla Glue über leicht süßliche Nuancen verfügen.

    Sauer: Manche Nutzer:innen schreiben Gorilla Glue einen leicht säuerlichen oder zitrusartigen Beigeschmack zu. (8)

    Varianten von Gorilla Glue

    Gorilla Glue ist eine Kreuzung aus den Cannabissorten Chem’s Sister, Sour Dubb und Chocolate Diesel. Davon ausgehend unterteilt es sich in verschiedene Phänotypen. Üblicherweise erfolgt die Unterteilung von Gorilla-Glue-Variationen über eine dem Namen beigefügte Nummerierung. Bekannte Varianten sind etwa: Gorilla Glue #4, Gorilla Glue #1, Gorilla Glue #5 und Gorilla Glue #12. Es liegt nahe, dass sich die Wirkungsprofile dieser Varianten je nach chemischem Aufbau mehr oder weniger stark ausdifferenzieren. Für eine genaue Bewertung einzelner Phänotypen liegen jedoch noch keine gesicherten Informationen vor.

    Wie lange dauert es, bis die Wirkung von Gorilla Glue spürbar wird?

    Der Wirkungseintritt von medizinischen Cannabispräparaten hängt vorrangig mit der angewandten Konsummethode zusammen. Ebenfalls relevant sind der THC-Gehalt der betreffenden Sorte, der individuelle Stoffwechsel und die körperliche Toleranz gegenüber medizinischem Cannabis. (9)

    Durch das Verdampfen im Vaporizer inhaliertes Gorilla Glue entfaltet seine Wirkung sehr schnell. Oft benötigt es hierfür nur wenige Minuten. Der Höhepunkt der Wirkung ist nach 15 bis 30 Minuten zu erwarten. In Kapseln eingenommenes Cannabis benötigt in der Regel 30 bis 90 Minuten, ehe der gewünschte Effekt eintritt. (10)

    In jedem Fall sind die verschriebene Dosierung und Einnahmehinweise des behandelnden Arztes beziehungsweise der behandelnden Ärztin zu beachten. Dies gilt insbesondere für Cannabissorten wie Gorilla Glue, die einen hohen THC-Gehalt aufweisen. Üblicherweise beginnt die Cannabistherapie in geringen Mengen, um sich schonend an eine medizinisch adäquate Dosierung heranzutasten und Nebenwirkungen auszuschließen. (9)

    Gorilla Glue

    Nebenwirkungen von Gorilla Glue

    Unter ärztlicher Aufsicht und unter Einhaltung der verschriebenen Dosierung führt der Gebrauch von medizinischem Cannabis nur sehr selten zu unerwünschten Nebenwirkungen. Verhältnismäßig milde Begleiterscheinungen sind trockene Augen und eine Beeinträchtigung der Koordinationsfähigkeit. Daher ist dringend davon abzuraten, unter Einfluss von Gorilla Glue Auto zu fahren oder schwere Maschinen zu bedienen. (9) Bei Nichteinhaltung der verschriebenen Dosierung kann der Konsum großer Mengen THC Angstzustände und Paranoia begünstigen. (5)

    Wo erhält man Gorilla Glue? | MYCANNABIS.de

    Um Gorilla Glue zu erhalten, benötigen Patient:innen ein Rezept. Dieses wird nach Sichtung des Krankheitsbildes und bei entsprechender Eignung von behandelnden Ärzt:innen ausgestellt. Sollten sich andere Behandlungsmethoden als unzureichend herausgestellt haben, um das betreffende Leiden zu lindern, kann die Krankenkasse die Kosten für eine Cannabistherapie übernehmen. Andernfalls können Patient:innen sich ein Privatrezept ausstellen lassen und die Kosten (5-15 Euro pro Gramm) eigenständig tragen. (10)

    Das Rezept für medizinisches Cannabis können Sie bei einer Versandapotheke wie MYCANNABIS einlösen. Nutzen Sie unser Kontaktformular und geben Sie dort das gewünschte Präparat an. Anschließend senden wir Ihnen ein Angebot per E-Mail zu. Wenn Sie unser Angebot annehmen, stehen Ihnen verschiedene Bezahloptionen zur Verfügung. Dazu gehören neben PayPal und Banküberweisung auch die Zahlung auf Rechnung. Daraufhin senden Sie uns das Original Ihres Rezepts auf dem Postweg zu. Wir sichten das Rezept und schicken Ihnen das Präparat als DHL-Lieferung. Der Standardversand innerhalb von 1-3 Tagen ist kostenlos. Alternativ können Sie den kostenpflichtigen Expressversand in Anspruch nehmen, um Ihr Präparat binnen 24 Stunden (bis zum Mittag des Folgetages) zu erhalten.

    Referenzen

    1. Roberts, S. C. et al. (2019). Potency Analysis in Hemp and Cannabis Products using a Single-Dilution Combined LC-UV-MS/MS Approach. Sciex.
    2. https://sciex.com/content/dam/SCIEX/pdf/tech-notes/all/Potency-Analysis-in-Hemp-and-Cannabis.pdf
    3. Blessing, E. M., Steenkamp, M. M., Manzanares, J., & Marmar, C. R. (2015). Cannabidiol as a potential treatment for anxiety disorders. Neurotherapeutics, 12(4), 825-836.
    4. https://doi.org/10.1007/s13311-015-0387-1
    5. Bhattacharyya, S., Crippa, J. A., Martin-Santos, R., Winton-Brown, T., Fusar-Poli, P., Borgwardt, S., Zuardi, A. W. (2012). Imaging the neural effects of cannabinoids: current status and future opportunities for psychopharmacology. Current Pharmaceutical Design, 18(32), 5043-5058.
    6. https://doi.org/10.2174/138161209788957465
    7. Russo, E. B. (2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid‐terpenoid entourage effects. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1344-1364.
    8. https://doi.org/10.1111/j.1476-5381.2011.01238.x
    9. Johnson, J. R. et al. (2010). Multicenter, Double-Blind-Randomized, Placebo-Controlled, Parallel-Group Study of the Efficacy, Safety and Tolerability of THC:CBD Extract and THC Extract in Patients with Intractable Cancer-Related Pain. Journal of Pain and Symptom Management, 39(2), 167-179.
    10. https://doi.org/10.1016/j.jpainsymman.2009.06.008
    11. Parker, L. A., Rock, E. M., & Limebeer, C. L. (2011). Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1411-1422.
    12. https://doi.org/10.1111/j.1476-5381.2010.01176.x
    13. Okusanya, Babasola et al. (2022). Medical Cannabis for The Treatment of Migraine in Adults: A Review of the Evidence. Front Neurol, 13.
    14. https://doi.org/10.3389/fneur.2022.871187
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    16. Gottschling, S. (2020). Sinnvolle Indikationen für medizinisches Cannabis in der Hausarztpraxis. MMW – Fortschritte der Medizin, 162(8), 10-13.
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    18. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februar 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
    19. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    Veröffentlicht am

    Arten von Cannabissorten: Indica, Sativa und mehr

    Gorilla Glue

    Wer beginnt, sich mit medizinischem Cannabis zu befassen, merkt schnell: Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Die große Vielfalt verschiedener Cannabissorten kann unter Patient:innen bisweilen zu Verwirrung führen. Dabei ist die zielgerichtete Auswahl der richtigen Cannabisblüte für den therapeutischen Nutzen von großer Bedeutung. Unser Beitrag sorgt für Orientierung in der artenreichen Welt des medizinischen Cannabis, ihrem großen Wirkungsspektrum und den möglichen Anwendungsbereichen unterschiedlicher Sorten.

    Was sind Cannabissorten?

    Cannabis Sorten bezeichnen (in diesem Zusammenhang) bestimmte Typen der weiblichen Cannabispflanze. Ihre Blüten können sich in Aussehen, Aroma, Geschmack und Wirkung unterscheiden. (1) Oft werden sie gezielt gezüchtet, um eine bestimmte Kombination von Eigenschaften zu fördern. Die Gewichtung der Bestandteile THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) nimmt für den medizinischen Gebrauch von Cannabis einen besonderen Stellenwert ein. Allerdings haben auch andere Elemente Auswirkungen auf das medizinische Potenzial der jeweiligen Cannabissorte. Dazu gehören Verbindungen wie Terpene und Flavonoide. (2)

    Traditionell werden Cannabis Sorten in zwei Hauptarten unterschieden. Diese heißen Indica und Sativa. Sorten, die sowohl Indica– als auch Sativa-Eigenschaften aufweisen, werden als Hybrid bezeichnet. Da dies auf den Großteil der Cannabisblüten zutrifft, ist die Unterscheidung von Indica und Sativa nicht immer zielführend. Allerdings bietet sie eine Orientierungshilfe, um sich im großen Angebot diverser Cannabis Sorten zurechtzufinden und Wirkungstendenzen voneinander zu unterscheiden. Dennoch ist es für den medizinischen Nutzen ratsam, die genauen Profile der jeweils vorliegenden Cannabis Sorten zu sichten und sich nicht allein auf die Einteilung in Indica und Sativa zu verlassen. (3)

    Indica

    Cannabis Sorten, die als Indica geführt werden, sind vorrangig mit sedierenden und schmerzlindernden Eigenschaften assoziiert. Dazu gehören starke Auswirkungen auf das Körpergefühl, die das Einschlafen erleichtern und Übelkeit verringern. Mitunter deshalb eignen sich auf Indica basierende Präparate, um gegen Schlafprobleme vorzugehen, Chemotherapien zu begleiten oder chronische Schmerzen zu mildern. Optisch weisen Indica-Sorten einen eher kurzen Wuchs, einen dicken Stamm und vergleichsweise breite Blätter auf. (3) Wir haben drei Beispiele aus geläufigen Indica-Sorten für Sie aufgelistet.

    Rainbow Runtz

    Blüten der Sorte Rainbow Runtz sind für ihre stressmildernden sowie für schlaf- und appetitanregenden Eigenschaften bekannt. Sie basieren auf einer Kreuzung der Sorten Skittlez und DoSiDos.

    Northern Lights

    Diese Blüten gehören zu einer der populärsten Cannabissorten. Patient:innen berichten von einer schmerz- und angstreduzierenden Wirkung. Der erdige und kiefernartige Geschmack ist unter anderem auf die Terpene Myrcen und Caryophyllen zurückzuführen. (4) Northern Lights basieren auf einer Kreuzung der beiden Indica-Sorten Afghani und Thai.

    Bubba Kush

    Bubba Kush zeichnet sich durch einen hohen THC-Gehalt (5) und einen als kaffeeartig beschriebenen Geschmack aus. Blüten dieser Sorte gelten als schlaffördernd und haben eine stark sedierende Wirkung.

    Sativa

    Sativa-Blüten werden im Gegensatz zu Indica-Varianten eher psychische Effekte zugeschrieben. Sie gelten als aufmunternd, belebend und kreativitätsfördernd. Gleichwohl verfügt auch Sativa über schmerzlindernde Eigenschaften und kann in verschiedenen Cannabistherapien zum Einsatz kommen. Ferner haben Sativa-Sorten das Potenzial, Anfallsleiden wie Epilepsie und Angststörungen zu mildern. Da Sativa weniger dazu neigt, Müdigkeit zu erzeugen, werden die konzentrationssteigernden Effekte mancher Blüten bei ADHS-Symptomatiken verwendet. Sativa-Pflanzen wachsen in der Regel höher als Indica und haben lange, dünne Blätter. (3) Zwei beliebte Cannabis Sorten der Kategorie Sativa sind Jack Herer und Charlotte’s Web.

    Jack Herer 

    Diese aus den Niederlanden stammenden Sativa-Blüten werden von Patient:innen als entspannend, angsthemmend und schmerzlindernd beschrieben. Sie werden seit den 90er-Jahren für den medizinischen Gebrauch kultiviert.

    Charlotte’s Web

    Charlotte’s Web erlangte Popularität durch Berichte um seine epilepsiemildernden Effekte. Diese Cannabissorte verfügt über einen hohen CBD-Gehalt und eher wenig THC. Dadurch erzeugt sie keinen Rausch und konzentriert sich auf eine vorrangig beruhigende Wirkung.

    Hybrid

    Der mit Abstand größte Anteil der Cannabissorten setzt sich aus Hybrid-Varianten von Sativa und Indica zusammen. Dies ist auf die Bemühungen von Züchter:innen zurückzuführen, die versuchen, bestimmte Eigenschaften der beiden Hauptarten zugunsten des entsprechenden Wunschprodukts zu kombinieren. Aufgrund der Vielfalt an Hybrid-Sorten lässt sich nur schwerlich eine Aussage über das Wirkungsspektrum dieser Kategorie machen. Allerdings liegt nahe, dass medizinisches Cannabis mit Sorten, die durch Züchtung optimiert wurden, ein besonders hohes therapeutisches Potenzial erfüllen kann. Manche Hybrid-Sorten können bei Schlafproblemen helfen, sich entzündungshemmend und schmerzlindernd auswirken, andere wiederum Depressionen abmildern, der Geselligkeit zuträglich sein und in manchen Fällen die Konzentration steigern. (3) Beispiele für HybridCannabis Sorten sind Gelato, Juliet und Wedding Cake.

    Gelato

    Bei Gelato handelt es sich um einen ausgewogenen Hybrid aus Indica– und Sativa-Eigenschaften. Die Blüten weisen einen hohen THC-Gehalt auf. (5) Ihnen wird sowohl eine euphorisierende als auch eine entspannende Wirkung zugeschrieben. 

    Northern Lights

    Juliet

    Die Cannabissorte Juliet ist ein sativadominierter Hybrid. Sie soll belebend und anregend sein, die Stimmung aufbessern, Depressionen sowie Angstzustände lindern. Zudem verfügt sie über ein kiefernartiges Aroma und einen fruchtigen Geschmack.

    Rainbow runtz

    Wedding Cake

    Wedding Cake setzt sich vorrangig aus Indica-Eigenschaften zusammen und verfügt über einen hohen THC-Gehalt. Dieser führt zu einer sehr potenten Wirkung, die nach einer stark euphorisierenden Phase zu tiefer Entspannung überleitet. Dem Namen entsprechend hat Wedding Cake einen vanilleartigen Geschmack.

    Bubba Kush

    Geeignete Cannabis Sorten finden

    Bei der Wahl einer medizinischen Cannabissorte ist es wichtig, sowohl Ihre Symptome als auch die Behandlungsziele zu berücksichtigen. Sedierende Cannabis Sorten sind bei Antriebslosigkeit denkbar ungeeignet, belebende Sativa-Blüten hingegen zur Linderung von Schlafproblemen etc. Konsultieren Sie bei der Auswahl der entsprechenden Cannabis Sorten Ihre behandelnden Ärzt:innen. Dabei geht es nicht nur darum, ungewünschte Nebenwirkungen auszuschließen, sondern ebenso sehr, das medizinische Potenzial zu optimieren und gegebenenfalls mit parallel verlaufenden Therapiemethoden in Einklang zu bringen. (6) Nichtsdestotrotz kann die Suche nach dem passenden Präparat mehrere Anläufe erfordern. MYCANNABIS unterstützt Sie dabei mit einem großen Angebot und einschlägiger Expertise.

    Medizinisches Cannabis: Sorten entdecken mit MYCANNABIS

    Cannabis ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel. Dabei kann es sich (im Falle einer schwerwiegenden Erkrankung) um ein bewilligtes Kassenrezept oder um ein Privatrezept handeln. Grundsätzlich dürfen alle behandelnden Ärzt:innen das erforderliche Rezept ausstellen, wenn sie eine Cannabistherapie für sinnvoll befinden. (7)

    Liegt Ihnen ein Rezept für medizinisches Cannabis vor, können Sie sich kostenlos bei MYCANNABIS anmelden und die enthaltenen Daten sowie die gewünschte Cannabissorte für Ihr Präparat in unser Angebotsformular eintragen. Anschließend senden wir Ihnen unser Angebot per E-Mail zu. Sind Sie damit einverstanden, stehen Ihnen alle geläufigen Zahlungsoptionen zur Verfügung. Senden Sie uns nun das Original Ihres Rezepts per Post zu. Nachdem Ihr Rezept bei uns eingegangen ist, schicken wir Ihnen das Präparat diskret als DHL-Lieferung. Dafür stehen Ihnen der kostenlose Standardversand innerhalb von drei Tagen sowie der Expressversand bis zum Mittag des Folgetages zur Auswahl.

    Dosierungshinweise und Sicherheitstipps

    Referenzen:

    1. Schweiger, D. (2021). Cannabis sativa. Ein Superfood im Schatten seiner Stigmatisierung? Universität Graz.
    2. https://permalink.obvsg.at/UGR/AC16311000
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    6. https://doi.org/10.4172/2329-6836.1000181
    7. Sommano, S.R.; Chittasupho, C.; Ruksiriwanich, W.; Jantrawut, P. (2020). The Cannabis Terpenes. Molecules 25, 5792.
    8. https://doi.org/10.3390/molecules25245792
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    10. Ferber SG et al. (2020). The Entourage Effect. Terpenes Coupled with Cannabinoids for the Treatment of Mood Disorders and Anxiety Disorders. Current Neuropharmacology, 18(2), 87-96. 
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    12. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
    13. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    Veröffentlicht am

    Die besten Kush-Sorten: OG Kush, Master Kush uvm.

    Kush-Sorte | Was sagt die Forschung?

    Angesichts der großen Auswahl verschiedener Cannabissorten fällt es manchmal schwer, die Orientierung zu wahren und geeignete Präparate für die eigenen Therapieziele zu finden. Einer der gängigsten Namen, der häufig in Erscheinung tritt, ist die Cannabissorte Kush. Wir klären Sie in diesem Artikel darüber auf, was es mit Kush-Cannabis auf sich hat, welche Variationen es gibt und ob sie sich für Ihre persönliche Cannabis-Therapie eignen.

    Was ist Kush-Cannabis?

    Kush-Cannabis bezeichnet eine Familie von Cannabissorten. Der Name rührt ob seines geographischen Ursprungs im Hindukusch-Gebirge. Heutiges Kush-Cannabis wird jedoch an vielen Orten auf der Welt angebaut. Durch die selektive Züchtung und Anpassung verschiedener Pflanzen besteht inzwischen eine große Vielfalt verschiedener Sorten mit unterschiedlichen Geruchs-, Geschmacks- und Wirkungsprofilen. Gleichwohl verfügen Kush-Cannabissorten über eine Reihe von Gemeinsamkeiten. (1)

    Häufig weisen Pflanzen der Sorte Kush dichte, kompakte Knospen mit einer satten grünen Farbe auf. Sie haben orangene bis bernsteinfarbene Haare (Stempel) und eine hohe Dichte an Trichomen, die den Knospen ein frostiges und klebriges Aussehen verleihen. Nicht zuletzt ob der geographischen Herkunft, doch auch aufgrund der (eher) sedierenden Wirkung wird Kush-Cannabis den Indica-Sorten zugeschrieben. Allerdings gibt es auch unter den Kush-Sorten viele Hybride, die sowohl Sativa- als auch Indica-Eigenschaften aufweisen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich also ein Blick auf das spezifische Wirkungsprofil der jeweiligen Sorte. (2)

    Mit den verschiedenen Kush-Sorten wird ein breites Spektrum an geschmacklichen Nuancen assoziiert. Dazu gehören Sorten mit erdigen, holzigen, würzigen, zitrusartigen, haschischartigen (leicht bitteren bis stechenden), süßen oder kraftstoffartigen (benzin- und dieselähnlichen) Geschmacksprofilen. Ferner kommt es häufig zu Kombinationen der einzelnen Geschmacksnoten. (3)

    Die Effekte vo Kush-Cannabis

    Kush-Sorten sind für ihre entspannende und beruhigende Wirkung bekannt. Patient:innen berichten von stress- und angstreduzierenden Effekten. (4) Insbesondere bei Schlafproblemen scheint Kush Cannabis eine förderliche Wirkung zu entfalten. (5) Darüber hinaus hat Kush Cannabis schmerzlindernde Eigenschaften, weshalb es unter anderem bei der Behandlung von chronischen Schmerzen und Muskelkrämpfen zum Einsatz kommen kann. (6)

    • beruhigende Wirkung
    • körperliche Entspannung
    • erleichtertes Einschlafen, höhere Schlafqualität
    • schmerzlindernde Eigenschaften

    Aufgrund ihrer sedierenden Wirkung stehen Kush Sorten im Ruf, sogenannte „Couch-Locker“ zu sein. (7) Soweit dies auf manche Sorten zutreffen mag, sind sie für den medizinischen Gebrauch am Abend beziehungsweise zur Behandlung von eher körperlich verorteten Krankheitsbildern prädestiniert.

    Welche Kush-Sorte ist die stärkste?

    Der maßgebende Faktor für die Potenz von Kush-Sorten ist der THC-Gehalt. Der THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) kann je nach spezifischer Genetik und der Art des Anbaus variieren. Generell sind Kush-Sorten jedoch für einen sehr hohen THC-Gehalt bekannt. Der genaue Prozentsatz variiert hingegen von Sorte zu Sorte. Tendenziell haben viele Kush-Sorten einen THC-Gehalt von 15 bis 30 Prozent. Wir haben einige Kush-Sorten für Sie zusammengetragen, die als besonders stark angesehen werden. Beachten Sie jedoch, dass die Wirkungsintensität von Ihrer individuellen Toleranz und bisweilen auch von persönlichen Vorlieben und äußeren Faktoren abhängen kann. (8)

    • Hindu Kush: Die ursprüngliche Kush-Sorte, bekannt für ihr erdiges und haselnussartiges Aroma. 
    • OG Kush: Eine beliebte und potente Sorte, die für ihre entspannende Wirkung und ihren kiefernartigen Geschmack geschätzt wird.
    • Bubba Kush: Eine Hybridsorte, von der man annimmt, dass sie eng mit OG Kush verwandt sei. Sie verfügt über stark sedierende Eigenschaften.
    • Master Kush: Ein ausgewogener Hybrid mit einem süßen und erdigen Geschmack, der oft zur Entspannung und Schmerzlinderung verwendet wird.
    • Skywalker OG: Eine indicadominierte Hybridsorte, bekannt für ihre entspannende und zugleich euphorisierende Wirkung.
    • Purple Kush: Eine reine Indica-Sorte, die für ihre leuchtend-violette Färbung und ihre entspannende Wirkung bekannt ist.
    • Afghan Kush: Eine weitere reine Indica-Sorte, assoziiert mit stark beruhigenden Eigenschaften.
    • Lemon Kush: Eine Hybridsorte mit namensgebendem Zitrusaroma und einer ausgewogenen Mischung aus typischer Sativa- und Indica-Wirkung.
    • Koscher Kush: Eine potente Indica-Sorte mit starkem körperlichen High und erdigem Geschmack.
    • Platinum Kush: Eine indicadominierte Sorte, die für ihre dichten, harzigen Knospen und ihre entspannende Wirkung bekannt ist.

    Hinweise zur Dosierung von Kush-Cannabis

    Kush-Cannabis ist für seine potente Wirkung bekannt. Daher sollte die genaue Dosierung nur in Absprache mit den behandelnden Mediziner:innen erfolgen. Um den therapeutischen Nutzen zu optimieren, wird eine geringe Anfangsdosis empfohlen. Anschließend ist diese schrittweise zu erhöhen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. (9)

    Sollten Sie bereits Erfahrung mit dem Konsum von medizinischem Cannabis haben, können Sie den THC-Gehalt der betreffenden Kush-Sorte mit den Ihnen bekannten Cannabissorten vergleichen, um die Intensität der Wirkung im Vorfeld einschätzen zu können. Bedenken Sie jedoch, dass nicht allein der THC-Gehalt für die Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. (10)

    Sollte die Wirkung bei gleichbleibender Dosierung nicht mehr den gewünschten Effekt erzielen, haben Sie möglicherweise eine Toleranz entwickelt. In diesem Fall könnte eine höhere Dosis von Nöten sein. Achten Sie jedoch darauf, moderate Mengen zu konsumieren und konsultieren Sie im Zweifelsfall Ihren behandelnden Arzt beziehungsweise Ihre behandelnde Ärztin. Sollte Ihr Krankheitsbild es zulassen, können Sie den Konsum auch vorübergehend reduzieren, um Ihre Toleranzwerte wieder zu senken. (11)

    Was sind die möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Kush?

    Es liegen keine Hinweise auf spezifische Nebenwirkungen für Kush-Cannabis vor. Generell kann der Konsum von Cannabis, je nach individueller Verträglichkeit und der Art des Konsums, mit den folgenden Nebenwirkungen einhergehen. Beachten Sie, dass die Verträglichkeit auch mit der Dosierung zusammenhängt. Eine langsame Dosierung kann Nebenwirkungen reduzieren. (9)

    Beeinträchtigte Koordination und Wahrnehmung: Durch die psychoaktive Wirkung von THC sollten Sie nach dem Konsum grundsätzlich davon absehen, Auto zu fahren oder schwere Maschinen zu bedienen. (12)

    Trockener Mund und trockene Augen: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Verwendung von Augentropfen können helfen, Trockenheit und Reizungen infolge des Cannabiskonsums zu reduzieren.

    Wie viel Prozent von Kush ist THC?

    Angstzustände und Paranoia: In hoher Dosierung und bei individueller Anfälligkeit kann sich Cannabis negativ auf die Psyche auswirken. 

    Lungenreizung: Durch das Verdampfen oder die Verwendung alternativer Konsummethoden (Tinkturen, Kapseln, Salben, Edibles) können Sie einer Belastung des Atmungssystems vorbeugen. (13)

    Ist die Sorte-Kush legal?

    Kush Sorten sind für den medizinischen Gebrauch zugelassen. Um Kush-Cannabis legal erwerben zu dürfen, benötigen Sie jedoch ein Rezept. Alle Ärzt:innen (mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzt:innen) dürfen ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstellen, sofern Sie eine Behandlung mit Cannabis für medizinisch sinnvoll befinden. In Ausnahmefällen übernehmen Krankenkassen die Kosten für eine Cannabistherapie. In den meisten Fällen erfolgt die Verschreibung hingegen als Privatrezept. In diesem Fall tragen Patient:innen die Kosten (etwa 5-15 Euro pro Gramm) selbst. (14) Schauen Sie für weitere Informationen in unseren Artikel Wie werde ich Cannabispatient auf Rezept.

    Bei MYCANNABIS Kush-Cannabis bestellen

    Wenn Ihnen ein Rezept für Kush-Cannabis vorliegt, können Sie sich kostenlos auf MYCANNABIS anmelden und uns die nötigen Informationen mittels Angebotsformular zukommen lassen. Anschließend senden wir Ihnen unser Angebot per E-Mail zu. Stimmen Sie unserem Angebot zu, können Sie aus allen geläufigen Zahlungsoptionen (auch auf Rechnung) wählen. Anschließend senden Sie uns das Rezept per Post. Danach schicken wir Ihnen das gewünschte Kush-Präparat bequem per DHL-Lieferung. Sie haben die Möglichkeit, den kostenfreien Standardversand (1-3 Tage Lieferzeit) oder die Expresslieferung (bis zum Mittag des Folgetages) zu nutzen.

    Referenzen

    1.  ElSohly, M. A. (2006). Marihuana und die Cannabinoide. Humana Press, 10. 
    2. McPartland, J.M. (2017). Cannabis sativa and Cannabis indica versus Sativa and Indica. In: Chandra, S., Lata, H., ElSohly, M. (eds). Cannabis sativa L. Botany and Biotechnology. Springer, Cham.
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    Die Haze-Sorte: Warum ist sie so beliebt?

    Haze Strain: Why is it so popular?

    Experten zufolge gibt es derzeit rund 800 Cannabissorten – Jede einzelne kann unterschiedliche Wirkungen auf den Patienten haben, unter all diesen Sorten ist die Sorte Haze eine der beliebtesten. Im Folgenden erklären wir was die Haze Sorte ist und welche Wirkungen und Vorteile ihr nachgesagt werden.

    Was ist die Sorte Haze?

     Die Haze-Sorte ist Teil der Cannabis-Sativa-Familie. Im Folgenden sind einige wichtige Eigenschaften und Informationen über die Sorte Haze:

    Genetik – Es wird angenommen, dass die Haze-Sorte in den 1960er und 70er Jahren in Kalifornien entstanden ist. Sie ist ein sativadominierter Hybrid und bekannt für ihre komplexe Genetik, die oft aus der Kreuzung verschiedener Strains aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Kolumbien, Mexiko, Thailand und Südindien, resultiert.

    Aussehen – Haze-Pflanzen wachsen typischerweise hoch und schlank mit langen, dünnen Blättern. Die Blüten sind oft länglich und mit Trichomen bedeckt, was ihnen ein klebriges und harziges Aussehen verleiht.

    Aroma und Geschmack – Haze-Sorten sind für ihr ausgeprägtes Aroma- und Geschmacksprofil bekannt. Sie haben oft einen würzigen, zitrusartigen und erdigen Duft mit einem Hauch von Kiefer und tropischen Früchten. Der Geschmack ist ähnlich komplex, mit einem süß-fruchtigen Geschmack.

    Was ist die Sorte Haze?

    Effekte

    Haze-Sorten sind berühmt für ihre starke Kopfwirkung. Sie sind dafür bekannt, dass sie Euphorie, Kreativität und Energie hervorrufen. Viele Konsumenten empfinden Haze-Sorten als anregend und energiefördernd, was sie ideal für den Tageskonsum macht. Diese Sorten haben in der Regel einen hohen THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol), dem psychoaktiven Wirkstoff in Cannabis.

    Aufgrund ihrer euphorisierenden Wirkung haben einige medizinische Cannabispatienten Haze-Sorten verwendet, um Symptome von Depression, Angst und Stress zu lindern. Sie sind jedoch nicht für jeden geeignet, da die starke zerebrale Wirkung bei manchen Menschen Angstzustände verschlimmern kann.

    Stimmungsaufhellend und Kreativität fördernd

    Haze-Sorten werden oft für ihre Fähigkeit gelobt, einen euphorischen und anregenden Rausch zu bewirken. Viele Konsumenten berichten, dass sie sich unter dem Einfluss von Haze kreativer und inspirierter fühlen, was sie zu einer bevorzugten Wahl für Brainstorming-Sitzungen macht.

    Produktivität

    Aufgrund ihrer stimulierenden Wirkung können Haze-Sorten den Konsumenten helfen, konzentriert und aufmerksam zu bleiben. Sie wird oft von denjenigen bevorzugt, die einen geistigen Muntermacher oder eine Sorte für erhöhte Produktivität benötigen.

    Appetitanregung

    Einige Patienten berichten, dass Haze-Sorten den Appetit steigern können, was für Personen, die mit Appetitlosigkeit oder Übelkeit zu kämpfen haben, wie z. B. Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen, hilfreich sein kann.

    Stimmungsaufhellung

    Haze-Sorten werden oft mit einem verbesserten Wohlbefinden und einer Verringerung von Stress- und Angstgefühlen in Verbindung gebracht. Allerdings können die individuellen Reaktionen variieren, und einige Menschen können mit THC-reichen Sorten erhöhte Angstzustände erleben.

    Aromatherapie

    Haze-Sorten sind für ihr ausgeprägtes Aroma- und Geschmacksprofil bekannt. Die in Haze-Sorten enthaltenen Terpene können zu einem angenehmen sensorischen Erlebnis beitragen.

    Es ist wichtig zu wissen, dass die Wirkung von Cannabis von Person zu Person sehr unterschiedlich sein kann, und dass die spezifische Zusammensetzung von Haze-Sorten je nach Anbau- und Zuchtverfahren variieren kann.

    Welche Haze-Sorte ist die stärkste?

    Die Wirksamkeit einer Haze-Sorte hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab, darunter der Genetik, den Wachstumsbedingungen und dem Anbau selbst. Einige Haze-Sorten sind jedoch für gewisse Wirkungen bekannt. Hier ein paar Beispiele:

    • Super Silver Haze ist eine legendäre Haze-Sorte, die für ihre hohe Wirksamkeit bekannt ist. Sie ist eine sativadominierte Hybride, die für ihre starke zerebrale Wirkung und erhebende Euphorie mehrfach ausgezeichnet wurde
    • Amnesia Haze ist eine weitere starke Haze-Sorte. Es ist bekannt für seine kraftvolle, lang anhaltende Wirkung und seine Fähigkeit, einen klaren Geist zu erzeugen. Es ist eine beliebte Wahl unter erfahrenen Cannabiskonsumenten
    • Neville’s Haze ist eine klassische Haze-Sorte, die für ihre Potenz bekannt ist. Sie verursacht ein starkes Kopf- High und wird von jenen bevorzugt, die eine intensive, anregende Wirkung mögen.
    • Ghost Train Haze ist ein Hybrid mit Haze-Genetik. Sie ist für ihren extrem hohen THC-Gehalt bekannt und wird oft als eine der stärksten verfügbaren Sorten angesehen.
    Welche Haze-Sorte ist die stärkste?

    Es ist wichtig zu beachten, dass die Stärke einer Cannabissorte subjektiv sein kann und von Person zu Person unterschiedlich ist. Auch Faktoren wie die individuelle Verträglichkeit, die Art der Einnahme und die Dosierung spielen eine wichtige Rolle dabei, wie stark die Wirkung sein wird.

    Gehört die Haze-Sorte der Indica- oder Sativafamilie bei?

    Haze ist eine sativadominierte Cannabissorte. Sie ist für ihre anregende und energiefördernde Wirkung bekannt, die für Sativa-Sorten charakteristisch ist. Sativa-Sorten werden im Allgemeinen mit einer stimulierenden Wirkung in Verbindung gebracht, während Indica-Sorten für ihre entspannende und beruhigende Wirkung bekannt sind. Denken Sie daran, dass es viele verschiedene Sorten und Hybriden innerhalb der Cannabis-Gattung gibt, jede mit ihren eigenen einzigartigen Eigenschaften, so dass die Wirkungen variieren können.

    Der Geschmack

    Der Geschmack der Haze-Sorte kann je nach der spezifischen Genetik und den Anbaumethoden etwas variieren. Allerdings haben Haze-Sorten oft ein ausgeprägtes und komplexes Geschmacksprofil, das viele Nutzer als angenehm empfinden. Hier sind einige allgemeine Geschmacksmerkmale, die mit Haze-Sorten in Verbindung gebracht werden:

    Zitrusartig: Viele Haze-Sorten haben einen ausgeprägten Zitrusgeschmack, mit Noten von Zitrone, Limette oder Orange. Dieses Zitrusprofil kann der Sorte einen erfrischenden Geschmack verleihen.

    Erdig: Haze-Sorten haben oft einen erdigen Unterton, der an Erde oder Holz erinnert. Diese Erdigkeit kann für einen erdenden und natürlichen Geschmack sorgen.

    Süß: Einige Haze-Sorten haben eine subtile Süße, die an blumige oder fruchtige Noten erinnert. Diese Süße kann die zitrusartigen und erdigen Elemente ausgleichen.

    Würzig: In einigen Fällen können Haze-Sorten einen Hauch von Schärfe oder Kräuternoten aufweisen, die dem Geschmack Komplexität verleihen.

    Pinienartig: Bestimmte Haze-Sorten können einen kiefernartigen Geschmack haben, der an Tannennadeln oder Waldfrische erinnert.

    THC-Gehalt

    Blumig: Einige Haze-Sorten haben blumige Untertöne, mit einem Hauch von Lavendel oder anderen blumigen Düften.

    Pfeffrig: Einige Haze-Sorten können einen leicht pfeffrigen oder pfefferminzähnlichen Geschmack haben.

    Gelegentlich haben Haze-Sorten einen harzigen Geschmack, der intensiv und würzig sein kann.

    Der THC-Anteil

    Der THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) in Haze-Sorten kann je nach der spezifischen Sorte, ihrer Genetik und der Art des Anbaus stark variieren. Haze-Sorten sind dafür bekannt, dass sie im Vergleich zu einigen anderen Cannabissorten einen höheren THC-Gehalt aufweisen, aber der genaue Prozentsatz kann sich von einer Sorte zur anderen unterscheiden.

    Im Durchschnitt haben Haze-Sorten einen THC-Gehalt von 15 % bis 25 %, teilweise auch mehr. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass einige Haze-Sorten THC-Konzentrationen unter oder über diesem Bereich haben können. Darüber hinaus haben Fortschritte in der Züchtung und den Anbautechniken zur Entwicklung von “Super Haze”-Sorten mit außergewöhnlich hohen THC-Werten geführt, die in einigen Fällen 30 % THC überschreiten können.

    THC vs. CBD-Anteil in Haze

     Haze-Sorten haben in der Regel einen höheren THC-Gehalt (Tetrahydrocannabinol) im Vergleich zu CBD (Cannabidiol). Die spezifischen THC- und CBD-Prozentsätze in einer Haze-Sorte können jedoch je nach Genetik der Sorte und der Art des Anbaus variieren.

    Im Durchschnitt können Haze-Sorten einen THC-Gehalt von 15 % bis 25 % oder sogar mehr aufweisen, während der CBD-Gehalt relativ niedrig ist und oft unter 1 % oder 2 % liegt. Einige Haze-Sorten haben praktisch kein CBD, da sie in erster Linie wegen ihres hohen THC-Gehalts und ihres einzigartigen Geschmacks- und Aromaprofils gezüchtet werden.

    Es ist wichtig zu wissen, dass das THC-zu-CBD-Verhältnis zwischen verschiedenen Haze-Sorten und sogar zwischen einzelnen Pflanzen derselben Sorte erheblich variieren kann.

    Wie lange dauert es, bis man die Wirkung von Haze spürt?

    Die Zeit, die benötigt wird, um die Wirkung einer Haze-Sorte oder eines anderen Cannabisprodukts zu spüren, kann von Person zu Person variieren und hängt von mehreren Faktoren ab, darunter die Art des Konsums, der individuelle Stoffwechsel, die Toleranz und der THC-Gehalt der jeweiligen Sorte. Hier ist ein allgemeiner Richtwert dafür, wie lange es dauern kann, bis man die Wirkung von Haze oder anderen Cannabissorten durch verschiedene Methoden spürt:

    1. Die Wirkung des Rauchens oder Verdampfens tritt in der Regel recht schnell ein, oft innerhalb weniger Minuten. Schon nach wenigen Minuten ist die Wirkung spürbar und hat sich nach etwa 15-30 Minuten voll entfaltet.
    2. Sublinguale Cannabisprodukte wie Tinkturen oder Sprays werden über die Schleimhäute unter der Zunge aufgenommen und entfalten ihre Wirkung in der Regel innerhalb von 10-20 Minuten.

    Es ist wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen, vor allem, wenn Sie Cannabis zum ersten Mal konsumieren oder eine neue Sorte ausprobieren. Cannabis wirkt auf jeden Menschen anders, und Ihre Toleranz kann eine wichtige Rolle dabei spielen, wie schnell und stark Sie die Wirkung spüren.  Die genaue Dosierung sollte in jedem Falle mit einem Arzt besprochen werden.

    Verwendung

    Haze-Sorten können wie andere Cannabissorten auf verschiedene Weise konsumiert werden, um unterschiedliche Wirkungen zu erzielen und den individuellen Vorlieben zu entsprechen. Hier sind einige gängige Methoden für den Konsum von Haze-Sorten:

    1. Rauchen – Das Rauchen von Haze-Sorten ist eine der beliebtesten Methoden. Man kann Haze-Blüten in Joints rollen oder eine Bong verwenden. Rauchen sorgt in der Regel für einen schnellen Wirkungseintritt.

    2. Verdampfen: Verdampfer erhitzen Cannabis auf eine Temperatur, die seine Wirkstoffe (THC und CBD) freisetzt, ohne das Pflanzenmaterial zu verbrennen. Diese Methode wird oft als gesündere Alternative zum Rauchen angesehen, da sie weniger schädliche Nebenprodukte erzeugt.

    3. Extrakte: Cannabistinkturen sind flüssige Cannabisextrakte, die zur schnellen Aufnahme unter die Zunge (sublingual) gegeben werden können. Diese Methode bietet eine präzisere Möglichkeit, die Dosierung und den Zeitpunkt des Wirkeintritts zu kontrollieren.

    Die richtige Dosierung

    Die Dosierung von Haze-Sorten ist wie bei jeder anderen Cannabissorte entscheidend, um ein sicheres und angenehmes Erlebnis zu gewährleisten. Die angemessene Dosierung kann von Person zu Person erheblich variieren, abhängig von der individuellen Toleranz, Erfahrung und Empfindlichkeit gegenüber THC (Tetrahydrocannabinol) und anderen Cannabinoiden. Hier sind einige Überlegungen zur Dosierung beim Konsum von Haze-Sorten:

    Niedrig anfangen und langsam steigern

    Wenn Sie erst mit medizinischem Cannabis starten, ist es wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen. Auf diese Weise können Sie abschätzen, wie die Sorte auf Sie wirkt, und einen Überkonsum vermeiden.

    Den THC-Gehalt verstehen

    Achten Sie auf den THC-Anteil der von Ihnen verwendeten Haze-Sorte. Sorten mit höherem THC-Gehalt können potenter sein und erfordern möglicherweise kleinere Dosen, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Sorten mit einem THC-Gehalt von über 20% gelten als potent.

    Cannabis gegen Fibromyalgie Wie lange dauert es, bis man die Wirkung von Haze spürt?

    CBD-Gehalt berücksichtigen

    Einige Haze-Sorten haben einen geringen CBD-Gehalt, während andere ein ausgewogeneres Verhältnis von THC zu CBD aufweisen. CBD kann einigen der psychoaktiven Wirkungen von THC entgegenwirken und den Rauschzustand verringern. Wenn Sie empfindlich auf THC reagieren oder zu Angstzuständen neigen, sind Sorten mit einem höheren CBD-Gehalt möglicherweise besser geeignet.

    Verwenden Sie eine Waage

    Verwenden Sie nach Möglichkeit eine präzise Waage, um Ihre Cannabisdosis genau zu messen.

    Vermeiden Sie das Mischen von Substanzen

    Seien Sie vorsichtig beim Konsum von Alkohol oder anderen Substanzen zusammen mit medizinischem Cannabis, da dies die Wirkung verstärken und das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann.

    Berücksichtigen Sie individuelle Faktoren wie Ihr Körpergewicht, Ihren Stoffwechsel und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand. Diese können die Wirkung von Cannabis auf Sie beeinflussen.

    Was sind die möglichen Risiken und Nebenwirkungen von Haze?

    Haze-Sorten können wie andere Cannabis-Sorten sowohl potenzielle Risiken als auch Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, sich dieser Faktoren bewusst zu sein, bevor man Haze-Sorten oder andere Cannabisprodukte verwendet. Spezifische Wirkungen und Risiken können je nach Faktoren wie THC-Gehalt, individueller Empfindlichkeit, Dosierung und Art des Konsums variieren. Dazu können gehören:

    Wie lange dauert es, bis man die Wirkung von Haze spürt?
    • Beeinträchtigte Koordination und Wahrnehmung – dies kann sich auf die Fähigkeit Auto zu fahren, oder schwere Maschinen zu bedienen, auswirken.
    • Trockener Mund und trockene Augen – eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Verwendung von Augentropfen können helfen, diese Beschwerden zu lindern.
    • Angstzustände und Paranoia – vor allem, wenn sie in großen Dosen konsumiert werden oder bei Menschen, die zu Angstzuständen neigen.
    •  Lungenreizung (beim Rauchen) – das Verdampfen oder die Verwendung alternativer Konsummethoden kann weniger schädlich für das Atmungssystem sein.

    Ist die Sorte Haze legal?

     Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 zugelassen. Sie können Haze Strains in deutschen Apotheken mit eines Rezeptes völlig legal erwerben. Außerhalb einer ärztlichen Verschreibung ist Cannabis illegal.

    Die Entwicklung von Cannabis in Deutschland

    Cannabis wird seit Tausenden von Jahren medizinisch und in der Freizeit verwendet. Nach Alkohol und Tabak ist es die am häufigsten konsumierte Droge der Welt – und Deutschland bildet da keine Ausnahme. Werfen wir also einen Blick auf die Geschichte von Cannabis in Deutschland.

    Wie in weiten Teilen Europas war medizinisches Cannabis auch in Deutschland bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet. Allerdings unterzeichnete der Völkerbund 1925 die Opiumkonvention von 1925 und stellte Cannabis unter internationale Kontrolle. Seitdem ist Deutschland Unterzeichner zahlreicher Drogenkontrollabkommen, darunter des Einheitsübereinkommens über Suchtstoffe aus dem Jahr 1961. Aber welche Auswirkungen hatte dies auf die medizinische Verwendung von Cannabis? Ist medizinisches Cannabis heute in Deutschland legal?

    Ja ist es. Im Jahr 2016 verabschiedete das Bundeskabinett ein Gesetz, das die Verwendung von medizinischem Cannabis für schwerkranke Patienten erlaubt, die „keine therapeutische Alternative“ haben. Fast ein Jahr später, am 10. März 2017, wurde der Cannabis as Medicine Act 2017 eingeführt, der medizinisches Cannabis für die Behandlung einer viel größeren Vielfalt von Krankheiten und Beschwerden effektiv legalisierte.

    Zum ersten Mal seit Jahrzehnten führte die Einführung neuer Gesetze zu medizinischem Cannabis in Deutschland zu einer klaren Unterscheidung zwischen medizinischen und Freizeit-Cannabisprodukten. Reguliertes Cannabis, einschließlich Extrakte, Blüten und andere zugelassene Medikamente, kann für eine Vielzahl von Indikationen verschrieben werden und bietet Patienten eine legale Alternative zu unregulierten Freizeit-Cannabisprodukten vom Schwarzmarkt.

    Es wurde festgestellt, dass Cannabis und seine Derivate Potenzial zur Behandlung einer Reihe von Erkrankungen haben. Studien haben beispielsweise ihre Wirksamkeit bei chronischen Schmerzen1, Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen2, behandlungsresistenter Epilepsie3, Spastik4 und mehr gezeigt.

    Die Haze-Sorte im Überblick

    Die Haze-Sorte ist eine bekannte Cannabissorte mit einer reichen Geschichte. Hier ist ein kurzer Überblick:

    •       Haze-Sorten sind in der Regel sativadominant und für ihre komplexe Genetik bekannt. Sie werden oft durch Kreuzung verschiedener Sorten gezüchtet, was zu einzigartigen und begehrten Eigenschaften führt.
    •       Haze-Sorten sind für ihr unverwechselbares Aroma und Geschmacksprofil bekannt. Sie haben oft einen süßen, zitrusartigen und fruchtigen Duft mit einem Hauch von Gewürzen und Erdigkeit. Der Geschmack kann ähnlich süß und zitrusartig sein.
    •       Haze-Sorten sind für ihren hohen THC-Gehalt bekannt, der bei einigen Sorten zwischen 15 % und 25 % oder sogar noch höher liegen kann. Das macht sie potent und wird oft mit starken psychoaktiven Wirkungen in Verbindung gebracht.
    •       Haze-Sorten sind für ihre anregende und energetisierende Wirkung bekannt. Die Konsumenten berichten oft über Gefühle von Euphorie, Kreativität und erhöhter Konzentration.
    •       Einige medizinische Cannabiskonsumenten finden Haze-Sorten hilfreich bei der Behandlung von Krankheiten wie Depressionen, Müdigkeit und Motivationsmangel. Die aufmunternde Wirkung der Sorte kann einen Stimmungsaufschwung bewirken.

    Referenzen

    1. Russo, E. B. (2011). Taming THC: potential cannabis synergy and phytocannabinoid-terpenoid entourage effects. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1344-1364.
    2. Volkow, N. D., Baler, R. D., Compton, W. M., & Weiss, S. R. (2014). Adverse health effects of marijuana use. New England Journal of Medicine, 370(23), 2219-2227.
    3. Solowij, N., Broyd, S. J., van Hell, H. H., & Hazekamp, A. (2019). A protocol for the delivery of cannabidiol (CBD) and combined CBD and ∆9-tetrahydrocannabinol (THC) by vaporisation. BMC Pharmacology and Toxicology, 20(1), 1-11.
    4. Campbell, F. A., Tramer, M. R., Carroll, D., Reynolds, D. J., Moore, R. A., & McQuay, H. J. (2001). Are cannabinoids an effective and safe treatment option in the management of pain? A qualitative systematic review. BMJ, 323(7303), 13-16.
    5. Parker, L. A., Rock, E. M., & Limebeer, C. L. (2011). Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids. British Journal of Pharmacology, 163(7), 1411-1422.
    Veröffentlicht am

    THC vs. CBD

    Laws around medical cannabis

    Die Wirkung von medizinischem Cannabis hängt zu weiten Teilen von den Cannabinoiden THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) ab. Die Gewichtung ihrer Kombination sorgt je nach Blütensorte für verschiedene Wirkungsprofile. (1) In diesem Artikel erfahren Sie, was es mit den beiden bekanntesten Cannabinoiden auf sich hat, welchen therapeutischen Nutzen sie erfüllen können und inwiefern sie gesetzlichen Bestimmungen unterliegen.

    THC vs. CBD: Was ist der Unterschied?

    THC ist eine chemische Verbindung, die vorrangig in den Blüten der weiblichen Cannabispflanze vorkommt. Es ist die primäre psychoaktive Komponente, die für den Rausch beziehungsweise die berauschende Wirkung des Cannabiskonsums verantwortlich ist. THC interagiert mit dem Endocannabinoid-System des menschlichen Körpers und erzeugt verschiedene physiologische und psychologische Wirkungen. (2) Zu den zugeschriebenen Effekten gehören Entspannung, Euphorie (3), eine veränderte Sinneswahrnehmung (4), ein gesteigerter Appetit und die Verringerung von Schmerzen (5).

    CBD ist ein ebenfalls in Cannabispflanzen vorkommendes Cannabinoid. Im Gegensatz zu THC ist das wissenschaftliche Interesse an CBD erst nach der Jahrtausendwende entstanden. CBD hat für sich genommen keine psychoaktiven Effekte, wird aber mit einer beruhigenden, schmerzlindernden und entzündungshemmenden Wirkung assoziiert. (6) Dadurch ist es für den therapeutischen Gebrauch relevant. Da sich die gesetzlichen Bestimmungen für medizinisches Cannabis auf THC konzentrieren, ist der genaue Status vieler CBD-Produkte unklar. (7) Für medizinische Cannabisprodukte werden in der Regel ein THC- und ein CBD-Gehalt angegeben.

    CBD vs. THC: Ein Überblick

    THC (Tetrahydrocannabinol)CBD (Cannabidiol)
    PsychoaktivitätPsychoaktive Verbindung, die in Cannabispflanzen vorkommt.Nicht psychoaktive Verbindung, die in Cannabispflanzen vorkommt.
    Auswirkungen auf den KörperErzeugt ein "High"-Gefühl und verändert die Wahrnehmung.Verursacht kein "High" und verändert nicht die Wahrnehmung.
    Medizinische LeistungenKann zur Reduzierung von Schmerzen und Übelkeit beitragen, sowie einen positiven Einfluss auf die Appetitsteigerung habenKann zur Reduzierung von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen und Krampfanfällen beitragen.
    QuelleKommt in höheren Konzentrationen in Marihuana vor.Kommt sowohl in Marihuana- als auch in Hanfpflanzen vor.
    ForschungAusführlich untersucht, aber aufgrund rechtlicher Beschränkungen eingeschränkt.Mit wachsendem Interesse und zunehmender Beliebtheit wächst auch die Zahl der Forschungsarbeiten.

    THC vs. CBD: Psychoaktive Wirkungen

    THC ist eine psychoaktive Substanz, die je nach Dosierung und dem genauen Wirkungsprofil der betreffenden Blütensorte Euphorie, ein erhöhtes Redebedürfnis, eine veränderte Wahrnehmung, gesteigerte Kreativität und Konzentration erzeugen können. Je nach individueller Verträglichkeit werden diese Effekte als Rauscherfahrung wahrgenommen. Im Zusammenhang mit CBD tritt hingegen eine eher körperliche Wirkung ein, die mittelbar zu mehr Entspannung, Schläfrigkeit und einem geringeren Schmerzempfinden führt. (6) Die Rauscherfahrung bleibt aus. 

    Es wird angenommen, dass CBD und THC einander in ihrer Wirkung beeinflussen. Demnach kann ein erhöhter Anteil CBD im betreffenden Cannabispräparat die Wirkung des enthaltenen THC modulieren, zum Beispiel um die Psychoaktivität zu verringern und die Rauscherfahrung zugunsten des therapeutischen Nutzens einzugrenzen. Die Wechselwirkung zwischen THC und CBD ist Gegenstand laufender Forschung, um Cannabistherapien gezielt an die Bedürfnisse von Patient:innen anpassen zu können. (8)

    thc vs cbd medical cannabis

    THC vs. CBD: Medizinische Anwendungen

    Es lässt sich nicht pauschal beantworten, ob THC oder CBD für den medizinischen Einsatz bedeutsamer ist. Im Zentrum stehen hingegen die synergistischen Effekte beider Stoffe sowie ihr Zusammenwirken mit Terpenen und anderen Bestandteilen von Cannabis, die sich in ihrer Gewichtung je nach Züchtung unterscheiden. Häufig fällt in diesem Zusammenhang der Begriff des Entourage-Effekts, der die individuelle Wirkung einer Cannabissorte durch die spezifische Kombination der enthaltenen Stoffe bezeichnet. (9) Unabhängig davon erfüllen Cannabispräparate mit unterschiedlichen Anteilen THC und CBD verschiedene Aufgaben in der Cannabistherapie – abgestimmt auf das individuelle Krankheitsbild der Patient:innen.

    THC vs. CBD bei Angstzuständen

    CBD ist für seine potenziell anxiolytischen (angstlösenden) Eigenschaften bekannt. Man nimmt an, dass es mit den Serotoninrezeptoren im Gehirn interagiert, was dazu beitragen kann, die Stimmung zu regulieren und Ängste abzubauen. Patient:innen berichten, dass CBD ein Gefühl der Entspannung und Gelassenheit erzeugen kann, ohne die kognitiven Fähigkeiten zu beeinflussen. (10) THC kann zwar ebenfalls Angstzustände reduzieren und stimmungsaufhellend wirken, hat bei erhöhter Dosis oder individueller Unverträglichkeit jedoch den gegenteiligen Effekt. (8)

    THC vs. CBD bei Schlafstörungen

    Die potenziell entspannende Wirkung von CBD kann das Einschlafen erleichtern und die Schlafqualität verbessern. (11) THC verfügt hingegen über sedierende Eigenschaften, die zwar die Einschlafzeit verkürzen, unter Umständen jedoch negativen Einfluss auf den REM-Schlaf haben. Bei häufigem Konsum kann dies zu Tagesmüdigkeit führen. (12)

    THC vs. CBD bei Schmerzen

    THC-lastige Präparate werden unter anderem zur Schmerzlinderung bei Multipler Sklerose und bestimmten Arten von neuropathischen Schmerzen sowie bei Krebspatient:innen eingesetzt. (13) CBD kann sich hingegen entzündungshemmend auswirken. Dadurch findet es bei der Behandlung von Rheuma, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa Anwendung. (14)

    THC vs. CBD bei Übelkeit

    THC wirkt sich auf viele Menschen appetitanregend aus, sodass es zur Behandlung von Essstörungen eingesetzt wird. Darüber hinaus kann es Übelkeit, u. a.  erzeugt durch eine Chemotherapie, reduzieren. (4) Für CBD sind diese Effekte nicht nachgewiesen.

    CBD vs. THC: Nebenwirkungen

    Aufgrund seiner psychoaktiven Eigenschaften geht THC tendenziell mit stärkeren Nebenwirkungen einher, als es für CBD der Fall ist. THC-Konsum kann bei hoher Dosierung zu Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses, Koordinationsstörungen und einem veränderten Urteilsvermögen führen. Bei manchen Menschen kann THC zudem Angstzustände, Paranoia und eine erhöhte Herzfrequenz hervorrufen. Allerdings stellen ärztliche Anweisungen während einer Cannabistherapie für gewöhnlich die passende Dosierung sicher, um etwaigen Nebenwirkungen vorzubeugen. Die gemeldeten Nebenwirkungen für CBD umfassen Müdigkeit, Mundtrockenheit und Veränderungen von Appetit oder Gewicht. Dennoch gilt sowohl für THC als auch für CBD, dass sie vergleichsweise gut verträglich sind. (13)

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    cannabis legalisierung

    Referenzen:

    1. Elzinga, S., Raber, J., Fischerdick, J. T. (2015). Cannabinoids and Terpenes as Chemotaxonomic Markers in Cannabis. Natural Products Chemistry & Research, 3(4).
    2. https://doi.org/10.4172/2329-6836.1000181
    3. Mouslech, Z., Valla, V. (2009). Endocannabinoid system: An overview of its potential in current medical practice. PubMed, 30(2), 153-179.
    4. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19675519/#
    5. Lee, J. (2023). Tetrahydrocannabinol and Dopamine D1 Receptor. ChemRxiv. Cambridge Open Engage. 
    6. https://doi.org/10.26434/chemrxiv-2023-d43gk
    7. Mathew, R. J. et al. (1998). Cerebellar activity and disturbed time sense after THC. Brain Research, 797(2), 183-189.
    8. https://doi.org/10.1016/S0006-8993(98)00375-8
    9. Kalant, H. (2001). Medicinal Use of Cannabis: History and Current Status. Pain Research and Management, vol. 6.
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    12. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3820295/
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