Veröffentlicht am

    Cannabis Social Clubs in Deutschland – Cannabis-Legalisierung in Deutschland

    Cannabis social clubs

    In der Sitzung vom 23.02.2024 beschloss der Deutsche Bundestag das Gesetz „zum kontrollierten Umgang mit Cannabis“, das den Besitz moderater Mengen Genusscannabis und den privaten Anbau (zwecks Eigenbedarf) legalisiert. Hier finden Sie einen ganzen Artikel rundum Cannabis-Legalisierung in Deutschland. Einer der Kerninhalte des neuen Gesetzes ist die Einführung von nichtkommerziellen Vereinen, sogenannten Cannabis Social Clubs. Diese dienen fortan als Grundlage für die Ausgabe und den (semi-)privaten Anbau von nichtmedizinischem Cannabis. 

    Das Gesetz tritt zweistufig am 01.04.2024 (für den privaten Besitz) und am 01.07.2024 (für die Einführung von Cannabis Social Clubs) in Kraft. (1) Schon jetzt stehen mehrere Vereine in den Startlöchern, um die logistischen und bürokratischen Hürden vorwegzunehmen. In diesem Artikel erfahren Sie alles über das Modell der Cannabis Social Clubs und welche Funktion sie künftig im Hinblick auf die Vergabe von Genusscannabis einnehmen.

    Deutsche Cannabisgesetze: Bis zur Gesetzesänderung

    Cannabis fällt bis zum Inkrafttreten der Reform unter das Betäubungsmittelgesetz. Demnach ist ein legaler Cannabis-Zugang in Deutschland nur auf ärztliche Anweisung möglich. Der Verkauf erfolgt unter Nachweis eines Betäubungsmittelrezepts in der Apotheke. Die in diesem Rahmen ausgegebenen Präparate zielen auf einen therapeutischen Nutzen ab und werden daher als medizinisches Cannabis bezeichnet. 

    Um für die Behandlung mit medizinischem Cannabis in Deutschland in Frage zu kommen, müssen Ärzt:innen einen therapeutischen Nutzen feststellen. Dies setzt ein unspezifisches Leiden oder eine Krankheit voraus, denen gegenüber sich die Behandlung mit medizinischem Cannabis als wirksam erweisen könnte. Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine Cannabistherapie, wenn Patient:innen austherapiert sind. Andernfalls müssen sie selbst für die Präparate aufkommen. Die Kosten belaufen sich auf circa 5-15 Euro pro Gramm. (2)

    Die für die Cannabis-Legalisierung in Deutschland beschlossenen Reformen sehen eine gesetzeskonforme Ausgabe von Genusscannabis vor. Genusscannabis ist insofern von medizinischem Cannabis zu unterscheiden, als dass es 1.) nicht auf ärztliche Anweisung hin konsumiert und 2.) nicht von Apotheken vertrieben wird. Doch auch die Regularien für medizinisches Cannabis erhalten eine Überarbeitung. Künftig ist es möglich, medizinisches Cannabis in Deutschland bereits über ein reguläres Arztrezept zu erhalten. Dadurch entfällt die Notwendigkeit eines Betäubungsmittelrezepts, das an strengere Auflagen gebunden ist. (3)

    Freigabe von Genusscannabis über Cannabis Social Clubs

    Ab dem 01.07.2024 sollen Cannabis Social Clubs in Deutschland für die regulierte Ausgabe von Genusscannabis sorgen. Cannabis Social Clubs sind nichtkommerzielle Vereine. Sie dürfen aus maximal 500 Mitgliedern bestehen, die ortsgebunden Cannabis anbauen und Ernteerzeugnisse für den Eigenbedarf verteilen. Die Ausgabe erfolgt an (volljährige) Vereinsmitglieder und ist auf 50 Gramm im Monat begrenzt. Für Mitglieder im Alter von 18 bis 21 Jahren liegt der Grenzwert bei 30 Gramm im Monat. Zudem darf das an sie ausgegebene Cannabis nicht mehr als 10 Prozent THC enthalten.

    Freigabe von Genusscannabis über Cannabis Social Clubs

     Die Ausgabe erfolgt grundsätzlich in neutralen Verpackungen (ohne werbende Illustrationen, Sätze etc.), die Informationen über das betreffende Produkt enthalten. Dazu gehören der THC- und CBD-Gehalt, die Sorte, sowie ein Mindesthaltbarkeitsdatum. Sowohl der Verein als Institution als auch seine Mitglieder dürfen weder mit Cannabis handeln noch Ernteerzeugnisse an Dritte verschenken. Da jeder Club die Kosten für den Anbau, die Lokalität und die Organisation selbst trägt, ist er auf Mitgliedsbeiträge angewiesen. Es dürfen zudem keine externen Mitarbeiter beschäftigt werden. (4)

    Neben der Erzeugung und Ausgabe von Genusscannabis sollen Cannabis Social Clubs in Deutschland zur Suchtprävention und Qualitätssicherung beitragen. Einerseits unterliegen sie regelmäßigen Kontrollen, andererseits sind sie verpflichtet, Gesundheits- und Jugendschutzkonzepte zu erstellen sowie Sucht- und Präventionsbeauftragte zu ernennen. Dies geht mit einem strikten Werbeverbot für Cannabis Social Clubs in Deutschland einher. Zudem müssen die Vorstandsmitglieder des Clubs ein Führungszeugnis nachweisen und die Einhaltung von Grenzwerten im Hinblick auf Pflanzenschutz- und Düngemittel sicherstellen. Die Räumlichkeiten eines Cannabis Social Clubs müssen einen Mindestabstand von 100 Metern zu Spielplätzen, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen wahren. Dasselbe gilt für den Konsum von Cannabis, der außerdem nicht in den Clubräumen, in der Nähe von Sportstätten oder Minderjährigen erfolgen darf. (5)

    Die Gesetzesreform sieht eine genaue Kontrolle der produzierten und im Umlauf befindlichen Cannabismengen vor. Cannabis Social Clubs müssen geerntete, ausgegebene und gegebenenfalls vernichtete Cannabiserzeugnisse dokumentieren und jährlich an eine Kontrollbehörde übermitteln. (6) Im gleichen Sinne müssen sie Auskunft über das verwendete und verfügbare Saatgut einschließlich ihrer Bezugsquellen erteilen. (4)

    Cannabis Club-Mitgliedschaft: Vorteile und Nachteile

    Die Mitgliedschaft in einem Cannabis Social Club bietet niedrigschwelligen Zugang zu Genusscannabis. Der Verein ermöglicht die monatliche Ausgabe ausreichender Mengen für den privaten Konsum, den Austausch und unmittelbar verfügbare Ansprechpartner:innen in Fragen rund um Cannabis. Darunter fällt auch die soziale Kontrollfunktion, die der Verein gegenüber seinen Mitgliedern einnimmt. Die Vereinsgemeinschaft kann problematisches Konsumverhalten (bestenfalls) früh erkennen und zur Sprache bringen. 

    Gleichwohl ist die medizinische Kompetenz des zuständigen Vereinspersonals nicht gewährleistet. (7) Die beschlossenen Gesetzesänderungen betonen ausdrücklich, dass die Entkriminalisierung von Genusscannabis nicht der Selbstmedikation von Patient:innen dient und dass der verantwortungsvolle medizinische Gebrauch weiterhin unter ärztlicher Aufsicht erfolgen soll. Ansonsten bestehe die Gefahr einer Über- oder Unterdosierung durch unbekannte Schwankungen von Wirkstoffgehalten, da arzneimittel- und apothekenrechtliche Vorgaben beim Eigenanbau und -konsum unbeachtet bleiben. (8)

    Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass Mitglieder auf die Erträge ihres Clubs angewiesen und bestimmte Sorten dadurch nicht verfügbar sind. Sollte sich kurzfristig der Bedarf nach bestimmten Wirkungsprofilen einstellen, kann ein Cannabisclub diesen nicht oder nur verzögert (durch den Anbau neuer Pflanzen) decken. Grundsätzlich sollten Cannabis Social Clubs nicht den Zweck erfüllen, die Grenze von medizinischem Cannabis und Genusscannabis aufzuweichen. Wer eine Cannabistherapie anstrebt und ein bestimmtes Leiden behandeln möchte, sollte nach wie vor Rücksprache mit Ärzt:innen und Apotheker:innen halten.

    Cannabis Club-Mitgliedschaft: Vorteile und Nachteile

    Da die Mitgliedschaft in einem Cannabis Social Club in Deutschland mit Verpflichtungen und der Mitwirkung an Aufzucht, Ernte oder Vereinsorganisation einhergeht, sprechen sie nur Personen an, die über entsprechende Zeitressourcen verfügen. Auch der Mitgliedsbeitrag und etwaige Zusatzkosten für ausgegebene Erzeugnisse könnten sich für manche Interessent:innen als unattraktiv erweisen. Ferner bergen die Ortsgebundenheit und die eingeschränkte Größe der Cannabisvereine die Gefahr regionaler Engpässe. In urbanen Zentren dürfte die Gründung und Führung von Cannabisvereinen vergleichsweise leicht ausfallen. Auf dem Land ist der Bedarf (aufgrund einer geringeren Anzahl verfügbarer Vereine, Entfernungen etc.) mit nicht-kommerziellen Mitteln hingegen weitaus schwieriger zu decken. Im Gegensatz dazu verfügt medizinisches Cannabis in Deutschland, auch durch Versandapotheken, bereits über eine umfassende Infrastruktur.

    Cannabis Social Clubs in anderen Ländern

    Die Idee für Cannabis Social Clubs bestand bereits seit 2005 und wurde von der European Coalition for Just and Effective Drug Policies (kurz: ENCOD) vorgeschlagen. (9) Seitdem existieren verwandte Ausführungen in Spanien (10), Belgien (11) und den Niederlanden (12). Allerdings handelt es sich bei diesen Beispielen eher um rechtliche Grauzonen als um gesetzliche Rahmenbedingungen, die den Anbau und die Ausgabe von Genusscannabis in Vereinsgemeinschaften ausdrücklich legalisieren. Daher nimmt Deutschland durch die nun verabschiedeten Reformen innereuropäisch eine Vorreiterrolle ein. Außerhalb von Europa folgt die Cannabispolitik in Uruguay einem ähnlichen Ansatz. (13)

    Entkriminalisierung ist keine Legalisierung

    Die Einführung von Cannabis Social Clubs in Deutschland ist keine Legalisierung im engeren Sinne. Vielmehr handelt es sich um eine Entkriminalisierung von Besitz und Anbau unter geregelten Maßgaben. Cannabis bleibt auch nach der Gesetzesänderung ein reguliertes Produkt, das (außerhalb von Apotheken) nicht für den freien Handel vorgesehen ist. Vier Jahre nach Einführung der Cannabis Social Clubs in Deutschland soll das Gesetz evaluiert werden. Die Bundesregierung stellt die Möglichkeit in Aussicht, danach auch den kommerziellen Vertrieb von Genusscannabis in einzelnen Modellregionen zu erproben. Dies wäre der Auftakt für eine vollständige Cannabis-Legalisierung in Deutschland. (4)

    Medizinisches Cannabis auf Rezept | MYCANNABIS Online-Apotheke

    Mit einem Cannabis-Rezept ist in Deutschland auch jetzt schon legaler Zugang zu Cannabispräparaten gegeben. Nach ärztlicher Sichtung und mit der Aussicht auf therapeutischen Erfolg können Ihnen alle behandelnden Ärztinnen und Ärzte (mit Ausnahme von Tier- und Zahnärzt:innen) das erforderliche Rezept ausstellen. Durch das Kontaktformular der MYCANNABIS Online-Apotheke können Sie uns die enthaltenen Informationen auf Ihrem Rezept übermitteln und das medizinische Cannabis als Online-Bestellung aufgeben. Anschließend schicken wir Ihnen unser Angebot für das gewünschte Präparat zu. Wenn Sie unser Angebot annehmen möchten, stehen Ihnen alle geläufigen Zahlungsoptionen (einschließlich PayPal, Banküberweisung und Zahlung auf Rechnung) zur Verfügung. Um Ihre Bestellung abzuschließen, schicken Sie uns das Original Ihres Rezepts auf dem Postweg zu. Nachdem Ihr Rezept bei uns eingegangen ist, erhalten Sie das gewünschte Präparat binnen drei Tagen als DHL-Lieferung. Der Versand ist kostenlos. Alternativ können Sie unseren kostenpflichtigen Expressversand buchen. Dieser gewährleistet eine Lieferung bis spätestens 12 Uhr am Folgetag.

    Referenzen

    1. Deutscher Bundestag (2024). Nach langem Ringen: Bundestag verabschiedet Cannabis-Legalisierung. https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw08-de-cannabis-990684
    1. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    1. Bundesministerium für Gesundheit (2023). So sollen Jugendliche vor Cannabis-Konsum geschützt werden. Fragen und Antworten zum Cannabisgesetz (Entwurf). https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/cannabis/faq-cannabisgesetz-entwurf.html
    1. Bundesministerium für Gesundheit (2023). Kontrollierte Abgabe von Genusscannabis an Erwachsene. Eckpunkte eines 2-Säulen-Modells. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Cannabis/Eckpunkte_2-Saeulenmodell_Cannabis.pdf
    1. Berliner Morgenpost (2024). Cannabis-Legalisierung. Wo Kiffen weiter verboten sein soll.https://interaktiv.morgenpost.de/cannabis-legalisierung-kiffen-karte/
    1. Möller, S. (2023). Was sind Cannabis Social Clubs und welche Regeln gelten dort? Augsburger Allgemeine. https://www.augsburger-allgemeine.de/politik/cannabis-social-clubs-in-deutschland-strenge-regeln-geplant-id66132906.html
    1. Feldman, H. W. & Mandel, J. (2011). Providing Medical Marijuana: The Importance of Cannabis Clubs. Journal of Psychoactive Drugs 30(2), 179-186.https://doi.org/10.1080/02791072.1998.10399688
    1. Deutscher Bundestag (2023). Entwurf eines Gesetzes zum kontrollierten Umgang mit Cannabis und Änderung weiterer Vorschriften. Drucksache 20/8704. https://dserver.bundestag.de/btd/20/087/2008704.pdf
    1. Fürst, A. (2007). Entwurf zum Projekt Cannabis Social Club. ENCOD.https://encod.org/de/aktionen-veranstaltungen/kampagne/2001-2009/entwurf-zum-projekt-cannabis-social-club/
    1. Janker, K. (2023). Cannabis-Legalisierung. Mit einer Sporttasche voll Marihuana ins Taxi. Süddeutsche Zeitung.https://www.sueddeutsche.de/politik/cannabis-clubs-spanien-besuch-madrid-1.5799347
    1. Decorte, T (2015). Cannabis social clubs in Belgium: organizational strengths and weaknesses, and threats to the model. Int J Drug Policy, 26(2), 122-130.https://doi.org/10.1016/j.drugpo.2014.07.016
    1. Ärzteblatt (2023). Cannabislegalisierung: Clubs und Modellregionen geplant. https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/142362/Cannabislegalisierung-Clubs-und-Modellregionen-geplant
    1. Queirolo, R., Boidi, M. F. & Cruz, J. M. (2016). Cannabis clubs in Uruguay: The challenges of regulation. International Journal of Drug Policy, 34, 41-48.https://doi.org/10.1016/j.drugpo.2016.05.015
    Veröffentlicht am

    Cannabis verdampfen

    Anwendung von Cannabis: Vaporisieren

    Durch das Vaporisieren erzielen Cannabispräparate schnelle Wirksamkeit. Der konzentrierte Dampf gerät über die Lunge direkt in den Blutkreislauf, von wo aus er unterschiedliche Leiden lindern kann. Außerdem ist das Vaporisieren vergleichsweise bekömmlich und schont (im Gegensatz zum Rauchen) die Atemwege. Daher gehört es zu einer der favorisierten Darreichungsformen von medizinischem Cannabis.

    Wir erklären Ihnen in diesem Artikel, was Sie als Patient:in über den Konsum mittels Cannabis Vaporizer wissen müssen, welche Vaporizer-Arten es gibt und welche Temperatur Sie erzielen sollten, um die Wirkung zu optimieren. Außerdem erhalten Sie einen Überblick zur Wirkungsdauer von inhaliertem Cannabis und erfahren, gegen welche Symptome es zum Einsatz kommt.

    Cannabis verdampfen: Ablauf

    Für das Verdampfen und Inhalieren von medizinischem Cannabis verwenden Patient:innen einen Cannabis Vaporizer. Bei der Einnahme wird die ärztlich verschriebene Dosis in zerkleinerter Form in die Füllkammer des Vaporizers gegeben und erhitzt.

    Dadurch beginnt die (teilweise zugeführte) Feuchtigkeit innerhalb der Blütenteile zu verdampfen, wobei sich die enthaltenen Cannabinoide in hoher Konzentration lösen. Die für das Verdampfen von Cannabis nötige Temperatur liegt zwischen 180°C und 210°C. (1) Der Dampf kann nun über einen Schlauch oder ein Mundstück inhaliert werden.

    Die Wirkstoffe werden über die Lunge aufgenommen und sofort in den Blutkreislauf integriert, von wo aus sie mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers interagieren. (2)

    Cannabis verdampfen: Ablauf

    Cannabis verdampfen: Temperatur

    Die genaue Temperatur ist beim Verdampfen von Cannabis von entscheidender Bedeutung. Dies hat zwei Gründe. Einerseits entfaltet sich das volle Wirkungsspektrum von Cannabisblüten erst bei einer Erhitzung auf 210°C. Zwar wird das THC bereits ab 157°C freigesetzt, CBD jedoch erst bei 180°C, während eine Reihe von potenziell wirksamen Terpenen noch höhere Temperaturen erfordern. (3) Andererseits beginnt ab ca. 230°C der Verbrennungsvorgang.

    Dieser ist für den medizinischen Gebrauch unbedingt zu vermeiden, da er Schadstoffe und Feinpartikel (u. a. Benzol und Dioxine) freisetzt. Das ist mitunter der Grund, aus dem medizinisches Cannabis nicht als Joint geraucht (also verbrannt), sondern mithilfe eines Vaporizers verdampft und inhaliert wird. Ferner verfälscht die Verbrennung die verwendete Dosis, da durch sie ein großer Anteil an Wirkstoffen verloren geht. Insofern ist die gezielte Steuerung der Temperatur beim Cannabis verdampfen für die Gesundheit und die langfristige Verträglichkeit der Therapie zentral. (4)

    Verschiedene Cannabis Vaporizer für den medizinischen Gebrauch

    Um Cannabis zu verdampfen, können Patient:innen auf unterschiedliche Vaporizer zurückgreifen. Diese lassen sich in zwei Arten unterteilen: Tisch-Vaporizer und tragbare Vaporizer.

    Tisch-Vaporizer: Hierbei handelt es sich um stationäre Vaporizer, die an eine Stromquelle angeschlossen werden. Sie erlauben die zuverlässige Kontrolle der Cannabis Temperatur und erzeugen gleichmäßigen Dampf durch Konvektionserhitzung. Das bedeutet, dass das Cannabispräparat nicht durch direkten Kontakt mit einem Heizmittel, sondern mittelbar durch erhitzte Luft zum Verdampfen gebracht wird. (5) Ferner lässt sich die Sitzung durch die gesicherte Stromzufuhr beliebig erweitern. Dadurch bleibt die Einnahme der verschriebenen Dosis präzise steuerbar. Ein Beispiel für einen medizinischen Vaporizer ist der Volcano Medic 2. Er erlaubt das Inhalieren über einen Schlauch oder einen Ballon. Neben präparierten Cannabisblüten ist auch das Vaporisieren von flüssigem THC (Dronabinol) möglich.

    Tragbare Vaporizer: Tragbare Vaporizer sind meist batteriebetrieben, sodass sie auch unterwegs zum Einsatz kommen können. Alternativ ist es möglich, sie an eine Stromquelle anzuschließen. Tragbare Vaporizer sind deutlich kleiner als Tisch-Vaporizer und können diskret genutzt werden. Das Inhalieren erfolgt über ein Mundstück. Auch bei vielen tragbaren Vaporizern erfolgt die Einstellung der Cannabis Temperatur über gleichmäßige Konvektionserhitzung. Als ein geeignetes Exemplar für den therapeutischen Gebrauch gilt der Mighty Medic. 

    Sowohl der Mighty Medic als auch der Volcano Medic sowie weitere medizinische Vaporizer sind über die Versandapotheke MYCANNABIS erhältlich.

    Cannabis Vaporizer: Erstbenutzung und Reinigung

    Vor dem Gebrauch eines neuen Vaporizers empfiehlt es sich, die höchste Temperaturstufe einzurichten und ihn für drei Sitzungen im Leerbetrieb (ohne Mundstück) laufen zu lassen. Dadurch werden Produktionsrückstände entfernt und das Gerät sterilisiert. Bei günstigeren Geräten ist es ratsam, die Einzelteile des Vaporizers zusätzlich mit Wasser abzuspülen. 

    Anschließend sollte der Cannabis Vaporizer nach jeder Nutzung gesäubert werden, um die gleichmäßige Dampferzeugung auf lange Sicht zu gewährleisten. Zusätzlich beugt das regelmäßige Säubern der Bildung von Keimen vor. Dazu genügt es im täglichen Betrieb, die Kammer von Resten des Präparats zu befreien. Zudem sollte der Vaporizer gelegentlich in seine (von Dampf berührten) Einzelteile zerlegt und abgebürstet werden. Als Hilfsmittel eignet sich Isopropylalkohol. Lassen Sie den Alkohol für eine halbe Stunde einwirken und nutzen Sie anschließend einen rauen Schwamm und/oder eine Zahnbürste, um alle Oberflächen und Kanten von etwaigen Ablagerungen zu befreien.

    Krankenkasse kann Kosten für Cannabis Vaporizer übernehmen

    Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Cannabistherapie, wenn Patient:innen bereits mit anderen Therapieformen behandelt wurden, diese jedoch nicht den gewünschten Erfolg erbrachten. Wurde eine Behandlung mit Cannabis bewilligt, trägt die Krankenkasse auch die Kosten für die Anschaffung eines medizinisch empfohlenen Vaporizers. (7)

    Medizinische Anwendungsbereiche für Cannabis Vaporizer

    Die ärztlich verschriebene Einnahme von Cannabispräparaten kann verschiedene Krankheitssymptome lindern.  Dazu gehören Schmerzen (8), Krämpfe (9), Anfälle (10), aber auch Schlaflosigkeit (11), Angstzustände (12), fehlender Appetit und Übelkeit (8). Auch die Begleiterscheinungen von Migräne können beim Cannabis verdampfen spürbar nachlassen. (13)

    Medizinisches Cannabis wird üblicherweise nicht geraucht, um der Aufnahme von rauchbedingten Schadstoffen und einer Belastung der Atemwege vorzubeugen. Die Einnahme von Cannabis mittels Vaporizer bietet eine medizinisch vertretbare Alternative, welche die Gefahren des Rauchens weitestgehend tilgt, ohne die Unmittelbarkeit der Wirkung einzubüßen. Ob der schnellen Wirkung durch das Inhalieren des Dampfes können Patient:innen ihren Bedarf situativ beurteilen und den Wirkungsgrad im Rahmen der verschriebenen Dosierung justieren. (1)

    Cannabis verdampfen: Dauer bis zum Wirkungseintritt

    Die Dauer bis zum Wirkeintritt hängt vom individuellen Stoffwechsel, der Dosierung und Toleranz der Patient:innen ab. Grundsätzlich tritt die Wirkung beim Cannabis verdampfen jedoch schneller ein als durch andere Darreichungsformen. In der Regel dauert es bis zum Wirkeintritt nur wenige Minuten. Oftmals sind die ersten Effekte bereits beim Inhalieren, also innerhalb von Sekunden, spürbar. Nach etwa 20 Minuten erreicht die Wirkung ihren Höhepunkt. Darüber hinaus hält sie bis zu 3 Stunden an. (1) Durch den zügigen Wirkeintritt kann die Einnahme von Cannabis mittels Vaporizer gezielt gegen auftretende Symptome helfen, die körperliche Belastung verringern und für mehr Flexibilität im Alltag zu sorgen.

    Cannabis verdampfen: Dauer bis zum Wirkungseintritt

    Dosierung und Nebenwirkungen

    Die Cannabistherapie beginnt im Regelfall mit einer geringen Dosierung. Davon ausgehend ermitteln Ärzt:innen durch sukzessives Steigern die für den medizinischen Nutzen erforerliche Wirkstoffmenge. Dieses Vorgehen beugt Nebenwirkungen vor und ermöglicht die gezielte Anpassung an sich verändernde Toleranzwerte. Die genaue Anfangsdosis hängt von den Bedürfnissen der betreffenden Patient:innen, ihrem Krankheitsbild und der Einschätzung des behandelnden Arztes beziehungsweise der behandelnden Ärztin ab. Je nach Reaktion wird sie daraufhin individuell und fortlaufend für die Patient:innen optimiert. (1)

    Bei Abweichungen von der empfohlenen Dosis oder niedrigen Toleranzwerten kann der Konsum vorübergehend zu Schwindel, Müdigkeit, Angstgefühlen, Einschränkungen der Koordinationsfähigkeit und Blutdruckabfall führen. Allerdings gilt medizinisches Cannabis spätestens nach der Eingewöhnungsphase als gut verträglich. Unerwünschte Nebenwirkungen treten nur selten auf. (1)

    Cannabis verdampfen auf Rezept | MYCANNABIS.de

    Um medizinisches Cannabis zum Verdampfen kaufen zu dürfen, benötigen Patient:innen ein Rezept. Grundsätzlich sind alle Ärzt:innen befugt, das Rezept auszustellen, solange Symptome vorliegen, die eine Cannabistherapie lindern könnte. Die Kosten für das Rezept werden unter bestimmten Voraussetzungen (Patient:innen müssen austherapiert sein) von der Krankenkasse getragen. Andernfalls übernehmen Patient:innen die Kosten (5-15 Euro pro Gramm) selbst, indem der Arzt oder die Ärztin ihnen ein Privatrezept ausstellt. (1) Nähere Informationen darüber, wie Patient:innen ein Cannabisrezept erhalten können, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

    Das Rezept kann in einer Versandapotheke wie MYCANNABIS eingelöst werden. Nutzen Sie dafür unser Kontaktformular und übermitteln Sie uns die Daten (Präparat, Mengenangabe etc.) Ihres Rezepts. Daraufhin senden wir Ihnen unser Angebot per E-Mail zu. Sind Sie mit unserem Angebot einverstanden, stehen Ihnen verschiedene Zahlungsoptionen zur Auswahl. Dazu gehören PayPal, Banküberweisung und die Zahlung auf Rechnung (auch für Neukunden). Anschließend schicken Sie uns Ihr Rezept auf dem Postweg zu. Nach der Sichtung Ihres Rezepts, erhalten Sie Ihr Präparat binnen drei Tagen als kostenlose DHL-Lieferung. Alternativ können Sie den kostenpflichtigen Expressversand buchen. Dadurch erhalten Sie Ihr Cannabispräparat bis spätestens 12 Uhr am darauffolgenden Tag.

    Referenzen:

    1. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.

    https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476

    1. Mouslech, Z. & Vasiliki, V. (2009, January 1). Endocannabinoid system: An overview of its potential in current medical practice. Neuro Endocrinol Lett, 30(2), 153-179.

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19675519/

    1. Gieringer, D, St. Laurent, J. & Goodrich, S. (2004). Cannabis Vaporizer Combines Efficient Delivery of THC with Effective Suppression of Pyrolytic Compounds. Journal of Cannabis Therapeutics, 4(1), 7-27.

    https://doi.org/10.1300/J175v04n01_02

    1. Lynch, J. et al. (2021). Simultaneous Temperature Measurements and Aerosol Collection During Vaping for the Analysis of Δ9-Tetrahydrocannabinol and Vitamin E Acetate Mixtures in Ceramic Coil Style Cartridges. Front Chem, 9. 

    https://doi.org/10.3389/fchem.2021.734793

    1. A. MacCallum, C. et al. (2023). Cannabis vaporisation: Understanding products, devices and risks. Drug Alcrohol Rev.

    https://doi.org/10.1111/dar.13800

    1. Jung, B. (2009). Cannabis-Vaporizer auf Rezept: Was Apotheker wissen sollten. Deutsche Apotheker Zeitung Online.

    https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/03/01/cannabis-vaporizer-auf-rezept-noch-kein-routine-hilfsmittel

    1. Kalant, H. (2001). Medicinal Use of Cannabis: History and Current Status. Pain Research and Management, vol. 6.

    https://doi.org/10.1155/2001/469629

    1. Inglet, S., Winter, B. & Mortensen, W. (2020). Clinical Data for the Use of Cannabis-Based Treatments: A Comprehensive Review of the Literature. Annals of Pharmacotherapy, 54(11), 1109-1143.

    https://doi.org/10.1177/1060028020930189

    1. Wilsey, B. et al. (2016). An Exploratory Human Laboratory Experiment Evaluating Vaporized Cannabis in the Treatment of Neuropathic From Spinal Cord Injury and Disease. The Journal of Pain, 17(9), 982-1000.

    https://doi.org/10.1016/j.jpain.2016.05.010

    1. Moltke, J. & Hondocha, C. (2021). Reasons for cannabidiol use: a cross-sectional study of CBD users, focusing on self-perceived stress, anxiety and sleep problems. Journal of Cannabis Research, 3(5).

    https://doi.org/10.1186/s42238-021-00061-5

    1. Skelley, J. W. et al. (2020). Use of cannabidiol in anxiety and anxiety-related disorders. Journal of the American Pharmacists Association, 60(1), 253-261.

    https://doi.org/10.1016/j.japh.2019.11.008

    1. Cuttler, C. (2020). Short- and Long-Term Effects of Cannabis on Headache and Migraine. The Journal of Pain, 21(5-6), 722-730. 

    https://doi.org/10.1016/j.jpain.2019.11.001

    Veröffentlicht am

    Anwendung von Cannabis: Cannabis Tee

    Anwendung von Cannabis: Cannabis Tee

    Für viele Patient:innen ist der Genuss von Cannabis Tee eine bekömmliche Methode, medizinisches Cannabis einzunehmen. Sie ist mit allen verfügbaren Cannabissorten umsetzbar und leicht an Ihre persönlichen Vorlieben anzupassen. In diesem Beitrag erläutern wir Ihnen, welche Schritte Sie bei der Zubereitung von Cannabis Tee beachten müssen. Außerdem erfahren Sie, welche Vorteile diese traditionelle Darreichungsform zu Ihrem Therapieverlauf beitragen kann.

    Cannabis Tee – Rezept und Zubereitung

    Für die Zubereitung von Cannabis Tee benötigen Sie die folgenden Zutaten und Utensilien: 

    • Kochtopf (ein Wasserkocher genügt nicht!)
    • Teesieb oder Filterkanne
    • 350-400ml Wasser
    • zerkleinerte Cannabisblüten
    • 1 TL Sahne, Kokosöl oder Milch
    • Zuckerwürfel, Kandis oder Honig (optional)
    • ärztliche Gebrauchsanweisung (für Abweichungen)
    Cannabis Tee – Rezept und Zubereitung

    Es genügt nicht, Cannabisblüten mit heißem Wasser aufzubrühen. Um wirksamen Cannabis Tee zu machen ist es erforderlich, die Decarboxylierung der Cannabisblüten zu gewährleisten. Dieser durch anhaltendes Erhitzen ausgelöste Vorgang aktiviert die Wirkstoffe in der Cannabisblüte, um sie für die medizinische Anwendung nutz- und konsumierbar zu machen. Dabei werden Kohlenstoffdioxidmoleküle abgespalten, um die im Cannabis enthaltenen Cannabinoidsäuren THCa und CBDa in wirksames THC beziehungsweise CBD umzuwandeln. Die Decarboxylierung lässt sich unkompliziert in der heimischen Küche erzeugen. Alles, was es dafür braucht, sind ein Kochtopf, Wasser und etwas Geduld. Ferner ist zu beachten, dass Cannabinoide fettlöslich sind. (1) Daher verwenden wir in unserem Rezept einen Teelöffel Sahne, Kokosöl oder Milch.

    Schritt 1:  Geben Sie das Wasser, den Fettträger (Sahne, Kokosöl oder Milch) und die ärztlich empfohlene Menge Cannabisblüten in einen Kochtopf und erhitzen Sie diesen, bis das Wasser zu köcheln beginnt.

    Schritt 2: Lassen Sie den Cannabis Tee auf einer gleichbleibenden Temperatur von 80-100°C für sechzig Minuten köcheln. 

    Schritt 3: Gießen Sie den Tee vorsichtig durch ein Teesieb ins gewünschte Gefäß oder direkt in eine Filterkanne. 

    Schritt 4: Da Cannabis Tee in diesem Zustand sehr bitter schmeckt, können Sie Zuckerwürfel, Kandis oder Honig hinzufügen.

    Schritt 5: Nun können Sie den Cannabis Tee trinken. Er ist auch im kalten Zustand noch wirksam. Sollten die ärztlichen Anweisungen täglich eine mehrfache Einnahme nahelegen, lässt sich der Tee im vorbereiteten Zustand in einer Thermoskanne o. Ä. aufbewahren.

    Cannabis Tee – Rezept und Zubereitung

    Falls die ärztliche Gebrauchsanweisung, die Sie zu Ihrem Rezept erhalten haben, von unseren Empfehlungen abweicht, ist ihr in jedem Fall Vorrang zu gewähren. In manchen Fällen wird zudem davon abgeraten, dem Cannabis Tee einen Fettträger hinzuzufügen, da dies die Wirkung intensivieren könnte. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arzt beziehungsweise Ihrer Ärztin nach der empfohlenen Zubereitungsmethode.

    Alternative Methoden zur Decarboxylierung von medizinischem Cannabis

    Neben der Methode im Kochtopf kann die Decarboxylierung auch im Backofen erfolgen. Das ist beispielsweise sinnvoll, wenn zwar alle verfügbaren Blüten vorbereitet, jedoch nicht direkt zu Tee verarbeitet werden sollen. Für die Decarboxylierung im Backofen werden die zerkleinerten Blüten gleichmäßig auf ein mit Backpapier belegtes Backblech gelegt und für 45-50 Minuten auf 105°C in einem vorgeheizten Ofen gebacken.

    Nutzen Sie beim Backen die Funktion für Ober- und Unterhitze. Anschließend können die Blüten entnommen, mit Wasser aufgegossen und als wirksamer Cannabis Tee getrunken werden. Ferner können auf diese Weise vorbereitete Blüten auch für die Herstellung von Edibles zum Einsatz kommen. Um die Zuverlässigkeit der Wirkung und die individuelle Verträglichkeit zu gewährleisten, sollte dies jedoch nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin geschehen.

    Wie entfaltet Cannabis Tee seine Wirkung?

    Cannabis Tee setzt seine Wirkung 30-90 Minuten nach der Einnahme frei. Der genaue Zeitraum hängt von der verwendeten Cannabissorte, der Dosierung und der individuellen Toleranz ab. Dabei verdaut der Körper die aufgenommene Flüssigkeit und führt die enthaltenen Cannabinoide dem Blutkreislauf zu, von wo aus sie auf das Endocannabinoid-System und das Gehirn der Patient:innen einwirken. Der Höhepunkt der Wirkung tritt nach 2-4 Stunden ein. Darüber hinaus kann die Wirkung bis zu 8 Stunden anhalten – weitaus länger als bei anderen Darreichungsformen. (2)

    Wie entfaltet Cannabis Tee seine Wirkung?

    Welche Wirkung hat Cannabis Tee?

    Die genauen Effekte von Cannabis Tee unterscheiden sich je nach Wirkungsprofil der genutzten Blüten. Die Menge und das Verhältnis von enthaltenem THC und CBD sind hierfür maßgebend. Zu den medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis Tee gehören die Schmerzlinderung (3), die Minderung von Angstzuständen (4), die Behandlung von Schlafstörungen (5) und die Verringerung von Übelkeit (6). Zudem hat Cannabis Tee oftmals die Wirkung, den Appetit zu steigern. (3)

    Verfügt der Cannabis Tee über einen hohen THC-Gehalt, kann er zudem eine euphorisierende Wirkung entfalten. (7) Sollte die Dosierung das empfohlene Maß übersteigen, kann Cannabis zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Angstzuständen, Schwindel und Paranoia führen. Allerdings findet eine Cannabistherapie grundsätzlich unter ärztlicher Begleitung statt, um derartige Nebeneffekte weitestgehend auszuschließen. (2) Dementsprechend sind die ärztlichen Hinweise, Mengen- und Dosierungsangaben auf einem Cannabis Rezept streng einzuhalten.

    Welche Vorteile hat Cannabis Tee gegenüber anderen Darreichungsformen?

    Cannabis Tee bietet vielen Patient:innen eine vertraute Form der Einnahme, insbesondere wenn Sie keine Affinität zum Inhalieren von Arznei- aber auch Genussmitteln haben. Das ist einerseits eine Geschmacksfrage, kann aber auch Menschen betreffen, denen aufgrund von Lungenerkrankungen ein schonender Umgang mit ihren Atemwegen angeraten ist. Für sie ist Cannabis Tee eine bekömmliche Alternative. (2)

    Darüber hinaus verfügt Cannabis Tee über eine deutlich längere Wirkungsdauer als andere Darreichungsformen, sodass er je nach Dosierung fast den ganzen Tag über einen spürbaren Effekt beibehält. Gleichwohl ist dies auch der größte Nachteil von Cannabis Tee. Die anhaltende Wirkung setzt eine angepasste Tagesplanung voraus, da der Einfluss von Cannabis Aktivitäten erschweren kann, die eine anhaltende Koordinationsfähigkeit erfordern. Auch etwaige Schläfrigkeit sollte in Betracht gezogen werden. (2)

    Zerkleinerte Blüten für Cannabis Tee

    Ob und inwiefern die Einnahme von medizinischem Cannabis in Teeform erfolgen sollte, ist beim behandelnden Arzt beziehungsweise der behandelnden Ärztin zu erfragen. Fügt dieser auf Ihrem ärztlichen Cannabis Tee Rezept den Code „NRF 22.14“ hinzu, werden die gewünschten Blüten bereits in der Apotheke für die Teezubereitung zerkleinert. Ist dies nicht der Fall, obgleich die Einnahme als Cannabis Tee angeraten wurde, müssen Patient:innen die Blüten selbstständig zermahlen. Dafür benötigen sie einen Grinder oder ein vergleichbares Werkzeug, das eine gleichmäßige Zerkleinerung der Blüten zulässt.

    Cannabis an der Grenze

    Unterschiedliche Sorten für medizinischen Cannabis Tee

    Für den therapeutischen Gebrauch von Cannabis Tee können verschiedene Sorten zum Einsatz kommen. Diese unterscheiden sich in Wirkung und Geschmack. Dem Bedarf der Patient:innen entsprechend werden sie für verschiedene Formen der Cannabistherapie genutzt. Den (nach gegenwärtiger Forschung) größten Einfluss auf das medizinische Wirkungsprofil einer Cannabissorte haben der THC- und CBD-Gehalt. Allerdings können sich auch Terpene und Flavonoide auf die Effekte der jeweiligen Sorte auswirken. (8)

    Neben dem Wirkstoffgehalt werden Cannabissorten ihrer genetischen Herkunft entsprechend in Indica-, Sativa- und Hybridsorten unterschieden. Oftmals bietet dies Hinweise auf den medizinischen Verwendungszweck. Demnach sind Indica-Sorten mit einer körperbetonten, sedierenden Wirkung assoziiert, während Sativa-Sorten eher belebende Effekte zugeschrieben werden. (8) In unserem einschlägigen Beitrag erfahren Sie mehr über die typischen Wirkungsprofile der Cannabissorten. Welche Sorte sich letztlich für die medizinische Anwendung als Cannabis Tee eignet, entscheiden Ärzt:innen von Einzelfall zu Einzelfall.

    Cannabis Tee auf Rezept erhalten | MYCANNABIS.de

    Die erforderlichen Blüten, um Cannabis Tee zu machen, erhalten Sie mithilfe eines Rezepts in einer spezialisierten Versandapotheke. 

    In Kurzform: Grundsätzlich sind alle Ärzt:innen befugt, Ihnen das Rezept auszustellen, sofern Sie an Symptomen leiden, denen eine Cannabistherapie Abhilfe verschaffen könnte. Wenn bereits andere Therapieformen erprobt wurden, die gewünschte Wirkung jedoch verfehlten, kann die Krankenkasse die Kosten für eine Cannabistherapie übernehmen. Andernfalls müssen Sie die Kosten (5-15 Euro pro Gramm) selbst tragen, indem der behandelnde Arzt oder die Ärztin Ihnen das Rezept für medizinisches Cannabis als Privatrezept ausstellt. In jedem Fall halten Ärzt:innen die verschriebene Dosierung auf dem Rezept fest. Wird Ihnen die Einnahme als Cannabis Tee nahegelegt, umfasst das Rezept außerdem Hinweise zur Zubereitung. (2)

    Verfügen Sie über ein Rezept für Cannabis Tee, können Sie unser Kontaktformular nutzen, um das gewünschte Präparat anzugeben. Anschließend senden wir Ihnen ein Angebot per E-Mail zu. Wenn Sie das Angebot annehmen, stehen Ihnen alle geläufigen Zahlungsoptionen (Banküberweisung, PayPal, Zahlung auf Rechnung etc.) zur Verfügung. Anschließend schicken Sie uns das Original Ihres Rezepts auf dem Postweg zu. Nach der Sichtung Ihres Rezepts erhalten Sie die Blüten für Ihren Cannabis Tee innerhalb von 1-3 Tagen als DHL-Paket. Der Versand ist kostenlos. Alternativ können Sie den kostenpflichtigen Expressversand in Anspruch nehmen. Dadurch erhalten Sie die Cannabisblüten bis spätestens 12 Uhr am Folgetag.

    Referenzen

    1. Moreno, T., Dyer, P. & Tallon, S. (2020). Cannabinoid Decarboxylation: A Comparative Kinetic Study. Industrial & Engerineering Chemistry Research, 59(46).
    2. https://doi.org/10.1021/acs.iecr.0c03791
    3. Müller-Vahl, K. & Grotenhemen, F. (2017, Februrary 24). Medizinisches Cannabis. Die wichtigsten Änderungen. Deutsches Ärzteblatt, 114(8), 352-356.
    4. https://www.aerzteblatt.de/pdf.asp?id=186476
    5. Kalant, H. (2001). Medicinal Use of Cannabis: History and Current Status. Pain Research and Management, vol. 6.
    6. https://doi.org/10.1155/2001/469629
    7. Skelley, J. W. et al. (2020). Use of cannabidiol in anxiety and anxiety-related disorders. Journal of the American Pharmacists Association, 60(1), 253-261.
    8. https://doi.org/10.1016/j.japh.2019.11.008
    9. Moltke, J. & Hondocha, C. (2021). Reasons for cannabidiol use: a cross-sectional study of CBD users, focusing on self-perceived stress, anxiety and sleep problems. Journal of Cannabis Research, 3(5).
    10. https://doi.org/10.1186/s42238-021-00061-5
    11. Stith, S. et al. (2022). The Effectiveness of Common Cannabis Products for Treatment of Nausea. Journal of Clinical Gastroenterology, 56(4), 331-338.
    12. https://doi.org/10.1097/MCG.0000000000001534
    13. Lee, J. (2023). Tetrahydrocannabinol and Dopamine D1 Receptor. ChemRxiv. Cambridge Open Engage. 
    14. https://doi.org/10.26434/chemrxiv-2023-d43gk
    15. Elzinga, S., Raber, J., Fischerdick, J. T. (2015). Cannabinoids and Terpenes as Chemotaxonomic Markers in Cannabis. Natural Products Chemistry & Research, 3(4).
    16. https://doi.org/10.4172/2329-6836.1000181
    Veröffentlicht am

    White Widow Sorte | Charakteristische Effekte & Verwendungen

    white widow sorte

    Diese in den 1990er Jahren kreierte Hybridsorte erlangte schnell Kultstatus und ihr Name tauchte häufig im Fernsehen und in Musiksongs auf. Sie wurde zu einer der meistgefragten Cannabissorten aller Zeiten. Was hat es mit dem Hype um diese Sorte auf sich?

    Was macht die Sorte White Widow aus?

    Die Sorte White Widow ist leicht an ihrem Aussehen zu erkennen, das durch dichte, weiße fast frostartige Trichome gekennzeichnet ist, die die Knospen bedecken und ihr ein “weißes” Aussehen verleihen. White Widow ist bekannt für ihre ausgewogenen Hybrid-Eigenschaften, die die Genetik einer südindischen Indica und einer brasilianischen Sativa vereinen.

    Lesen Sie weiter, um mehr über verschiedene Arten von Cannabis-Sorten zu erfahren.

    5 Effekte der Sorte White Widow:

    White Widow liefert ein starkes Hybridprofil, wobei die Wirkung oft als eine ausgewogene Kombination aus Indica und Sativa beschrieben wird:
    • Euphorie
    White Widow ist, wie viele Sorten mit Sativa-Wirkung, dafür bekannt, dass sie Gefühle von Euphorie und Glück hervorrufen kann.1 Viele Nutzer berichten von einer gehobenen Stimmung und einem allgemeinen Wohlbefinden, wenn sie diese Sorten konsumieren.
    • Entspannung
    Trotz ihrer sativadominierten Genetik vermittelt White Widow auch ein starkes Gefühl der Entspannung. Das liegt daran, dass sie ein Hybrid ist und verschiedene Indica-Eigenschaften und -Wirkungen erzeugt.2
    • Kreativität
    White Widow kann auch die Kreativität und Konzentration steigern,3 was sie zu einer beliebten Wahl bei Künstlern, Schriftstellern und Personen macht, die ihre Produktivität aufrechterhalten und gleichzeitig die Wirkung von Cannabis genießen wollen.
    Gorilla Glue
    • Energieschub
    Einige Nutzer finden, dass White Widow einen anfänglichen Energieschub und Wachsamkeit liefert, was sie für den Tagesgebrauch geeignet macht.Dies ist auf den Sativa-Anteil zurückzuführen.4
    • Schmerzlinderung
    Die “Weiße Witwe” hat ebenfalls schmerzlindernde Eigenschaften , was für Personen, die mit chronischen Schmerzen zu kämpfen haben, von Vorteil sein kann5.

    Welche White Widow-Sorte ist die stärkste?

    Die Stärke einer White Widow-Sorte kann je nach Faktoren wie der Genetik, der Art des Anbaus und den spezifischen Wachstumsbedingungen variieren. Sie hängt auch vom THC-Gehalt einer Sorte ab, da dies die primäre psychoaktive Verbindung ist, die für die Potenz verantwortlich ist. Der THC-Gehalt kann zwischen den verschiedenen White Widow-Sorten stark variieren, und es gibt keine besonders starke Variante, die man hier hervorheben könnte. 

    Einige beliebte Sorten mit hohem THC-Gehalt sind:

    • Blue Widow
    • Moby Dick 
    • White Russian

    Ist White Widow eine Indica oder eine Sativa Sorte?

    White Widow ist eine Hybridsorte, die oft als ausgewogen zwischen Indica- und Sativamerkmalen angesehen wird. Sie wurde ursprünglich durch Kreuzung einer brasilianischen Sativa mit einer südindischen Indica gezüchtet. Als Ergebnis weist White Widow typischerweise eine Mischung aus Indica- und Sativa-Eigenschaften auf.

    White Widow ist für ihre euphorisierende und erhebende Wirkung bekannt, die eher für Sativa-Sorten charakteristisch ist. Sie hat jedoch auch eine entspannende und körperlich beruhigende Komponente, die typisch für Indica-Sorten ist. Das spezifische Gleichgewicht dieser Wirkungen kann je nach dem jeweiligen Phänotyp und der Art des Anbaus variieren.

    Wie schmeckt die Sorte White Widow?

    Was den Geschmack und das Aroma angeht, so hat White Widow typischerweise eine Kombination aus erdigen, holzigen und würzigen Aromen; der Geschmack wird oft folgenderweise beschrieben:

    • Erdig: White Widow hat einen ausgeprägten erdigen Geschmack, der an Erde und die freie Natur erinnert.
    • Holzig: Sie können holzige Untertöne wahrnehmen, ähnlich dem Duft von frischem Holz oder Kiefer.
    • Würzig: Der Geschmack hat oft eine subtile Schärfe, die etwas pfeffrig oder krautig sein kann.
    • Süß: Während White Widow in erster Linie für ihr erdiges und würziges Profil bekannt ist, können einige Phänotypen oder Varianten der Sorte einen Hauch von Süße im Geschmack aufweisen.
    THC

    Wie viel THC enthält White Widow?

    Der THC-Gehalt der Sorte White Widow kann je nach Anbaumethode und spezifischer Sorte oder Charge variieren. Im Allgemeinen ist White Widow jedoch dafür bekannt, einen moderaten THC-Gehalt zu haben, der typischerweise zwischen 16% und 20% liegt. In einigen Fällen wurde jedoch auch ein höherer Gehalt festgestellt.

    THC- und CBD-Anteil in White Widow

    White Widow ist eine Hybridsorte, die einen viel höheren THC- als CBD-Gehalt aufweist. Im Durchschnitt hat White Widow einen THC-Gehalt von 16% bis 20% oder in einigen Fällen sogar höher. Das macht sie zu einer mäßig bis hochpotenten Sorte, was den THC-Gehalt angeht.

    Im Gegensatz dazu ist der CBD-Gehalt in White Widow sehr niedrig – etwa 1 %.

    Bei Mycannabis kannst Du verschiedene Cannabisarzneien aus der Sorte White Widow finden, mit unterschiedlichen THC und CBD Konzentrationen.

    Welche Terpene sind in der White Widow Sorte enthalten?

    White Widow enthält in der Regel eine Kombination von Terpenen, die häufig in Cannabis vorkommen. Einige der Terpene, die oft mit White Widow in Verbindung gebracht werden, sind:

    • Myrcen: Eines der häufigsten Terpene in Cannabis, bekannt für sein erdiges und moschusartiges Aroma. Es kommt auch in Hopfen vor und ist dafür bekannt, dass es entspannende und beruhigende Eigenschaften hat.
    • Karyophyllen: Terpen mit einem würzigen und pfeffrigen Aroma, das für seine potenziell entzündungshemmenden und analgetischen (schmerzlindernden) Eigenschaften bekannt ist.
    • Pinen: Bekannt für sein kiefernähnliches Aroma und seine potenziell entzündungshemmende und bronchienerweiternde Wirkung.

    Wie lange dauert es, bis die Wirkung von White Widow eintritt?

    Die Zeit, die benötigt wird, um die Wirkung einer White Widow-Sorte oder eines Cannabisprodukts zu spüren, kann von Person zu Person variieren und hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich der Art des Konsums, des individuellen Stoffwechsels, der Toleranz und des THC-Gehalts der jeweiligen Sorte. 

    Die Wirkung des Rauchens oder Verdampfens tritt in der Regel recht schnell ein, oft innerhalb weniger Minuten. Es kann nur wenige Minuten dauern, bis die erste Wirkung eintritt, wobei der Höhepunkt der Wirkung innerhalb von 15-30 Minuten erreicht wird.

    Topische Produkte wie Cremes oder Lotionen werden in der Regel zur lokalen Linderung verwendet und sind nicht für ihre psychoaktiven Wirkungen bekannt. Die Stoffe gelangen nur in niedriger Konzentration in den Blutkreislauf und verursachen daher nicht den typischen “Rausch”, der mit Cannabis in Verbindung gebracht wird.

    Es ist wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen, vor allem, wenn Sie Cannabis zum ersten Mal konsumieren oder eine neue Sorte ausprobieren. Cannabis wirkt auf jeden Menschen anders, und Ihre Toleranz kann eine wichtige Rolle dabei spielen, wie schnell und stark Sie die Wirkung spüren. Ihr Arzt wird Ihnen daher immer eine Dosierungsanweisung mitgeben.

    THC

    Wie verwende ich die Sorte White Widow?

    White Widow-Sorten können, wie andere Cannabissorten auch, auf verschiedene Arten konsumiert werden, um unterschiedliche Wirkungen zu erzielen und individuellen Vorlieben gerecht zu werden. Hier sind einige gängige Methoden des Konsums von White Widow-Sorten:

    Verdampfen

    Verdampfer erhitzen Cannabis auf eine Temperatur, die seine Wirkstoffe (THC und CBD) freisetzt, ohne das Pflanzenmaterial zu verbrennen. Diese Methode wird oft als gesündere Alternative zum Rauchen angesehen, da sie weniger schädliche Nebenprodukte erzeugt.

    Tinkturen

    Cannabistinkturen sind flüssige Cannabisextrakte, die zur schnellen Aufnahme unter die Zunge (sublingual) gegeben werden können. Diese Methode bietet eine präzisere Möglichkeit, die Dosierung und den Zeitpunkt des Wirkeintritts zu kontrollieren.

    Kapseln

    Cannabiskapseln enthalten abgemessene Dosen von THC und/oder CBD und werden wie jede andere Pille geschluckt. Sie bieten eine bequeme und diskrete Möglichkeit, Cannabis zu konsumieren, mit einer ähnlichen Wirkung wie Esswaren.

    Lokal

    Mit Cannabis versetzte topische Produkte, wie Cremes, Lotionen und Balsame, werden direkt auf die Haut aufgetragen. Sie werden in erster Linie zur lokalen Linderung von Schmerzen, Entzündungen und Hautkrankheiten verwendet und haben keine psychoaktiven Wirkungen.

    Was es bei der Dosierung zu beachten gilt:

    Wie bei jeder anderen Cannabissorte sind auch bei White Widow Überlegungen zur Dosierung entscheidend, um ein sicheres und angenehmes Erlebnis zu gewährleisten. Die angemessene Dosierung kann von Person zu Person erheblich variieren, abhängig von der individuellen Toleranz, Erfahrung und Empfindlichkeit gegenüber THC und anderen Cannabinoiden. Hier sind einige Überlegungen zur Dosierung beim Konsum von White Widow-Sorten:

    Niedrig anfangen und langsam vorgehen

    Wenn Sie das erste mal eine Therapie mit Cannabis starten, ist es wichtig, mit einer niedrigen Dosis zu beginnen. Das richtige Schema zur Dosierung ist mit einer kleinen Menge zu starten und erst zu warten bis man eine Wirkung spürt, bevor man nachdosiert. Auf diese Weise kann man abschätzen, wie die Sorte wirkt, und einen Überkonsum vermeiden.

    Kennen Sie den THC- und CBD-Gehalt?

    Sorten mit hohem THC-Gehalt können potenter sein und eine stärkere psychoaktive Wirkung haben.

    Gorilla Glue

    Berücksichtigen Sie Ihre Toleranz

    Abhängig davon, ob man gerade erst mit der Therapie startet oder schon länger Cannabis anwendet unterscheidet sich die wirksame Dosis. Achten Sie jedoch darauf, nicht zu viel zu konsumieren, da selbst erfahrene Konsumenten bei hohen Dosen Unbehagen oder Angstzustände erleben können.

    Berücksichtigen Sie individuelle Faktoren

    Individuelle Faktoren wie Ihr Körpergewicht, Ihr Stoffwechsel und Ihr allgemeiner Gesundheitszustand können beeinflussen, wie Cannabis auf Sie wirkt. Achten Sie auf diese Faktoren, wenn Sie Ihre Dosierung festlegen.

    Was sind die möglichen Risiken und Nebenwirkungen von White Widow?

    White Widow-Sorten können, wie andere Cannabissorten auch, sowohl potenzielle Risiken als auch Nebenwirkungen haben. Es ist wichtig, sich dieser Faktoren bewusst zu sein, bevor man White Widow-Sorten oder andere Cannabisprodukte verwendet. Die spezifischen Auswirkungen und Risiken können je nach Faktoren wie THC-Gehalt, individueller Empfindlichkeit, Dosierung und Art des Konsums variieren. Dazu können gehören:

    • Beeinträchtigte Koordination und Wahrnehmung – es ist nicht ratsam, unter dem Einfluss von Cannabis Auto zu fahren oder schwere Maschinen zu bedienen.
    • Trockener Mund und trockene Augen – eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr und die Verwendung von Augentropfen können helfen, diese Beschwerden zu lindern.
    • Angstzustände und Paranoia – vor allem, wenn sie in großen Dosen konsumiert werden oder bei Menschen, die zu Angstzuständen neigen.
    • Lungenreizung (beim Rauchen) – das Verdampfen oder die Verwendung alternativer Konsummethoden kann weniger schädlich für das Atmungssystem sein.

    Ist die Sorte White Widow legal?

    Die Legalität der Sorte White Widow oder einer anderen Cannabissorte hängt vom jeweiligen Land ab. Die Gesetze und Vorschriften für Cannabis sind weltweit sehr unterschiedlich und können sich mit der Zeit ändern. 

    In Deutschland wurde beispielsweise mit der Einführung von medizinischem Cannabis im Jahr 2017 der Anbau, der Verkauf und die Einfuhr von Cannabis zu medizinischen Zwecken landesweit erlaubt. Patienten können medizinisches Cannabis auf Rezept erhalten, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Das deutsche System für medizinisches Cannabis sieht auch vor, dass die gesetzlichen Krankenkassen in besonders schweren Fällen den Patienten die Kosten für die Behandlung mit medizinischem Cannabis erstatten. 

    An vielen Orten ist Cannabis nach wie vor für alle Verwendungszwecke illegal, sowohl für medizinische Zwecke als auch für den Freizeitgebrauch. Der Besitz, Konsum oder Vertrieb von White Widow-Sorten oder anderen Cannabisprodukten in diesen Gebieten kann zu rechtlichen Konsequenzen führen.

    Gorilla Glue

    Die White Widow-Sorte im Überblick

    White Widow ist eine beliebte und ikonische Cannabissorte, die für ihre ausgewogene Hybridwirkung und ihr unverwechselbares Aussehen bekannt ist. Hier ist ein Überblick über die Sorte White Widow:

    • White Widow ist eine Kreuzung zwischen einer südindischen Indica und einer südamerikanischen Sativa. Diese Kombination ergibt ein nahezu ausgeglichenes Verhältnis zwischen Indica- und Sativa-Genetik.
    • White Widow bietet eine kopfbetonte, erhebenden Wirkung aufgrund ihres Sativa-Einflusses, gepaart mit einer entspannenden Körperwirkung durch die Indica-Genetik. Patienten berichten oft von erhöhter Kreativität3,Energie 4 und Euphorie.1
    • Die ausgewogene Wirkung der Weißen Witwe kann bei verschiedenen Beschwerden wie Stress, Angstzuständen, Depressionen6, und chronischen Schmerzen hilfreich sein5.

    Referenzen

    1. Blessing, E. M., Steenkamp, M. M., Manzanares, J., & Marmar, C. R. (2015). Cannabidiol als potenzielle Behandlung von Angststörungen. Neurotherapeutics, 12(4), 825-836.
    2. Crippa, Jose A., Guimarães, Francisco S., Campos, Alline C., Zuardi, Antonio W. (2010). Cannabidiol beim Menschen – Die Suche nach therapeutischen Zielen. Pharmaceuticals (Basel).
    3. Bhattacharyya, S., Crippa, J. A., Martin-Santos, R., Winton-Brown, T., Fusar-Poli, P., Borgwardt, S., Zuardi, A. W. (2012). Bildgebung der neuronalen Wirkungen von Cannabinoiden: aktueller Stand und zukünftige Möglichkeiten für die Psychopharmakologie. Current Pharmaceutical Design, 18(32), 5043-5058.
    Veröffentlicht am

    Wie lange ist Cannabis im Urin und im Blut nachweisbar?

    Wie lange ist Cannabis im Urin und im Blut nachweisbar?

    Cannabis ist eine der ältesten bekannten Kulturpflanzen. Im Laufe der Jahrtausende wurde diese vielseitige Pflanze für alles Mögliche verwendet, von der Herstellung von Seilen und Segeln bis hin zu Nahrungsmitteln und Medikamenten. Auch heute noch, rund 12 000 Jahre nachdem der Mensch die Pflanze vermutlich erstmals domestiziert hat, ist Cannabis die am häufigsten konsumierte “Droge” der Welt. Ob zu medizinischen oder zu Freizeitzwecken, Cannabis ist heute genauso beliebt (wenn nicht sogar noch beliebter) wie früher, trotz weit verbreiteter Beschränkungen bezüglich Herstellung, Vertrieb und Verwendung.  

    Im 20. Jahrhundert verbreitete sich die Prohibition von Cannabis auf der ganzen Welt und schränkte den legalen Zugang zu der Pflanze ein. Infolgedessen waren sowohl Freizeitkonsumenten als auch medizinische Patienten gezwungen Cannabis über illegale Quellen zu beziehen. In den letzten Jahrzehnten hat jedoch eine anhaltende Welle von Cannabisreformen den legalen Zugang zu Cannabisprodukten sowohl für medizinische Zwecke als auch für den Freizeitkonsum wiederhergestellt. Länder auf der ganzen Welt haben inzwischen Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert, und viele Länder, einschließlich Deutschland , planen derzeit, dem Beispiel der nordamerikanischen Länder zu folgen und Cannabis zu legalisieren.  

    Trotz dieser allmählichen Akzeptanz von Cannabis, ist es in einigen Ländern nach wie vor illegal und es können rechtliche Folgen für die Konsumenten eintreten. Ein positiver Test auf THC (den primären psychoaktiven Bestandteil von Cannabis) kann in vielen Ländern zu verschiedenen zivilrechtlichen und rechtlichen Maßnahmen führen. Ein positiver Drogentest kann beispielsweise zu Disziplinarmaßnahmen am Arbeitsplatz, zum Entzug des Führerscheins oder sogar zu einer strafrechtlichen Verfolgung des Konsumenten führen. Daher ist es für die Verbraucher von entscheidender Bedeutung zu wissen, wie lange Cannabis in Blut, Urin und anderen Testverfahren nachgewiesen werden kann.

    Cannabis-Stoffwechsel im Körper

    Die Cannabispflanze verdankt ihre beeindruckende Vielseitigkeit der großen Anzahl (und den unterschiedlichen Kombinationen) von pflanzlichen Wirkstoffen, die in ihr zu finden sind. Dazu gehören über hundert Cannabinoide sowie Hunderte von Terpenen und Flavonoiden. Alle Cannabinoide beginnen ihr Leben als Säure. Die Säure von THC ist Tetrahydrocannabinolsäure – auch einfach als THCa bekannt. Beim Erhitzen wird THCa zu THC, einem bekannten psychoaktiven Cannabinoid mit mehreren therapeutischen Eigenschaften.  

    Die effektive Wirkung von THC auf den Körper haben den THC-Gehalt zu einem wichtigen Faktor bei der Entwicklung von medizinischen Cannabisprodukten gemacht, die zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt werden können. Wie bereits erwähnt, hat THC jedoch auch psychoaktive Wirkungen, die es bei Freizeitkonsumenten ebenso beliebt machen. Aus diesem Grund stehen THC und seine Metaboliten im Mittelpunkt von Drogentests, mit denen der Cannabiskonsum nachgewiesen werden soll. Um jedoch zu verstehen, wie diese Tests funktionieren – und wie lange sie Cannabis nachweisen können – ist es wichtig zu verstehen, wie Cannabis vom Körper verstoffwechselt wird.

    Cannabis-Stoffwechsel im Körper

    Wie verarbeitet unser Körper Cannabis?

    Der Stoffwechsel unseres Körpers funktioniert durch die Umwandlung einer Chemikalie in eine andere “neue” Chemikalie, sogenannte Metaboliten. Dieser Prozess beginnt, sobald die Chemikalie in den Körper gelangt , unabhängig von der Art des Konsums. Der Stoffwechsel findet im Allgemeinen in der Leber statt, wo eine hohe Konzentration von Enzymen (Proteinen, die chemische Reaktionen beschleunigen) vorhanden ist. Vereinfacht ausgedrückt, fungiert die Leber als eine Art Klärsystem für den Körper, welche nicht nur Nahrungsmittel, sondern auch Medikamente und Drogen abbaut.  

    Dieser Filtrationsprozess erfolgt in zwei Phasen: In der ersten Phase setzen Enzyme eine chemische Reaktion in Gang, die die Verbindung – in diesem Fall Cannabinoide wie THC und Cannabidiol (CBD) – oxidiert. Dadurch wird die Wasserlöslichkeit der Verbindungen erhöht. In einigen Fällen können in dieser ersten Phase Metaboliten entstehen, die aus dem Körper ausgeschieden werden können; bei vielen Chemikalien ist dies jedoch nicht der Fall. In Phase 2 werden diese “neuen” Verbindungen durch eine andere Klasse von Enzymen, die sogenannten Transferase-Enzyme oder UTGs, weiter katalysiert. Durch diese chemische Reaktion werden die Verbindungen zu einem größeren Molekül verbunden, was wiederum ihre Wasserlöslichkeit erhöht und es dem Körper erleichtert, sie auszuscheiden. Dies ist jedoch noch nicht das Ende der Geschichte, wenn es um den Nachweis von Cannabis in  Blut und Urin geht. 

    Wie lange ist THC in Urin und Blut nachweisbar?

    Viele Menschen gehen davon aus, dass sie nicht mehr positiv auf Cannabis getestet werden, sobald die Wirkung nachgelassen hat. Natürlich kann die Dauer der Wirkung je nach Art des Konsums erheblich variieren1 . Beim Rauchen von Cannabis zum Beispiel setzt die berauschende Wirkung von THC schnell ein und hält etwa zwei bis vier Stunden an. Im Vergleich dazu dauert es beim oralen Konsum, z. B. in Form von essbaren Produkten, viel länger, bis die Wirkung einsetzt, und sie kann bis zu 10 Stunden andauern. Aber nur weil die Wirkung abgeklungen ist, bedeutet das nicht, dass man nicht immer noch positiv auf THC getestet werden kann.

    THC ist eine fettlösliche Verbindung, was bedeutet, dass regelmäßiger Konsum zu einer Anhäufung dieses Cannabinoids im Fettgewebe des Körpers führen kann. Darüber hinaus werden die Metaboliten von THC, selbst wenn sie effektiv über die Leber abgebaut werden, im Plasma (Blut) in höheren Konzentrationen und über einen längeren Zeitraum als THC selbst gefunden.  

    Es gibt eine Reihe von Faktoren, die sich darauf auswirken können, wie lange THC (und seine Metaboliten) im Körper nachweisbar bleiben. Dazu gehören die Häufigkeit des Konsums, die konsumierte Menge und die Art des Konsums sowie das untersuchte Material. Beispielsweise können Drogentests über Blut (Plasma), Urin und sogar an den Haaren durchgeführt werden – und die Nachweisbarkeit von THC nach dem Konsum ist bei allen unterschiedlich. Wie lange hält sich THC also im Blut und im Urin?

    Wie lange ist THC in Urin und Blut nachweisbar? ​

    Nachweisfenster für Cannabis im Blut

    Eine der einfachsten Methoden zum Nachweis von THC (und anderen Stoffen) im Körper ist eine Blutprobe. Allerdings hat diese Methode auch das kürzeste Nachweisfenster, d. h. Bluttests können THC nur für einen relativ kurzen Zeitraum nach der Exposition nachweisen. THC ist in der Regel nur einige Stunden nach dem Konsum im Blut nachweisbar, während sein Metabolit, THC-COOH, mehrere Tage lang nachgewiesen werden kann. Aber wie lange genau kann Cannabis im Blut nachgewiesen werden? 

    Das Nachweisfenster für Cannabis im Blut kann je nach konsumierter Menge, Häufigkeit des Konsums und dem THC-Gehalt des verwendeten Produkts variieren. Bei Gelegenheitskonsumenten bedeutet dies, dass Cannabis in der Regel nur zwischen 24 und 48 Stunden (1-2 Tage) im Blut nachweisbar ist. Die Ergebnisse einer Studie von Therapeutic Drug Monitoring2 deuten jedoch darauf hin, dass bei einigen chronischen Konsumenten Cannabis noch bis zu 25 Tage nach dem letzten Konsum im Blut nachgewiesen werden kann. Die nachstehende Tabelle bietet einen groben Anhaltspunkt für das Nachweisfenster von Cannabis im Blut bei unterschiedlichen Konsummengen. 

    Gelegentlicher Konsum*Chronischer Gebrauch**
    THC im Urin2-4 Tagebis zu 30 Tage
    THC-COOH im Urinbis zu einer Wochebis zu 12 Wochen

    *Gelegenheitskonsument mit nicht mehr als einmaligem Konsum pro Woche. 

    **chronischer Gebrauch mit mehrfachem Konsum pro Tag

    Nachweisfenster für Cannabis im Urin

    Der häufigste Test zum Nachweis von Drogen, einschließlich Cannabis, ist der Drogenurintest (UDT). Dabei wird eine Urinprobe auf bestimmte Chemikalien, wie THC und THC-Metaboliten, untersucht. Die Nachweiszeit von Cannabis im Urin ist in der Regel länger als im Blut, wobei der genaue Zeitraum je nach konsumierter Menge und Häufigkeit des Konsums erheblich variieren kann.  

    Wie lange ist Cannabis also im Urin nachweisbar? Als Richtwert geben die meisten Quellen an, dass Cannabis zwischen 3 und 30 Tagen im Urin nachweisbar sein kann. In Fällen, in denen Cannabis mehrmals täglich konsumiert wird, kann ein Urintest jedoch THC und/oder seine Metaboliten über einen viel längeren Zeitraum nachweisen3 , möglicherweise bis zu mehreren Monaten.

    Gelegentlicher Konsum*Chronischer Gebrauch**
    THC im Urin2-4 Tagebis zu 30 Tage
    THC-COOH im Urinbis zu einer Wochebis zu 12 Wochen

    *Gelegenheitskonsument mit nicht mehr als einmaligem Konsum pro Woche. 

    **chronischer Gebrauch mit mehrfachem Konsum pro Tag

    Faktoren, die das Nachweisfenster von Cannabis in Blut und Urin beeinflussen

    Wie oben dargelegt, kann das Nachweisfenster für Cannabis in Abhängigkeit von mehreren Faktoren erheblich variieren. Während die Häufigkeit des Konsums dieses Nachweisfenster stark beeinflussen kann, sollten bei der Beantwortung der Frage, wie lange Cannabis in Blut und Urin nachgewiesen werden kann, weitere Überlegungen angestellt werden. Dazu gehören der Body Mass Index (BMI), die Genetik und die Stärke des konsumierten Cannabis.

    THC-Gehalt

    Da Drogentests auf den Nachweis von THC ausgelegt sind, kann der THC-Gehalt des konsumierten Produkts einen erheblichen Einfluss darauf haben, wie lange der Cannabiskonsum nachgewiesen werden kann. Der Konsum von Produkten mit einem höheren THC-Gehalt oder ein regelmäßiger Konsum führt zu einer höheren Konzentration von THC und Metaboliten in Blut und Urin. Dies kann die Wahrscheinlichkeit, dass eine Person positiv auf Cannabiskonsum getestet wird, erheblich erhöhen.  

    Es ist daher nützlich, die Stärke des von Ihnen verwendeten Cannabisprodukts zu kennen. In Fällen, in denen Cannabis aus illegalen Quellen bezogen wird, ist dies in der Regel nicht möglich; wenn es jedoch über legale Kanäle erworben wird, sollten diese Informationen frei zugänglich sein.

    THC-Gehalt

    Körperfett und Genetik

    Wie bereits erwähnt, kann der häufige Konsum von Cannabis dazu führen, dass sich THC im Fettgewebe des Körpers anreichert. Daher verstoffwechseln Menschen mit einem höheren Anteil an Körperfett Cannabis langsamer als Menschen mit weniger Körperfett. Der Stoffwechsel kann auch durch die Genetik beeinflusst werden, was bedeutet, dass manche Menschen THC von Natur aus schneller verarbeiten als andere.

    Konsummethode

    Die Art der Verabreichung – d. h. die Art und Weise, wie das Cannabis konsumiert wird – kann sich ebenfalls auf das Nachweisfenster von Cannabis auswirken. So haben beispielsweise Konsummethoden wie Rauchen und Verdampfen einen kurzen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkungsdauer. Im Vergleich dazu dauert es bei der Einnahme von Cannabis, z. B. in essbaren Produkten, viel länger, bis die Wirkung einsetzt, und es wird angenommen, dass es länger im Körper verbleibt. Dennoch kann THC noch lange nach dem Abklingen der Wirkung in Blut und Urin nachgewiesen werden.

    Konsummethode

    Wie genau sind Blut- und Urintests zum Nachweis von Cannabis?

    Die Polizei und andere Strafverfolgungsbehörden können mit Hilfe eines einfachen Atemalkoholtests genau feststellen, ob eine Person über dem Grenzwert für Alkohol am Steuer liegt. Dieser Test zeigt durch den Nachweis von Alkoholmetaboliten in der Atemluft des Fahrers an, ob eine Person über dem Grenzwert liegt – bei Cannabis funktioniert er jedoch nicht. Die Tests zum Nachweis von Cannabis und anderen kontrollierten Substanzen – einschließlich Blut- und Urintests – sind komplexer und zeitaufwändiger. Dennoch können sie genauso aussagekräftig sein wie Atemalkoholtests.  

    Blut- und Urintests können durchgeführt werden, um den Konsum von Cannabis aus verschiedenen Gründen nachzuweisen, z. B. im Rahmen der Drogenrehabilitation, für berufliche Zwecke (z. B. für Berufe, die eine besondere Fahrerlaubnis erfordern), für die Teilnahme am Militär oder Sport oder in rechtlichen Situationen. Diese Tests sind so konzipiert, dass sie einen Mindestwert von THC oder seiner Metaboliten nachweisen, um festzustellen, ob Cannabis konsumiert wurde. Wie hoch ist der Grenzwert für Cannabis und Cannabismetaboliten in Drogentests?

    Genauigkeit von Urintests

    Urintests werden in zwei Teilen durchgeführt. Zunächst gibt es einen ersten Screening-Test – in der Regel einen Immunoassay, auf den im Falle eines positiven Ergebnisses ein Bestätigungstest im Labor folgt. Das Immunoassay-Monitoring ist der erste qualitative Test, mit dem das Vorhandensein von Cannabis und anderen Drogen im Urin auf der Grundlage einer Nachweisgrenze ermittelt wird. Für THC liegt diese Nachweisgrenze Berichten zufolge bei weniger als 1 µg/L THC-Äquivalent4 . Um dies in die richtige Perspektive zu bringen, wurde in einer Studie aus dem Jahr 20125 , in der Konsumenten untersucht wurden, die eine einzige Cannabiszigarette mit 6,8 % THC geraucht hatten, festgestellt, dass THC bei 100 % der regelmäßigen Cannabiskonsumenten und bei 60-100 % der gelegentlichen Konsumenten nachgewiesen wurde.

    Genauigkeit von Bluttests

    Sind Bluttests so genau wie Urintests? Nun, im Allgemeinen konzentrieren sich Bluttests auf das Vorhandensein von THC, während Urintests nach THC-Metaboliten wie THC-COOH suchen. Aus diesem Grund können Bluttests nützlich sein, um die aktive THC-Menge im Körper zu bestimmen – allerdings nur für einen kurzen Zeitraum nach dem Konsum, bevor der Körper die Verbindung abbaut. Dies erklärt, warum Bluttests im Vergleich zu anderen Testmethoden, einschließlich Urin- und Speicheltests, ein deutlich kürzeres Nachweisfenster haben. Einige Forscher sind jedoch der Meinung, dass Bluttests eine genauere Möglichkeit darstellen, um die aktuelle Beeinträchtigung durch Cannabis6 festzustellen – ein Faktor, der bei Urintests, die auch noch Wochen nach dem Konsum ein positives Ergebnis liefern können, nur schwer zu ermitteln ist. 

    Tipps zur Verringerung der Nachweisbarkeit von Cannabis

    Jeder, der befürchtet, bei einem Drogentest positiv auf Cannabis getestet zu werden, wird sich natürlich fragen, ob er etwas tun kann, um das Nachweisfenster zu verkürzen. Theoretisch könnte eine Beschleunigung des Stoffwechsels von Cannabis dazu beitragen, THC und seine Metaboliten aus dem Körper zu spülen. Dies könnte auf verschiedene Weise erreicht werden: 

    1. Bewegung und körperliche Aktivität 
    2. Hydratisiert bleiben 
    3. Entscheiden Sie sich für Cannabisprodukte mit geringerem THC-Gehal

    Einige Quellen weisen darauf hin, dass Sport eine wirksame Methode sein kann, um dies zu erreichen, da körperliche Aktivität die Durchblutung steigert und Sie zum Schwitzen bringen kann, wodurch THC möglicherweise schneller abgebaut wird. Wenn Sie jedoch so viel Sport treiben, dass Sie Ihre Fettreserven aufbrauchen, kann dies sogar den gegenteiligen Effekt haben. Wie bereits erwähnt, ist THC eine fettlösliche Verbindung, die im Fettgewebe des Körpers gespeichert werden kann. Übermäßiges Training könnte dazu führen, dass THC aus diesen Geweben wieder in den Blutkreislauf freigesetzt wird, was die Wahrscheinlichkeit eines positiven Testergebnisses erhöht.

    Tipps zur Verringerung der Nachweisbarkeit von Cannabis

    Es ist leicht, online Produkte wie “Entgiftungskits” zu finden, die behaupten, das Vorhandensein von THC und anderen Substanzen in Ihrem Körper zu verdünnen; diese Kits sind jedoch alles andere als zuverlässig ode sicher. In Wirklichkeit besteht die einzige zuverlässige Möglichkeit, die Wahrscheinlichkeit eines positiven Cannabistests in einem Urin- oder Bluttest zu verringern, darin, den Konsum zu reduzieren oder Produkte mit einer geringeren THC-Konzentration zu verwenden. Vor allem sollten Sie immer sicherstellen, dass Sie kein Cannabis konsumieren, bevor Sie sicherheitsrelevante Aufgaben wie das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen schwerer Maschinen übernehmen.

    Jenseits von Blut und Urin: Andere Cannabistests

    Blut- und Urintests gehören zwar zu den bekanntesten Methoden für den Nachweis von kontrollierten Substanzen wie Cannabis, sind aber nicht die einzigen Möglichkeiten. So können beispielsweise auch Speichel- und Haarproben verwendet werden, um Cannabiskonsum mit hoher Genauigkeit nachzuweisen. Wie wir jedoch bei Blut- und Urintests gesehen haben, können auch die Nachweisfenster dieser Methoden stark variieren. 

    Speicheltests

    Sobald Cannabis konsumiert und verstoffwechselt wird, beginnt unser Körper damit, es auszuscheiden. Dies geschieht auf verschiedenen Wegen, unter anderem über den Urin, den Schweiß und den Speichel. Speicheltests sind eine bequeme und schnelle Möglichkeit, bestimmte Substanzen, darunter auch Cannabis, an Ort und Stelle nachzuweisen. Dazu wird ein Abstrich aus dem Mund einer Person entnommen und in ein Nachweisgerät eingeführt. Dieses Gerät kann in etwa fünf bis zehn Minuten Ergebnisse liefern; es kann jedoch auch ein Bestätigungstest im Labor erforderlich sein, um ein positives oder nicht-negatives Ergebnis zu bestätigen. 

    Cannabis ist in der Regel etwa 25 bis 72 Stunden nach dem Konsum im Speichel nachweisbar (1-3 Tage). Dies bedeutet, dass Speicheltests das zweitkürzeste Nachweisfenster bieten, gleich nach Bluttests.

    Haaranalyse

    Die Haaranalyse bietet im Vergleich zu anderen Testmethoden bei weitem den umfassendsten Einblick in den früheren Drogenkonsum. Wenn wir eine Droge wie Cannabis konsumieren, wird sie vom Blut aufgenommen, und dann durch den Körper transportiert. Während des Haarwachstums werden Substanzen aus der Blutversorgung in die Haarfollikel aufgenommen, die dann zum Nachweis des Konsums von Drogen, einschließlich Cannabis, verwendet werden können.  

    Haaranalysen bieten ein längeres Nachweisfenster und können sogar einen monatlichen Überblick über den Drogenkonsum geben. Beispielsweise kann mit 1 cm Haar ein Zeitraum von etwa einem Monat ausgewertet werden. Auf diese Weise können Tendenzen im Drogenkonsum, einschließlich der Abstinenz, festgestellt werden. Normalerweise beträgt das Nachweisfenster für Haarfollikeltests etwa drei Monate, in einigen Fällen kann THC jedoch bis zu 12 Monate lang nachgewiesen werden.

    Hat der Nachweis von Cannabis in Blut und Urin rechtliche Konsequenzen?

    Urin- und Bluttests auf Cannabiskonsum können aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. Sie können im Rahmen eines Arbeitsverhältnisses durchgeführt werden, um die Teilnahmeberechtigung an Sportveranstaltungen festzustellen, oder aus rechtlichen Gründen, um z. B. festzustellen, ob eine Person unter dem Einfluss einer berauschenden Substanz Auto gefahren ist. Ein positiver Cannabistest bei einer Blut-, Urin- oder Speichelprobe kann daher unter Umständen erhebliche rechtliche Konsequenzen haben. So kann beispielsweise ein positiver Cannabistest bei einem Drogentest in einer Verkehrskontrolle zum Entzug der Fahrerlaubnis oder zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen führen. Daher ist es wichtig, die geltenden Richtlinien für den Umgang mit Cannabisprodukten zu beachten.

    Der gesetzliche Grenzwert für das Führen von Fahrzeugen liegt in Deutschland bei 1 ng THC pro ml Blut, obwohl einige Experten vorschlagen, diesen Wert auf 3 ng/ml anzuheben. Es darf jedoch  kein Fahrverbot für medizinische Cannabispatienten7 ausgesprochen werden, sofern die Arznei gemäß ihrer Verschreibung eingenommen wird und die Patienten in der Lage sind, das Fahrzeug sicher zu führen. 

    Schlussfolgerungen

    Die Genauigkeit und das Nachweisfenster verschiedener Drogentests, einschließlich Blut- und Urintests, sind mitunter schwer zu verstehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Blut- als auch Urintests ein genaues Mittel zum Nachweis eines früheren Cannabiskonsums sind. Es gibt eine Reihe von Faktoren, die das Risiko eines positiven Cannabistests erhöhen können, darunter die Häufigkeit des Konsums und der THC-Gehalt der verwendeten Produkte. Cannabis sollte immer verantwortungsvoll und gemäß den Anweisungen des Arztes konsumiert werden.

    Referenzen

    1. Danielle, M., Arkell, T. R., Irwin, C., & McGregor, I. S. (2021, Juli). Bestimmung des Ausmaßes und der Dauer der akuten Δ9-Tetrahydrocannabinol (Δ9-THC)-induzierten Fahr- und kognitiven Beeinträchtigung: Eine systematische und meta-analytische Überprüfung. Neuroscience & Behavioral Reviews, 126, 175-193. https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0149763421000178?via%3Dihub
    2. Verstraete, A. (2004). Nachweiszeiten von Missbrauchsdrogen in Blut, Urin und oraler Flüssigkeit. Therapeutic Drug Monitoring, 26, 200-205. https://www.semanticscholar.org/paper/Detection-Times-of-Drugs-of-Abuse-in-Blood%2C-Urine%2C-Verstraete/157fce13e153e873b50b8644e34be07610800ffc
    3. Kale, N. (2019). Urin-Drogentests: Ordering and Interpretation. American Family Physician, 99, 33-39. https://www.aafp.org/pubs/afp/issues/2019/0101/p33.html
    4. Schwope, D. M., Milman, G., & Huestis, M. A. (2010, Juni). Validierung eines Enzymimmunoassays zum Nachweis und zur Semiquantifizierung von Cannabinoiden in Mundflüssigkeit. Clinical Chemistry, 56(6), 1007-1014. https://academic.oup.com/clinchem/article/56/6/1007/5622398
    5. Desrosiers, N. A., Lee, D., Concheiro-Guisan, M., Scheidweiler, K. B., Gorelick, D. A., & Huestis, M. A. (2014, Februar). Urinary Cannabinoid Disposition in Occasional and Frequent Smokers: Is THC-Glucuronide in Sequential Urine Samples a Marker of Recent Use in Frequent Smokers? Klinische Chemie, 60(2), 361-372. https://academic.oup.com/clinchem/article/60/2/361/5621641
    6. Was man über THC und Bluttests wissen sollte. (n.d.). reepher. https://reepher.com/cannabis-blogs/everything-cannabis-users-should-know-about-thc-blood-tests/
    7. VG Düsseldorf, Urteil vom 24.10.2019 – 6 K 4574/18. (2019, Oktober). openJur. https://openjur.de/u/2186588.html 
    Veröffentlicht am

    Was sind Cannabinoide?

    Was sind Cannabinoide?

    Die in der Cannabispflanze natürlich vorkommenden Cannabinoide sind die Verbindungen, die mit Ihrem Körper interagieren, um eine Reihe verschiedener potenzieller Vorteile und Wirkungen zu erzeugen. In diesem Artikel finden Sie alle relevanten Informationen, die Ihnen ein Verständnis für die Bedeutung von Cannabinoiden im Bereich medizinisches Cannabis und deren Beitrag zur Förderung Ihrer Gesundheit und Ihres Wohlbefindens vermitteln sollen.

    Was sind Cannabinoide?

    Cannabinoide sind eine Gruppe von chemischen Verbindungen, die in der Cannabispflanze vorkommen. Sie interagieren mit dem Endocannabinoid-System im Körper von Menschen und anderen Tieren, welches eine Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse spielt, darunter Stimmung, Gedächtnis, Schmerzempfinden, Appetit und Immunreaktion.

    Wie viele Cannabinoide gibt es?

    Es gibt drei Haupttypen von Cannabinoiden:

    Phytocannabinoide: Dies sind Cannabinoide, die von der Cannabispflanze natürlich produziert werden. Die bekanntesten und am besten untersuchten Phytocannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).

    THC ist die primäre psychoaktive Verbindung in Cannabis, die für den “Rausch” oder die euphorisierende Wirkung verantwortlich ist. Es hat auch potenzielle therapeutische Wirkungen, wie Schmerzlinderung und Appetitanregung. CBD ist ein weiteres wichtiges Cannabinoid, das in Cannabis vorkommt. Im Gegensatz zu THC ist CBD nicht psychoaktiv und macht nicht “high”. Es hat aufgrund seiner potenziellen therapeutischen Vorteile, einschließlich entzündungshemmender, schmerzstillender und angstlösender Eigenschaften, Aufmerksamkeit auf sich gezogen.

    Wie viele Cannabinoide gibt es?

    Endocannabinoide: Dies sind Cannabinoide, die unser Körper natürlich produziert. Anandamid und 2-Arachidonoylglycerin (2-AG) sind die beiden wichtigsten Endocannabinoide, die identifiziert wurden. Sie spielen eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Homöostase, indem sie sich an Cannabinoidrezeptoren im Endocannabinoidsystem binden.

    Synthetische Cannabinoide: Dies sind Cannabinoide, die in einem Labor chemisch synthetisiert werden. Sie sollen oft die Wirkung natürlicher Cannabinoide nachahmen und werden manchmal zu Forschungszwecken oder sogar illegal als Freizeitdrogen verwendet. Synthetische Cannabinoide können unvorhersehbare und potenziell gefährliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

    Vorkommen von Cannabinoiden

    Die beiden Hauptquellen für Cannabinoide sind:

    Cannabispflanze: Sie ist die bekannteste Quelle für Cannabinoide, die in speziellen Drüsen, den sogenannten Trichomen, produziert werden. Die beiden häufigsten und am besten untersuchten Cannabinoide in der Cannabispflanze sind Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Es gibt jedoch über 100 weitere Cannabinoide, jedes mit unterschiedlichen Wirkungen und potenziellen therapeutischen Eigenschaften.

    Hanfpflanze: Hanf ist eine Sorte der Cannabispflanze, die für den industriellen Gebrauch angebaut wird, wie z. B. als Ballaststoffe, Samen und Öl. Es hat einen niedrigen THC-Gehalt (normalerweise weniger als 0,3 %), was bedeutet, dass es nicht die mit Cannabis verbundene psychoaktive Wirkung hervorruft. Hanf ist auch eine wichtige Quelle für CBD, das in verschiedenen Gesundheits- und Wellnessprodukten verwendet wird.

    Es ist erwähnenswert, dass Cannabinoide auch im Labor synthetisiert werden können, die wichtigsten natürlichen Quellen für Cannabinoide sind jedoch Cannabis- und Hanfpflanzen. Der Gehalt und die Art der Cannabinoide in diesen Pflanzen können je nach Sorte, Wachstumsbedingungen und Anbaumethoden stark variieren.

    Quellen für Cannabinoide​

    Synthetische versus natürliche Cannabinoide

    Cannabinoide können grob in zwei Gruppen eingeteilt werden: natürliche Cannabinoide und synthetische Cannabinoide.

    Natürliche Cannabinoide sind Verbindungen, die natürlicherweise in der Cannabispflanze vorkommen. Zu den bekanntesten und am besten untersuchten natürlichen Cannabinoiden gehören THC, CBD, Cannabinol (CBN) und Cannabigerol (CBG).

    Synthetische Cannabinoide sind Verbindungen, die in einem Labor künstlich hergestellt werden, um die Wirkung natürlicher Cannabinoide nachzuahmen. Sie sind oft so konzipiert, dass sie mit denselben Rezeptoren im Endocannabinoidsystem interagieren wie natürliche Cannabinoide. Synthetische Cannabinoide werden manchmal als „Designerdrogen“ oder „Forschungschemikalien“ bezeichnet. Sie werden typischerweise für medizinische Forschungszwecke entwickelt, werden aber auch als Freizeitdroge missbraucht.

    Ein wesentlicher Unterschied zwischen synthetischen und natürlichen Cannabinoiden besteht darin, dass synthetische Cannabinoide in ihrer Wirksamkeit, Wirkung und ihrem Sicherheitsprofil stark variieren können. Diese Unterschiede machen sie potenziell gefährlicher als natürliche Cannabinoide. Synthetische Cannabinoide werden auch mit einer Reihe von Nebenwirkungen in Verbindung gebracht, darunter schwere Angstzustände, Halluzinationen, Paranoia, Herzklopfen und sogar lebensbedrohliche Zustände.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass natürliche Cannabinoide wie THC und CBD umfassend erforscht sind und bekannte Wirkungen haben, sowie ungiftig sind , während synthetische Cannabinoide sehr unterschiedlich sein können und ein höheres Risiko für Nebenwirkungen bergen. Die Verwendung natürlicher Cannabinoide für medizinische Zwecke ist besser erforscht und reguliert als die Verwendung synthetischer Cannabinoide, die aufgrund ihres Potenzials für unvorhersehbare und schädliche Wirkungen oft als riskantere Option angesehen werden.

    Gorilla Glue

    Wie wirken die Cannabinoide in medizinischem Cannabis?

    Die Wechselwirkung zwischen Cannabinoiden und dem Endocannabinoidsystem und die damit verbundenen Anwendungsmöglichkeiten sind von großem Forschungsinteresse. Medizinisches Cannabis, bei dem Cannabis oder Cannabinoide für medizinische Zwecke verwendet werden, hat bei verschiedenen Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Epilepsie, Multipler Sklerose und anderen an Aufmerksamkeit gewonnen.

    THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol)

    THC ist die wichtigste psychoaktive Verbindung in Cannabis. Es bindet sich an Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn und im zentralen Nervensystem. Diese Wechselwirkung führt zur Freisetzung von Dopamin und anderen Neurotransmittern, was zudem mit dem Cannabiskonsum verbundenen “High” führt. Darüber hinaus hat THC auch analgetische (schmerzlindernde) Eigenschaften.

    THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol)​

    CBD (Cannabidiol)

    CBD ist ein weiteres wichtiges Cannabinoid, das in Cannabis vorkommt, aber nicht die gleichen psychoaktiven Wirkungen wie THC hat. Es soll entzündungshemmende, schmerzlindernde, anxiolytische (angstlösende) und antipsychotische Eigenschaften haben. Die Wirkungen von CBD sind komplex und nicht vollständig geklärt, aber es scheint die Wirkungen von THC zu modulieren und verschiedene Signalwege im Körper zu beeinflussen.

    Andere Cannabinoide

    Es gibt über 100 verschiedene Cannabinoide in Cannabis, jedes mit seinen eigenen potenziellen Wirkungen. So wird Cannabinol (CBN) eine beruhigende Wirkung zugeschrieben, während Cannabigerol (CBG) entzündungshemmend wirken kann.

    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein komplexes Zellsignalsystem im Körper, das eine entscheidende Rolle bei der Regulierung einer Vielzahl wichtiger physiologischer Prozesse spielt. 

    Das ECS besteht aus drei Hauptkomponenten:

    • Endocannabinoide: Dies sind natürlich vorkommende Verbindungen, die vom Körper produziert werden. Endocannabinoide werden bei Bedarf synthetisiert und wirken als Signalmoleküle, indem sie an Cannabinoidrezeptoren binden.
    • Cannabinoid-Rezeptoren: Es gibt zwei Haupttypen von Cannabinoidrezeptoren – CB1 und CB2. CB1-Rezeptoren sind vor allem im Gehirn und im zentralen Nervensystem zu finden, während CB2-Rezeptoren eher in Immunzellen vorkommen. Bei diesen Rezeptoren handelt es sich um Proteine, die sich auf der Oberfläche von Zellen befinden und für den Empfang und die Weiterleitung der Signale von Endocannabinoiden verantwortlich sind.
    • Enzyme: Enzyme sind für die Synthese und den Abbau von Endocannabinoiden verantwortlich. Die beiden wichtigsten Enzyme sind die Fettsäureamidhydrolase (FAAH), die Anandamid abbaut, und die Monoacylglycerinlipase (MAGL), die 2-AG abbaut.
    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Das Endocannabinoid-System ist an der Regulierung eines breiten Spektrums physiologischer Prozesse beteiligt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf:

    • Schmerzempfindung – Das ECS spielt eine Rolle bei der Modulation der Schmerzwahrnehmung und -empfindlichkeit.
    • Stimmung und Emotionen: Es spielt eine Rolle bei der Regulierung von Stimmung, Angst und Stressreaktionen.
    • Appetit und Stoffwechsel – Das ECS beeinflusst Appetit und Stoffwechsel, und seine Dysregulation wird mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht.
    • Reaktion des Immunsystems – Das ECS beeinflusst die Aktivität der Immunzellen und Entzündungen.
    • Schlaf – Es wirkt sich auf die Schlafmuster und den Schlaf-Wach-Rhythmus aus.
    • Neuroprotektion – Dem ECS wird eine neuroprotektive Rolle zugeschrieben, die sich möglicherweise auf Krankheiten wie Epilepsie und neurodegenerative Erkrankungen auswirkt.

    Die laufende Erforschung des Endocannabinoid-Systems haben zur Entwicklung von Medikamenten und Therapien geführt, die auf das ECS bei verschiedenen Erkrankungen abzielen. Darüber hinaus ist die Interaktion zwischen dem ECS und den in der Cannabispflanze vorkommenden Cannabinoiden (wie THC und CBD) aufgrund ihrer potenziellen therapeutischen Wirkungen von besonderem Interesse, auch wenn noch mehr Forschung erforderlich ist, um diese Interaktionen vollständig zu verstehen.

    Die Wirkung von Cannabinoiden auf Körper und Geist

    Die Auswirkungen von Cannabinoiden auf Körper und Geist können je nach Sorte, ihrer Konzentration und den individuellen Unterschieden in Stoffwechsel und Empfindlichkeit variieren. Hier ist ein Überblick über die Wirkungen von Cannabinoiden.

    Tetrahydrocannabinol (THC)

    THC ist die primäre psychoaktive Verbindung in Cannabis, die für das “High” oder euphorische Gefühl verantwortlich ist, das oft mit dem Konsum von Marihuana in Verbindung gebracht wird. Seine Auswirkungen auf Körper und Geist umfassen¹:

    • Euphorie und Entspannung: THC kann ein Gefühl der Euphorie, Entspannung und eine veränderte Zeitwahrnehmung hervorrufen.
    • Veränderte Wahrnehmung: THC kann die Sinneswahrnehmung verzerren, was dazu führt, dass der Einzelne seine Umgebung anders wahrnimmt.
    • Gesteigerter Appetit: THC kann den Appetit anregen, und zu Essattacken führen
    • Beeinträchtigung von Gedächtnis und Koordinierung: THC kann das Kurzzeitgedächtnis, die Aufmerksamkeit und die motorische Koordination beeinträchtigen.
    • Angstzustände und Paranoia: Höhere THC-Dosen können bei manchen Menschen zu Angstzuständen und Paranoia führen.
    • Schmerzlinderung: THC hat schmerzlindernde Eigenschaften und wird manchmal medizinisch zur Schmerzbehandlung eingesetzt.

    Cannabidiol (CBD)

    CBD ist ein nicht psychoaktives Cannabinoid, das für seine potenziellen therapeutischen Wirkungen bekannt ist. Es erzeugt keinen “Rausch” wie THC und kann sogar einigen der psychoaktiven Wirkungen von THC entgegenwirken. Die Wirkungen von CBD umfassen²:

    • Abbau von Ängsten: CBD wurde auf sein Potenzial zur Verringerung von Ängsten und zur Förderung der Entspannung untersucht.
    • Antipsychotische Eigenschaften: CBD kann antipsychotische Wirkungen haben und könnte bei Erkrankungen wie Schizophrenie hilfreich sein.
    • Schmerzbehandlung: CBD hat sich als vielversprechend bei der Linderung von Schmerzen und Entzündungen erwiesen.
    • Verringerung von Krampfanfällen: Epidiolex, ein CBD-basiertes Medikament, ist für die Behandlung bestimmter Arten von Anfällen zugelassen.
    • Neuroprotektive Wirkungen: Die antioxidativen und entzündungshemmenden Eigenschaften von CBD lassen auf ein Potenzial zum Schutz des Nervensystems schließen.

    Die medizinische Verwendung von Cannabinoiden

    Schmerzbehandlung

    Cannabinoide, insbesondere THC und CBD, haben ihr Potenzial bei der Behandlung verschiedener Arten von Schmerzen gezeigt, darunter chronische Schmerzen, neuropathische Schmerzen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Multipler Sklerose. Studien deuten darauf hin, dass Cannabinoide die Schmerzwahrnehmung durch ihre Interaktion mit Cannabinoidrezeptoren im Nervensystem modulieren können.⁴

    Gorilla Glue

    Neurologische Störungen

    Cannabinoide wurden auf ihr Potenzial bei der Behandlung von neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, Multipler Sklerose und der Parkinson-Krankheit untersucht.⁵ Insbesondere CBD hat aufgrund seiner krampflösenden Eigenschaften und seiner potenziellen neuroprotektiven Wirkung Aufmerksamkeit erregt.⁶

    Krebsbedingte Symptome

    Cannabinoide wurden auf ihr Potenzial hin untersucht, krebsbedingte Symptome wie chemotherapiebedingte Übelkeit und Erbrechen⁷ sowie Schmerzen und Appetitlosigkeit zu lindern.⁸ Synthetische Cannabinoide wie Dronabinol und Nabilon sind in einigen Ländern zur Behandlung dieser Symptome zugelassen.

    Mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Cannabinoiden

    Die individuellen Reaktionen auf Cannabinoide können sehr unterschiedlich ausfallen, und es sind noch weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um ihre Auswirkungen vollständig zu verstehen. Hier sind einige mögliche Risiken und Nebenwirkungen von Cannabinoiden:

    Psychologische Auswirkungen: THC, die psychoaktive Verbindung in Cannabis, kann verschiedene psychologische Wirkungen wie Angst, Paranoia, Halluzinationen und Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen hervorrufen. Diese Wirkungen sind bei Personen, die empfindlich auf THC reagieren oder es in hohen Dosen konsumieren, stärker ausgeprägt.

    Sucht und Abhängigkeit: Der regelmäßige Konsum von THC-haltigen Produkten kann bei einigen Personen zur Entwicklung von Abhängigkeit und Sucht führen. Dies kann zu Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, vermindertem Appetit und Stimmungsschwankungen führen, wenn die Substanz nicht konsumiert wird.

    Beeinträchtigung der motorischen Funktion: THC kann die motorische Koordination und die Reaktionszeit beeinträchtigen, was das Unfallrisiko erhöhen kann, insbesondere beim Autofahren oder beim Bedienen schwerer Maschinen.

    Kardiovaskuläre Wirkungen: Cannabiskonsum kann zu einem Anstieg der Herzfrequenz führen, was ein Risiko für Personen mit bereits bestehenden Herzerkrankungen darstellen kann und somit auch das Risiko eines kardiovaskulären Ereginisses bei anfälligen Personen erhöhen.

    Probleme mit den Atemwegen: Das Rauchen von Cannabis kann die Lunge reizen und zu Atemproblemen führen, ähnlich den Risiken, die mit dem Rauchen von Tabak verbunden sind. Langfristiger Konsum kann zu chronischer Bronchitis und anderen lungenbezogenen Problemen beitragen.

    Kognitive Beeinträchtigung: Der chronische Konsum von Cannabis mit hohem THC-Gehalt kann zu kognitiven Beeinträchtigungen führen, insbesondere bei Gedächtnis, Aufmerksamkeit und Lernfähigkeit. Dies ist besonders kritisch für Menschen unter 25 Jahren, deren Gehirn sich noch in der Entwicklung befindet.

    Psychische Gesundheit: Manche Menschen konsumieren Cannabis, um die Symptome von Angst und Depression zu lindern. Starker oder lang anhaltender Konsum, besonders von Sorten mit hohem THC-Gehalt, kann jedoch, insbesondere bei Personen mit einer entsprechenden Veranlagung, das Risiko der Entwicklung oder Verschlimmerung psychischer Störungen erhöhen.

    Wechselwirkungen mit Medikamenten: Cannabinoide können mit bestimmten Medikamenten in Wechselwirkung treten und deren Wirksamkeit beeinträchtigen oder unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Es ist wichtig, vor der Einnahme von Cannabinoiden einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn Sie andere Medikamente einnehmen.

    Es ist wichtig, fundierte Entscheidungen über den Konsum von Cannabinoiden zu treffen. Wenn Sie die Verwendung von Cannabinoiden zu medizinischen Zwecken in Erwägung ziehen, ist es ratsam, eine medizinische Fachkraft zu konsultieren, die Sie je nach Ihrem individuellen Gesundheitszustand und Ihren Bedürfnissen beraten kann.

    Wie verwende ich Cannabinoide?

    Die Verwendung von Cannabinoiden, insbesondere von THC und CBD, hat aufgrund ihrer potenziellen therapeutischen Wirkung an Popularität gewonnen. Hier erfahren Sie, wie Sie sie verwenden können:

    Rauchen

    Dies ist eine der gängigsten Methoden zur Verwendung von Cannabinoiden, insbesondere von THC. Die Cannabinoide werden über die Lunge schnell in den Blutkreislauf aufgenommen. Rauchen kann jedoch negative Auswirkungen auf die Gesundheit der Lunge haben und wird für einen langfristigen Konsum nicht empfohlen.

    Orale Einnahme

    Essbare Produkte, die mit Cannabinoiden versetzt sind, sind eine weitere Option. Dazu gehören Brownies, Gummibärchen, Pralinen und mehr. Die Cannabinoide werden über das Verdauungssystem aufgenommen, so dass die Wirkung länger dauern kann (oft 30 Minuten bis 2 Stunden) und tendenziell auch länger anhält.

    Wie verwende ich Cannabinoide?​

    Sublingual

    Dazu gehören Tinkturen, Öle und Sprays, die unter die Zunge aufgetragen werden. Durch diese Methode können Cannabinoide über die Blutgefäße unter der Zunge schneller in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Die Wirkung tritt in der Regel innerhalb von 10–20 Minuten ein.

    Inhalieren

    Neben dem Rauchen ist das Verdampfen eine weitere Inhalationsmethode. Verdampfer erhitzen die Cannabinoide auf eine Temperatur, bei der sie als Dampf freigesetzt, aber nicht verbrannt werden. Dies verringert die potenzielle Schädigung der Lunge, die mit dem Rauchen einhergeht.

    Nasensprays

    Nasensprays sollen Cannabinoide über die Nasenschleimhaut abgeben und so eine schnelle Aufnahme in den Blutkreislauf ermöglichen.

    Patch

    Mit Cannabinoiden angereicherte transdermale Pflaster können auf die Haut geklebt werden. Sie geben Cannabinoide im Laufe der Zeit langsam in den Blutkreislauf ab.

    Topische Anwendung

    Mit Cannabinoiden angereicherte Cremes, Lotionen, Balsame und Öle können direkt auf die Haut aufgetragen werden. Sie werden häufig zur lokalen Linderung von Schmerzen oder Entzündungen eingesetzt.

    THC

    Dosierungshinweise und Sicherheitstipps

    Bei der Dosierung von Cannabinoiden gibt es mehrere wichtige Faktoren zu beachten. Cannabinoide sind die in Cannabis enthaltenen Wirkstoffe, die mit dem Endocannabinoid-System im Körper interagieren, das bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse eine Rolle spielt.

    Die Dosierung kann stark variieren und hängt von Faktoren wie dem spezifischen Cannabinoid, der individuellen Verträglichkeit, der gewünschten Wirkung und der Art des Konsums ab. Hier sind einige Überlegungen, die Sie im Hinterkopf behalten sollten:

    1. Cannabinoidtyp – Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). THC ist für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich, während CBD nicht psychoaktiv ist und einen potenziellen therapeutischen Nutzen hat. Verschiedene Cannabinoide können unterschiedliche Wirkungen haben und erfordern unterschiedliche Dosierungen.
    2. Verträglichkeit – Die individuelle Verträglichkeit von Cannabinoiden kann sehr unterschiedlich sein. Anfänger und Personen mit geringer Toleranz sollten mit niedrigeren Dosen beginnen, um unerwünschte Wirkungen zu vermeiden.

    3. Körpergewicht und Stoffwechsel – Körpergewicht und Stoffwechsel können die Verarbeitung von Cannabinoiden im Körper beeinflussen. Im Allgemeinen benötigen Menschen mit einem höheren Körpergewicht möglicherweise etwas höhere Dosen.

    4. Beginnen Sie niedrig und gehen Sie langsam vor – das ist eine gängige Richtlinie für Anfänger. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und steigern Sie diese schrittweise, bis die gewünschte Wirkung eintritt. Dies hilft, übermäßigen Konsum und unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden.

    5. Überwachung der Wirkungen – Achten Sie darauf, wie Ihr Körper auf verschiedene Dosen reagiert. Verfolgen Sie die Wirkungen und passen Sie die Dosierung an den Bedarf an.

    6. Mögliche Wechselwirkungen – Cannabinoide können mit bestimmten Medikamenten in Wechselwirkung treten. Wenn Sie andere Medikamente einnehmen, konsultieren Sie einen Arzt, bevor Sie Cannabinoide verwenden.

    7. Individuelle Empfindlichkeit – Manche Menschen reagieren möglicherweise empfindlicher auf Cannabinoide und erreichen eine Wirkung bei niedrigeren Dosen als andere.

    Wie werde ich ein medizinischer Cannabis-Patient?​

    8. Dauer der Wirkung – Die Dauer der Wirkung kann je nach Art des Konsums variieren. Rauchen oder Dampfen kann eine schnellere Wirkung hervorrufen, die schneller nachlässt, als bei Esswaren, die länger brauchen, um zu wirken, aber länger anhalten.

    9. Persönlicher Gesundheitszustand – Bestimmte Gesundheitszustände können sich darauf auswirken, wie Ihr Körper auf Cannabinoide reagiert. Zum Beispiel müssen Personen mit Angststörungen vorsichtig mit THC umgehen, da es in manchen Fällen die Angstzustände verschlimmern kann.

    Es ist wichtig zu wissen, dass es bei der Dosierung von Cannabinoiden kein Patentrezept gibt, und was für die eine Person gut ist, muss nicht unbedingt für die anderen gelten. Wenn Sie Cannabinoide zum ersten Mal verwenden, konsultieren Sie Ihren Arzt, um eine vernünftige und sichere Dosierung von medizinischem Cannabis sicherzustellen.

    Wie werde ich ein medizinischer Cannabis-Patient?

    Wenn Sie unter einer chronischen Erkrankung leiden, kann es sein, dass Sie für eine medizinische Cannabistherapie in Frage kommen. Die Anwedung der Cannabistherapie ist nicht auf bestimmte Erkrankungen oder Schweregrade von Erkrankungen festgelegt, sondern kann dann zur Anwendung kommen, wenn Standardtherapien nicht zum gewünschten Erfolg geführt haben.

    Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, “wie man ein Cannabis-Patient wird “, lesen Sie jetzt unseren Artikel.

    Referenzen

    1. Huestis, M.A. (2007). Pharmacokinetics of cannabinoids in humans. Chemistry & Biodiversity, 4(8), 1770-1804.
    2. Campos, AC, Fogaça, MV, Sonego, AB, & Guimarães, FS (2016). Cannabidiol, neuroprotection and neuropsychiatric disorders. Pharmacological Research, 112, 119-127.
    3. Russo, E. B. (2008). Cannabinoids in the treatment of difficult-to-treat pain. Therapeutics and Clinical Risk Management, 4(1), 245-259. 
    4. Lynch, M.E., & Campbell, F. (2011). Cannabinoids for the treatment of chronic non-cancer pain; a systematic review of randomized trials. British Journal of Clinical Pharmacology, 72(5), 735-744.
    5. Devinsky, O., Cross, J. H., Laux, L., Marsh, E., Miller, I., Nabbout, R., … & Wright, S. (2017). Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome. New England Journal of Medicine, 376(21), 2011-2020.
    6. Zuardi, A. W., Crippa, J. A. S., Hallak, J. E. C., & Pinto, J. P. (2010). Neuroimaging bei sozialer Angststörung: A Systematic Review of the Literature. Progress in Neuro-Psychopharmacology and Biological Psychiatry, 34(4), 565-580.
    7. Ahmedzai, S., Carlyle, D. L., Calder, I. T., & Moran, F. (2013). Anti-emetische Wirksamkeit und Toxizität von Nabilon, einem synthetischen Cannabinoid, bei der Chemotherapie von Lungenkrebs. British Journal of Cancer, 48(5), 657-663.
    8. Whiting, PF, Wolff, RF, Deshpande, S., Di Nisio, M., Duffy, S., Hernandez, AV, … & Kleijnen, J. (2015). Cannabinoids for medical use: A systematic review and meta-analysis. JAMA, 313(24), 2456-2473.
    Veröffentlicht am

    Was ist eine Cannabisblüte?

    Was ist eine Cannabisblüte?

    Was ist eine Cannabisblüte?

    Die Cannabisblüte ist der Teil der weiblichen Cannabispflanze, der die höchste Konzentration an Cannabinoiden aufweist. Diese sind für die medizinische und psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich. Daher dienen Cannabisblüten als Grundlage für medizinische Präparate oder als Wirkstoffträger für den direkten Konsum durch Rauch oder Verdampfung. Cannabisblüten können in verschiedenen Sorten und mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen, Aromen und Wirkungsweisen vorkommen, je nach spezifischer Cannabispflanze und den zugrundeliegenden Anbaubedingungen. (1) Dieser Artikel bietet Ihnen eine Einführung ins Thema und verschafft einen kurzen Überblick über verschiedene Blütensorten und ihr Wirkungsspektrum.

    Merkmale einer Cannabisblüte

    Für den medizinischen Gebrauch relevante Cannabisblüten wachsen ausschließlich an weiblichen Exemplaren der Cannabispflanze. Dabei lassen sich drei Hauptarten unterschieden: Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihres Aussehens, ihrer Wachstumsmuster und ihrer chemischen Zusammensetzung. Unterarten von Cannabis sativa neigen beispielsweise zu einem hohen und schlanken Wuchs, während Cannabis indica eher kurze und buschige Pflanzen ausbildet. Allerdings gibt es viele Unterarten und genetische Mischformen, die nur bedingt den typischen Eigenschaften einer bestimmten Hauptart entsprechen. (2)

    Jede Cannabisblüte verfügt über Trichome. Dabei handelt es sich um haarähnliche Strukturen, die die ihre Oberfläche bedecken. Trichome produzieren und tragen das Harz der weiblichen Cannabispflanze und sind dadurch hauptverantwortlich für ihre medizinische und psychoaktive Wirkung. Ferner tragen sie maßgeblich zum Aroma und zum Geschmack der jeweiligen Blütensorte bei. Je höher die Trichom-Dichte, desto potenter die Wirkung. (3)

    THC- und CBD-Gehalt in der Cannabisblüte

    Die Cannabinoide Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind die für die Wirkung von medizinischem Cannabis relevanten Botenstoffe. Das Verhältnis von THC und CBD bestimmt das Wirkungsspektrum und unterscheidet sich je nach Blütenart. THC ist für die psychoaktive und in Teilen belebende Wirkung (das sogenannte High) verantwortlich, während CBD eine eher entspannende, schmerzlindernde und krampflösende Wirkung erzielt. Daraus folgt, dass manche Blüten – je nach Gewichtung von THC und CBD – für die Behandlung bestimmter Krankheiten besser geeignet sind als andere. (2)

    Die Bedeutung der Terpene in der Cannabisblüte

    Terpene sind chemische Verbindungen, die in vielen Pflanzen, einschließlich Cannabis, vorkommen. Sie tragen unter anderen zum Aroma und Geschmack der jeweiligen Pflanze bei. Terpene in Cannabisblüten bieten nicht nur verschiedene Geruchs- und Geschmacksprofile, sondern haben auch potenzielle synergetische Effekte mit THC und CBD. (2)

    Durch den sogenannten Entourage-Effekt beeinflussen Terpene anteilig die Wirkung von Cannabinoiden, was die Abschwächung oder die Intensivierung bestimmter Wirkungsprofile zur Folge haben kann. Manche Sorten von medizinischem Cannabis werden gezielt auf eine bestimmte Terpenstruktur hin gezüchtet, um ihre therapeutische Wirkung zu optimieren. (4)

    Forscher:innen auf der ganzen Welt arbeiten daran, die potenziellen Vorteile von Terpenen zu entschlüsseln, um ihre komplexe Wechselwirkung mit Cannabinoiden für die medizinische Therapie zielgerichtet nutzbar zu machen.

    Welche Haze-Sorte ist die stärkste?

    Arten von Cannabisblüten und ihre Wirkung

    Cannabisblüten der Sorte Indica werden mit Entspannung, Beruhigung, Schmerzlinderung und einem Gefühl der Ruhe in Verbindung gebracht. Sativa-Blüten sind hingegen für ihre stimulierende und erhebende, gegebenenfalls auch für eine konzentrationssteigernde Wirkung bekannt. Sie regen Kreativität und Geselligkeit an. Bei den meisten Blütensorten handelt es sich jedoch um Hybridvarianten, die Eigenschaften von Indica und Sativa vereinen.(2) Daher ist die genaue Prüfung des jeweiligen Wirkungsprofils für den therapeutischen Gebrauch unerlässlich.

    Zuverlässigere Auskunft über das Wirkungsspektrum einer Cannabisblüte bieten ihr CBD- und THC-Gehalt. Cannabisblüten mit hohem CBD-Gehalt finden Verwendung als Schmerz- und Schlafmittel (5), zur Reduktion von Anfällen bei Epilepsie und Spastiken (6), als Medikament gegen Übelkeit (7), Krämpfe und Migräne. Gleichwohl kann CBD Angstzustände lindern und eine stimmungsstabilisierende Wirkung bei Depressionen oder posttraumatischen Belastungsstörungen herbeiführen. (8) Ein hoher THC-Gehalt weist ebenfalls auf eine stark schmerzlindernde Wirkung hin, weshalb entsprechende Blüten in der Palliativmedizin zum Einsatz kommen. Gleichwohl steigert THC das Hungergefühl, sodass es bei der Behandlung von Essstörungen und ergänzend zu appetithemmenden Therapien verwendet wird. Ferner kann THC den Augeninnendruck senken. was es zu einem wirksamen Medikament gegen Grünen Star (Glaukom) macht. (9)

    Was ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen?

    Cannabisblüten legal kaufen | MYCANNABIS – Cannabis Apotheke

    Um medizinische Cannabisblüten kaufen zu dürfen, benötigen Sie ein Rezept von Ihrem behandelnden Arzt bzw. Ihrer behandelnden Ärztin. Diese:r muss Ihre Erkrankung für ausreichend gravierend und eine Cannabistherapie für potenziell symptomlindernd befinden. Grundsätzlich sind Ärzt:innen bei der Verschreibung von Cannabis jedoch an keinen festen Krankheitskatalog gebunden. Lediglich bei einer Kostenübernahme durch die Krankenkasse werden schwerwiegende Krankheiten vorausgesetzt. (10)

    Hat Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Ihnen ein Rezept für medizinisches Cannabis ausgestellt, können Sie es nutzen, um Ihr gewünschtes Präparat bei MYCANNABIS zu bestellen. Melden Sie sich dazu auf MYCANNABIS an und tragen Sie die Informationen auf Ihrem Rezept in unser Kontaktformular ein. Anschließend senden wir Ihnen ein Angebot per Mail zu. Nach Annahme des Angebots stehen Ihnen alle geläufigen Zahlungsoptionen zur Verfügung. Schicken Sie uns nun das Original Ihres Rezepts per Post zu. Nachdem Ihr Rezept bei uns eingegangen ist, können Sie aus zwei Versandoptionen wählen. Mit unserem kostenfreien Standardversand erhalten Sie Ihr Präparat innerhalb von drei Tagen via DHL-Lieferung. Entscheiden Sie sich hingegen für den Expressversand, erreicht Sie das Präparat sofort am nächsten Tag bis spätestens 12 Uhr.

    THC- und CBD-Gehalt in der Cannabisblüte

    Referenzen

    1. Schweiger, D. (2021). Cannabis sativa. Ein Superfood im Schatten seiner Stigmatisierung? Universität Graz.
    2. https://permalink.obvsg.at/UGR/AC16311000
    3. Elzinga, S., Raber, J., Fischerdick, J. T. (2015). Cannabinoids and Terpenes as Chemotaxonomic Markers in Cannabis. Natural Products Chemistry & Research, 3(4).
    4. https://doi.org/10.4172/2329-6836.1000181
    5. Small, E. & G. U. Naraine, S. (2015). Size matters. Evolution of large drug-secreting resin glands in elite pharmaceutical strains of Cannabis sativa (marijuana). Genetic Resources and Crop Evolution 63, 349-359.
    6. https://doi.org/10.1007/s10722-015-0254-2
    7. Russo, EB. (2019). The Case for the Entourage Effect and Conventional Breeding of Clinical Cannabis: No Strain, No Gain. Front. Plant Sci, 9(1969).
    8. https://doi.org/10.3389/fpls.2018.01969
    9. Fine, P. G., & Rosenfeld, M. J. (2013). The endocannabinoid system, cannabinoids, and pain. Rambam Maimonides Medical Journal, 4(4), e0022.
    10. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3820295/
    11. National Institute on Drug Abuse. (2020). “Marijuana Research Report: Is Marijuana Medicine?”
    12. National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine. (2017). “The Health Effects of Cannabis and Cannabinoids: The Current State of Evidence and Recommendations for Research.” The National Academies Press.
    13. https://doi.org/10.30770/2572-1852-104.4.32
    14. Campos, A. C., Moreira, F. A., Gomes, F. V., Del Bel, E. A., & Guimarães, F. S. (2012). Multiple mechanisms involved in the large-spectrum therapeutic potential of cannabidiol in psychiatric disorders. Philosophical Transactions of the Royal Society B: Biological Sciences, 367(1607), 3364-3378.
    15. https://doi.org/10.1098/rstb.2011.0389
    16. Kalant, H. (2001). Medicinal Use of Cannabis: History and Current Status. Pain Research and Management, vol. 6.
    17. https://doi.org/10.1155/2001/469629
    18. Sinclair, S. (2023, March 21). Medical cannabis in Germany – what you need to know about new regulations. Cannabis Health News. 
    19. https://cannabishealthnews.co.uk/2023/03/21/medical-cannabis-germany-what-you-need-to-know-new-regulations/
    Veröffentlicht am

    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Seit Tausenden von Jahren nutzen Menschen auf der ganzen Welt Cannabis wegen seiner zahlreichen therapeutischen und entspannenden Wirkungen auf unseren Körper. Aber erst im letzten Jahrhundert haben wir begonnen, ein wirkliches Verständnis dafür zu gewinnen, wie genau diese vielfältige Pflanze diese Reaktionen auslösen kann. Die Entdeckung des Endocannabinoid-Systems im 20. Jahrhundert führte zu einer verstärkten Erforschung nicht nur von Cannabis und seinen häufigsten Verbindungen – den Cannabinoiden – sondern auch einer Reihe von Verbindungen, die im Körper selbst produziert werden. Diese Forschung führte zu mehreren wichtigen Erkenntnissen über die Rolle des Endocannabinoidsystems und was dies für die Entwicklung neuer medizinischer Therapien bedeuten könnte.

    Die Rolle des Endocannabinoid-Systems im Körper

    Das Endocannabinoid-System wurde erstmals nach der Entdeckung von zwei Rezeptoren im Körper anerkannt, die heute als Cannabinoid-Rezeptor 1 (CB1) und Cannabinoid-Rezeptor 2 (CB2) bekannt sind. Bis heute ist das ECS, einschließlich dieser beiden Rezeptoren, an einer Vielzahl von lebenswichtigen kognitiven und physiologischen Funktionen im menschlichen Körper beteiligt. 

    Die Grundlagen des Endocannabinoid-Systems

    Was ist das Endocannabinoid-System?
    Das Endocannabinoid-System besteht aus drei Hauptkomponenten: Rezeptoren (CB1 und CB2), Enzymen und Neurotransmittern, die mit den Rezeptoren interagieren. Diese Neurotransmitter werden auf natürliche Weise in unserem Körper produziert und weisen eine ähnliche chemische Struktur auf wie die von der Cannabispflanze produzierten Cannabinoide – daher ihr Name Endocannabinoide.
    Studien haben gezeigt, wie Wechselwirkungen zwischen CB1- und CB2-Rezeptoren und Endocannabinoiden – sowie Cannabinoiden aus der Cannabispflanze (Phyto Cannabinoide) – verschiedene Reaktionen auslösen können, die die Stimmung, die Temperaturregulierung, die Schmerz Signalisierung, die Fruchtbarkeit und vieles mehr beeinflussen können.

    Verständnis der Cannabinoid-Rezeptoren

    Das Endocannabinoid-System ist im ganzen Körper verbreitet, wobei CB1- und CB2-Rezeptoren im Immunsystem, im zentralen Nervensystem und in praktisch jedem Organ zu finden sind. Die Existenz spezifischer Cannabinoidrezeptoren im Körper von Menschen und Tieren wurde jahrzehntelang diskutiert, aber Mitte der 1980er Jahre behaupteten Forscher der Universität St. Louis, sie hätten einige wichtige Erkenntnisse gewonnen, die schlüssige Beweise für das Vorhandensein solcher Rezeptoren lieferten.

    Dies wurde 1990 durch die Klonierung 2 des CB1-Rezeptors der Ratte durch Gérard und Kollegen in Brüssel und 1993 durch die Klonierung von CB2 im Labor von Sean Munro in Cambridge bestätigt. Seit ihrer Entdeckung haben wir viel über diese Rezeptoren und die Rolle, die sie bei einer Reihe von Körperfunktionen spielen, gelernt. Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehört, dass CB1-Rezeptoren die Freisetzung von Transmittern (Endocannabinoiden) im Körper hemmen, während CB2-Rezeptoren wahrscheinlich die Freisetzung von Zytokinen und die Migration von Immunzellen modulieren.

    Neurotransmitter und das Endocannabinoid-System
    Seit der Entdeckung der Cannabinoidrezeptoren wurde auch eine Reihe von endogenen Cannabinoiden entdeckt, von denen viele diese Rezeptoren direkt stimulieren können. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass auch Phytocannabinoide wie THC, CBD und viele andere mit diesen Rezeptoren interagieren und möglicherweise eine Reihe von Prozessen auslösen. 
    Die Entwicklung synthetischer Cannabinoide war in den letzten Jahrzehnten ebenfalls ein wachsender Bereich der Cannabisforschung. Diese im Labor hergestellten Verbindungen haben wiederum eine ähnliche chemische Struktur wie die Endocannabinoide, so dass sie mit den Cannabinoidrezeptoren in unserem Körper interagieren können. 

    THC

    Endocannabinoide: Die natürlichen Cannabinoide des Körpers
    Die Neurotransmitter, die auf natürliche Weise die CB1- und CB2-Rezeptoren im menschlichen Körper stimulieren, werden als endogene Cannabinoide – oder Endocannabinoide – bezeichnet. Das erste dieser Endocannabinoide, das entdeckt wurde, war Anandamid, benannt nach dem Sanskrit-Wort Ananda, das “Glückseligkeit” bedeutet.

    Anandamid (AEA) wurde 1992 entdeckt und als Cannabinoid-Rezeptor-Agonist eingestuft – doch schon bald erkannte man, dass dies nicht das einzige Endocannabinoid war. Tatsächlich erkannten die Forscher bald, dass das Gewebe von Säugetieren eine Reihe anderer Fettsäurederivate enthält, die sich wie Endocannabinoide verhalten – das am besten untersuchte davon ist 2-Arachidonoylglycerol (2-AG). Es gibt Hinweise darauf, dass diese Endocannabinoide bei Bedarf synthetisiert und nicht gespeichert werden – höchstwahrscheinlich aufgrund der Stimulation von Cannabinoidrezeptoren. 


    Wie funktioniert Ihr Endocannabinoid-System?

    Nachdem wir nun die Schlüsselkomponenten des Endocannabinoid-Systems kennen, wollen wir uns genauer ansehen, wie sie zusammenarbeiten. Wie bereits erwähnt, sind Cannabinoidrezeptoren (CB1 und CB2) überall in unserem Körper zu finden, auch auf der Oberfläche von Immunzellen und Neuronen. Tatsächlich sind die CB1-Rezeptoren zahlreicher als viele andere Rezeptortypen, die im Gehirn zu finden sind. Sie wirken im Wesentlichen als Modulatoren, die den Spiegel und die Aktivität vieler anderer Neurotransmitter steuern – darunter auch, aber nicht nur, die Endocannabinoide. 

    Endocannabinoide, die von unserem Körper produziert werden, um die CB1- und CB2-Rezeptoren zu stimulieren, gelten heute als entscheidend für die Steuerung einer Vielzahl von Funktionen. Diese Verbindungen binden sich an die Cannabinoidrezeptoren an Stellen.

    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Funktionen und Regulierung des Endocannabinoid-Systems (ECS)
    CB1-Rezeptoren kommen hauptsächlich im gesamten zentralen Nervensystem vor. Es wurde festgestellt, dass sie die neuronale Übertragung und andere wichtige physiologische Prozesse regulieren, darunter Schmerzen, Entzündungen, Gedächtnis und Essverhalten. Dieser Rezeptor kann durch eine Reihe von endogenen, synthetischen und pflanzlichen Verbindungen, einschließlich Endocannabinoiden und THC, aktiviert werden. 

    Im Gegensatz dazu sind CB2-Rezeptoren hauptsächlich im Immunsystem angesiedelt, was die potenzielle immunmodulatorische Rolle des Endocannabinoid Systems unterstreichen könnte. So haben verschiedene in-vitro- und Tierstudien gezeigt, dass der CB2-Rezeptor die Funktionen von Immunzellen in Modellen von Entzündungskrankheiten modulieren kann. Es wird daher vermutet, dass therapeutische Ansätze zur Modulation der CB2-Signalübertragung vielversprechende Behandlungsmöglichkeiten für Entzündungskrankheiten wie rheumatoide Arthritis und entzündliche Darmerkrankungen  bieten könnten.

    Es muss noch viel mehr geforscht werden, um die genauen physiologischen und neuronalen Mechanismen des Endocannabinoid-Systems vollständig zu verstehen. Es ist jedoch inzwischen weithin anerkannt, dass dieses Rezeptorsystem eine wesentliche Rolle bei vielen wichtigen Funktionen des Körpers spielt, darunter Gedächtnis und Lernen, Schlaf, Temperaturkontrolle, Schmerz-Signalisierung, Entzündungs- und Immunreaktionen und emotionaler Verarbeitung. Eine Dysregulation des Endocannabinoid-Systems wird auch mit einer Reihe von Krankheiten in Verbindung gebracht, darunter Fettleibigkeit und neurodegenerative Erkrankungen sowie Schizophrenie.

    Regulierung der ECS-Aktivität

    Es gibt Hinweise darauf, dass die Exposition gegenüber Cannabinoiden nicht das Einzige ist, das die ECS-Aktivität regulieren kann. So wurde beispielsweise festgestellt, dass Bewegung eine Reihe von bedeutenden Vorteilen für unsere Gesundheit hat – einschließlich der Aktivierung der Ausschüttung von Endocannabinoiden. Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass unser Körper Endocannabinoide als Reaktion auf hochintensive Aktivitäten wie Laufen freisetzt. Dieser Anstieg der Endocannabinoide hat Berichten zufolge für eine kurze Zeit nach dem Sport eine antinozizeptive Wirkung. Diese Reaktion zusammen mit der Wirkung weiterer Neurotransmitter wird oft als “Runner’s High” bezeichnet.
    Andere Faktoren, die nachweislich die ECS-Aktivität regulieren, sind Stress und sogar das Essverhalten.

    Bedeutung für die Forschung

    Die Entdeckung des Endocannabinoid-Systems führte zu einer beschleunigten Erforschung des therapeutischen und medizinischen Potenzials von Phytocannabinoiden wie CBD und THC. In den letzten Jahrzehnten hat die medizinische Cannabisforschung nach einer Phase der Stagnation während der langen Zeit der Prohibition im 20. Jahrhundert einen enormen Aufschwung erlebt.
    Ein Großteil dieser Forschung wurde durch den Bedarf an alternativen wirksamen Therapien für eine Vielzahl von Krankheiten, darunter chronische Schmerzen, Epilepsie und Krebs, ausgelöst. Bestehende Behandlungen für diese und viele andere Krankheiten sind oft von fragwürdiger Wirksamkeit und bergen erhebliche Risiken unerwünschter Nebenwirkungen (z. B. die Verwendung von Opioiden bei chronischen Schmerzen). Die weitere Erforschung der potenziellen Rolle der Endocannabinoide bei solchen Erkrankungen ist daher ein wichtiger Forschungsbereich für die Entwicklung neuer Behandlungen.

    Medizinisches Cannabis und das Endocannabinoid-System

    Medizinisches Cannabis ist ein allgemein anerkannter Begriff, der sich auf medizinische Produkte bezieht, die aus der Cannabis Sativa-Pflanze gewonnen werden. Dazu können Cannabinoidextrakte und sogar Produkte aus der ganzen Blüte gehören. Cannabis wird seit Tausenden von Jahren als medizinisches Mittel zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten eingesetzt. Doch erst seit der Entdeckung des Endocannabinoid-Systems verstehen wir die Wirkmechanismen von medizinischem Cannabis besser – obwohl es noch viel zu lernen gibt. 

    Nichtsdestotrotz deuten die derzeitigen Erkenntnisse darauf hin, dass medizinisches Cannabis bei der Behandlung einer Reihe von Krankheiten nützlich sein kann. In den letzten Jahren haben immer mehr Länder und Gerichtsbarkeiten medizinisches Cannabis legalisiert, so dass es bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Multipler Sklerose, Epilepsie und Angstzuständen eingesetzt werden kann.

    Vorteile von medizinischem Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen

    Chronische Schmerzen sind weltweit der am häufigsten genannte Grund für den medizinischen Cannabiskonsum. Daten aus der Praxis zeigen, dass Patienten mit chronischen Schmerzzuständen medizinisches Cannabis häufig als nützliche Therapie für Schmerzen und komorbide Symptome ihrer Erkrankung, einschließlich Angst und Depression, sowie zur Verbesserung ihrer Lebensqualität ansehen. Allerdings mangelt es nach wie vor an hochwertigen klinischen Nachweisen in diesem Bereich.

    In den letzten Jahren wurde medizinisches Cannabis zunehmend als potenzielle Therapie für behandlungsresistente Epilepsie in Betracht gezogen. In einer Reihe von Studien wurde das krampflösende Potenzial von medizinischem Cannabis  und insbesondere des nicht toxischen Cannabinoids CBD nachgewiesen. Medizinisches Cannabis (am häufigsten das CBD-basierte Medikament Epidyolex) ist inzwischen in einer Reihe von Ländern auf der ganzen Welt für die Behandlung verschiedener Formen von Epilepsie zugelassen. 

    Es gibt auch immer mehr Hinweise darauf, dass Cannabis und seine Derivate bei der Behandlung verschiedener anderer Erkrankungen nützlich sein können. Angeregt durch diese Studien greifen immer mehr Verbraucher zu rezeptfreien CBD-Produkten zur Behandlung verschiedener Beschwerden, darunter Angstzustände, Stress, Schlafprobleme und allgemeines Wohlbefinden; es ist jedoch wichtig darauf hinzuweisen, dass bei freiverkäuflichen CBD Produkten große Qualitätsunterschiede gibt.

    Endocannabinoid-Mangel - Anzeichen, auf die Sie achten sollten

    Angesichts der wahrgenommenen Bedeutung des Endocannabinoid-Systems und der daraus resultierenden Rolle von Endocannabinoiden wie Anandamid und 2-AG haben viele die Theorie aufgestellt, dass ein Mangel an diesen Verbindungen erhebliche Auswirkungen auf die allgemeine Gesundheit haben könnte. In der Vergangenheit fehlte es zwar an Beweisen für diese Theorie, doch in einer Studie aus dem Jahr 2016 wurde festgestellt, dass verringerte Konzentrationen von Endocannabinoiden und eine Unterfunktion des ECS bei einer Reihe von Erkrankungen, darunter Migräne und posttraumatische Belastungsstörung, festgestellt wurden. 
    Zwar sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um dieses Phänomen vollständig zu verstehen, doch einige Anzeichen, die auf einen Endocannabinoid-Mangel hindeuten könnten, sind eine niedrigere Schmerzschwelle sowie Veränderungen der Stimmung und des Schlafs(8).

    Schlussfolgerung

    Es steht außer Frage, dass das Endocannabinoid-System eine wichtige Rolle für unsere allgemeine Gesundheit und unser Wohlbefinden spielt. Dieses Rezeptorsystem ist für eine Vielzahl von Schlüsselprozessen und -funktionen verantwortlich, was es zu einem vorrangigen Ziel bei der Entwicklung künftiger medizinischer Therapien und Behandlungen machen könnte.

    References:

    1. Pertwee RG. Cannabinoid pharmacology: the first 66 years. Br J Pharmacol. 2006 Jan;147 Suppl 1(Suppl 1):S163-71. doi: 10.1038/sj.bjp.0706406. PMID: 16402100; PMCID: PMC1760722.
    2. Howlett AC, et al. International Union of Pharmacology. XXVII. Classification of cannabinoid receptors. Pharmacol Rev. 2002 Jun;54(2):161-202. doi: 10.1124/pr.54.2.161. PMID: 12037135.
    3. Gonen T, Amital H. Cannabis and Cannabinoids in the Treatment of Rheumatic Diseases. Rambam Maimonides Med J. 2020 Jan 30;11(1):e0007. doi: 10.5041/RMMJ.10389. PMID: 32017684; PMCID: PMC7000161.
    4. Ahmed W, Katz S. Therapeutic Use of Cannabis in Inflammatory Bowel Disease. Gastroenterol Hepatol (N Y). 2016 Nov;12(11):668-679. PMID: 28035196; PMCID: PMC5193087.
    5. James Tait et al. (2023) Clinical outcome data of chronic pain patients treated with cannabis-based oils and dried flower from the UK Medical Cannabis Registry, Expert Review of Neurotherapeutics, 23:4, 413-423, DOI: 10.1080/14737175.2023.2195551
    6. Zafar R, Schlag A, Phillips L, et al. Medical cannabis for severe treatment resistant epilepsy in children: a case-series of 10 patients. BMJ Paediatrics Open 2021;5:e001234. doi: 10.1136/bmjpo-2021-001234
    7. Moltke, J., Hindocha, C. Reasons for cannabidiol use: a cross-sectional study of CBD users, focusing on self-perceived stress, anxiety, and sleep problems. J Cannabis Res 3, 5 (2021). https://doi.org/10.1186/s42238-021-00061-5
    8. Russo EB. Clinical Endocannabinoid Deficiency Reconsidered: Current Research Supports the Theory in Migraine, Fibromyalgia, Irritable Bowel, and Other Treatment-Resistant Syndromes. Cannabis Cannabinoid Res. 2016 Jul 1;1(1):154-165. doi: 10.1089/can.2016.0009. PMID: 28861491; PMCID: PMC5576607.
    Veröffentlicht am

    Medizinisches Cannabis in der Wissenschaft | Ein umfassender Leitfaden

    The science behind medical cannabis

    Cannabis wird seit Jahrhunderten für verschiedene Zwecke verwendet, unter anderem für medizinische Zwecke und zum Freizeitgenuss. Medizinisches Cannabis hat in letzter Zeit aufgrund seines potenziellen therapeutischen Nutzens an Popularität gewonnen. In diesem Leitfaden werden alle Aspekte von medizinischem Cannabis behandelt. Vorteile, Geschichte, Sorten, wissenschaftliche Forschung, Verwendung und Legalisierung werden besprochen. Erfahren Sie alles, was Sie über medizinisches Cannabis wissen müssen!

    Da immer mehr Länder medizinisches Cannabis legalisieren, ist es wichtig, die Wissenschaft hinter dieser starken Pflanze zu verstehen. Von der Geschichte von Cannabis als Medizin bis hin zu den verschiedenen Sorten und ihren medizinischen Eigenschaften erfahren Sie in diesem umfassenden Leitfaden alles, was Sie über medizinisches Cannabis wissen müssen. 

    Wir befassen uns mit der neuesten medizinischen Forschung und praktischen Informationen über die Verwendung von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen. Egal, ob Sie eine medizinische Fachperson oder ein Patient sind, der nach alternativen Behandlungsmethoden sucht, dieser Leitfaden wird Ihnen das Wissen vermitteln, das Sie brauchen, um sich in der Welt des medizinischen Cannabis sicher zu bewegen.

    Was ist Cannabis?

    Cannabis, auch Marihuana genannt, ist eine Pflanze, die über 140 aktive Verbindungen, sogenannte Cannabinoide, enthält. Die bekanntesten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). THC ist die Verbindung, die für die psychoaktive Wirkung von Cannabis verantwortlich ist, während CBD kein „High“ verursacht und möglicherweise medizinische Vorteile hat. Cannabis wird seit Tausenden von Jahren sowohl zu medizinischen als auch zu Erholungszwecken verwendet, und seine Verwendung als Medizin reicht bis ins alte China und Indien zurück.

    Was sind Cannabinoide?

    Cannabinoide sind die in Cannabis enthaltenen Wirkstoffe, die für seine potenziellen therapeutischen Wirkungen verantwortlich sind. Es gibt über 140 bekannte Cannabinoide, aber die beiden bekanntesten sind THC und CBD. THC ist die psychoaktive Verbindung, die den mit dem Cannabiskonsum verbundenen “Rausch” hervorruft, während CBD keinen Rausch hervorruft und möglicherweise einen medizinischen Nutzen hat.

    Das ECS ist für die Regulierung vieler Funktionen im Körper verantwortlich, darunter Schmerzempfinden, Stimmung und Appetit. Cannabinoide, die in Cannabis vorkommenden Verbindungen, binden an spezifische Rezeptoren im ECS und beeinflussen diese physiologischen Prozesse (2).

    Was ist CBD?

    Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, das in Cannabis vorkommt und in den letzten Jahren aufgrund seines potenziellen therapeutischen Nutzens große Aufmerksamkeit erregt hat. Im Gegensatz zu THC erzeugt CBD kein „High“ und wird häufig wegen seiner medizinischen Eigenschaften verwendet. CBD hat nachweislich eine entzündungshemmende, angstlösende und schmerzlindernde Wirkung (3).

    Eine der wichtigsten Wirkungsweisen von CBD im Körper ist seine Interaktion mit dem Endocannabinoidsystem (ECS).

    Difference between CBD and THC

    Was ist das Endocannabinoid-System? Das ECS ist ein komplexes Netzwerk aus Rezeptoren und Neurotransmittern, die an der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse beteiligt sind, darunter Schmerzwahrnehmung, Stimmung, Appetit und Immunfunktion. CBD interagiert auf verschiedene Weise mit dem ECS, unter anderem durch die Hemmung des Abbaus von Endocannabinoiden und durch die Bindung an spezifische Rezeptoren im ECS.

    CBD ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Öle, Tinkturen, Kapseln und topische Anwendungen. Es kommt auch in einigen Cannabissorten vor, obwohl der CBD-Gehalt in diesen Sorten stark variieren kann. CBD-Produkte sind in vielen Teilen der Welt legal, obwohl diese Legalität je nach lokalen und nationalen Gesetzen variieren kann. Es ist wichtig, dass Sie sich mit einem vertraut machen

    Konsultieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie CBD oder ein anderes Cannabisprodukt für medizinische Zwecke verwenden.

    Was ist THC?

    THC oder Tetrahydrocannabinol ist die wichtigste psychoaktive Verbindung in Cannabis. Es erzeugt den „erhebenden“ oder veränderten Bewusstseinszustand, den Freizeitnutzer anstreben. Allerdings hat THC auch potenzielle medizinische Anwendungen. Es hat nachweislich schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften und kann auch bei Übelkeit und Erbrechen helfen (4).

    What is THC?

    Was ist medizinisches Cannabis?

    Medizinisches Cannabis ist Cannabis, das für medizinische Zwecke verwendet wird. Es wird von einem Arzt verschrieben, um eine Vielzahl von Krankheiten zu behandeln, darunter chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie und Übelkeit, die durch Krebsbehandlungen verursacht wird. Medizinisches Cannabis ist in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Blüten zum Verdampfen, Esswaren, Öle und Tinkturen.

    Ist medizinisches Cannabis dasselbe wie Cannabis?

    Medizinisches Cannabis ist dasselbe wie Freizeit-Cannabis, da es unter ärztlicher Anleitung für medizinische Zwecke verwendet wird. Es gibt auch Optionen mit hohem CBD-Gehalt, die als ausgewogene Sorten verschrieben werden können (wobei das Verhältnis von THC zu CBD beispielsweise 1:1 beträgt). Die am häufigsten verschriebene Blüte ist jedoch die Blüte mit hohem THC-Gehalt.

    Ist medizinisches Cannabis dasselbe wie Cannabis?

    Ja, es gibt wissenschaftliche Belege für die Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken. Im Laufe der Jahre wurden mehrere Studien durchgeführt, um den medizinischen Nutzen von Cannabis zu untersuchen, und die Ergebnisse waren vielversprechend.

    Cannabis enthält mehrere Wirkstoffe, die bekanntesten sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Sowohl THC als auch CBD haben sich als medizinisch wirksam erwiesen, wobei THC der Hauptbestandteil ist, der für die psychoaktiven und schmerzlindernden Eigenschaften der Pflanze verantwortlich ist.

    Im Folgenden werden einige der medizinischen Verwendungsmöglichkeiten von Cannabis aufgeführt, die durch wissenschaftliche Untersuchungen belegt sind:

    1. Schmerzlinderung: Cannabis hat sich bei der Behandlung chronischer Schmerzen, insbesondere bei Multipler Sklerose, neuropathischen Schmerzen und krebsbedingten Schmerzen, als wirksam erwiesen (5).

    2. Entzündungshemmende Wirkung: Insbesondere CBD verfügt nachweislich über entzündungshemmende Eigenschaften, die es zur Behandlung von Krankheiten wie rheumatoider Arthritis, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nützlich machen (6).

    3. Angstzustände und Depressionen: Es wurde festgestellt, dass Cannabis eine angstlösende und antidepressive Wirkung hat, was es bei der Behandlung von Angstzuständen und Depressionen nützlich macht (7).

    4. Epilepsie: Cannabis hat sich bei der Reduzierung von Anfällen bei Menschen mit bestimmten Arten von Epilepsie, wie dem Dravet-Syndrom und dem Lennox-Gastaut-Syndrom, als wirksam erwiesen (8).

    5. Übelkeit und Erbrechen: Cannabis hat sich bei der Behandlung von Übelkeit und Erbrechen, die durch Chemotherapie und andere Behandlungen verursacht werden, als nützlich erwiesen (9).

    Cannabis for pain relief

    Welche Nebenwirkungen hat die Verwendung von medizinischem Cannabis?

    Wie jedes Medikament kann auch medizinisches Cannabis Nebenwirkungen haben. Der Schweregrad dieser Nebenwirkungen variiert jedoch je nach Person und der konsumierten Menge an Cannabis. Im Folgenden werden einige der häufigsten Nebenwirkungen des Konsums von medizinischem Cannabis genannt:

    • Schlafstörungen: Cannabis kann den Schlafrhythmus beeinflussen und Schlaflosigkeit oder Schlafstörungen verursachen.
    • Atemprobleme: Das Rauchen von Cannabis kann zu Atemproblemen führen, ähnlich wie das Rauchen von Tabak.
    • Übelkeit und Erbrechen: Bei manchen Menschen kann es nach dem Konsum von medizinischem Cannabis zu Übelkeit oder Erbrechen kommen.

    Wichtige Hinweise:

    • Es ist wichtig zu beachten, dass diese Nebenwirkungen nicht bei allen Menschen auftreten und dass manche Menschen andere Nebenwirkungen als die oben genannten haben können. Es ist auch wichtig, dass Sie vor der Verwendung von medizinischem Cannabis mit Ihrem Arzt sprechen und die von ihm empfohlene Dosierung und Verzehr Methode befolgen. 
    • Es ist wichtig, vor der Verwendung von Cannabis zu medizinischen Zwecken mit einem Arzt zu sprechen. Dadurch wird sichergestellt, dass die richtige Dosierung und die richtige Art des Konsums auf die individuellen Bedürfnisse und Bedingungen abgestimmt sind.
    • Je nach Art des medizinischen Cannabis und der Erkrankung, die damit behandelt werden soll, kann die empfohlene Dosierung von einigen Milligramm bis zu mehreren hundert Milligramm pro Tag reichen. 
    • Zu den Konsummethoden gehören Rauchen, Verdampfen, Esswaren, Tinkturen und topische Präparate, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Das Wissen um die richtige Dosierung und Konsummethode ist der Schlüssel zur Maximierung der potenziellen Vorteile von medizinischem Cannabis bei gleichzeitiger Minimierung möglicher negativer Auswirkungen.

    Arten von medizinischem Cannabis

    Die 2 Hauptarten von medizinischem Cannabis sind Indica und Sativa. Indica-Sorten wirken eher entspannend auf den Konsumenten, während Sativa eher anregend ist. Hybride Sorten kombinieren sowohl Indica als auch Sativa für eine ausgewogene Wirkung, die je nach der spezifischen Mischung der Pflanze entweder anregend oder beruhigend sein kann. Es ist wichtig zu wissen, dass die Wirkung jeder Sorte von Person zu Person unterschiedlich ist und von Faktoren wie der Art des Konsums, der Dosierung, der Potenz, der Körperchemie und der Toleranz abhängt.

    Ein weiterer wesentlicher Aspekt von medizinischem Cannabis ist das Verständnis des Unterschieds zwischen CBD (Cannabidiol) und THC (Tetrahydrocannabinol). Während THC für die psychoaktiven Wirkungen verantwortlich ist, die gemeinhin mit dem Konsum von Marihuana in Verbindung gebracht werden, hat CBD medizinische Eigenschaften, ohne ein berauschendes Gefühl zu verursachen.

    Indica-, Sativa- und Hybrid-Sorten

    Cannabis-Indica- und Cannabis-Sativa-Sorten sind die beiden Hauptarten von Cannabis.

    1. Indica-Sorten wirken entspannender und haben eine beruhigende Wirkung, die Angstzustände und Schlaflosigkeit lindern kann.

    2. Sativa-Sorten hingegen sind tendenziell anregender und energetisierender und eignen sich daher gut für den Verzehr tagsüber.

    Sowohl Indica- als auch Sativa-Sorten haben einzigartige chemische Profile, die unterschiedliche Wirkungen auf den Körper hervorrufen.

    Medizinisches Cannabis erfreut sich zunehmender Beliebtheit als Behandlungsoption für eine Vielzahl von Beschwerden wie chronische Schmerzen, Angststörungen, Epilepsie und krebsbedingte Symptome. Indica-Sorten werden häufig zur Schmerzlinderung und Behandlung von Schlaflosigkeit eingesetzt, während Sativa-Sorten die Kreativität oder das Energieniveau steigern, wenn Sie unter Depressionen oder Müdigkeit leiden.

    3. Hybride Cannabissorten kombinieren Eigenschaften von Indica- und Sativa-Pflanzen, um einzigartige, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Effekte zu erzielen. Zu den Vorteilen von Hybrid-Cannabis gehört eine erhöhte Potenz ohne die übermäßige Schläfrigkeit oder Paranoia, die bei reinen THC-Sorten auftritt; zusätzliche medizinische Vorteile wie entzündungshemmende Eigenschaften, die Schwellungen in den Gelenken reduzieren und so weniger Schmerzen bei der Bewegung im Alltag verursachen; ein verbesserter Geschmack durch Hybridisierungstechniken, die mehrere Terpene kombinieren, was zu ausgeprägten Aromen führt, die an süße Früchte wie Mangos erinnern, gemischt mit würzigen Pfeffernoten, für einen insgesamt exotischen Genuss!

    Was ist der Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Cannabispflanzen?

    Cannabis sativa vs. Cannabis indica

    Cannabis Sativa und Cannabis Indica sind zwei verschiedene Arten innerhalb der Gattung Cannabis. Sie haben zwar Gemeinsamkeiten, aber auch bemerkenswerte Unterschiede. Cannabis Sativa ist in der Regel größer, hat schmale Blätter und wächst eher in wärmeren Klimazonen. Sie ist für ihre erhebende und energetisierende Wirkung bekannt, was sie bei denjenigen beliebt macht, die ihre Konzentration und Kreativität steigern wollen. 

    Cannabis Indica hingegen ist kürzer und buschiger mit breiteren Blättern und gedeiht in kühleren Klimazonen. Indica-Sorten werden oft mit Entspannung, Beruhigung und einem Gefühl der Ruhe in Verbindung gebracht, was sie zu einem beliebten Mittel zur Entspannung und zum Stressabbau macht. 

    Sowohl Sativa- als auch Indica-Sorten enthalten verschiedene Cannabinoide, darunter THC und CBD, aber ihr Verhältnis und ihre Konzentrationen können sich unterscheiden, was zu unterschiedlichen Wirkungen führt. Das Verständnis der Unterschiede zwischen diesen beiden Arten kann dem Einzelnen helfen, Cannabissorten auszuwählen, die seinen gewünschten Wirkungen und Vorlieben entsprechen.

    CBD vs. THC: Die Unterschiede verstehen

    Sowohl Cannabidiol (CBD) als auch Tetrahydrocannabinol (THC) sind natürliche Verbindungen, die aus der Cannabispflanze stammen. Sie interagieren jedoch unterschiedlich mit unserem Körper und haben unterschiedliche Wirkungen.

    Wie CBD und THC mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagieren:

    Sowohl CBD als auch THC binden sich an Cannabinoidrezeptoren in unserem Gehirn und Körper. Während sich THC jedoch fest an diese Rezeptoren bindet und eine psychoaktive Wirkung, den sogenannten “Rausch”, hervorruft, hat CBD eine sehr schwache Bindungsaffinität.

    Medizinischer Nutzen von CBD im Vergleich zu THC:

    CBD ist für seine entzündungshemmenden Eigenschaften bekannt und kann zur Behandlung von Krankheiten wie chronischen Schmerzen, Angstzuständen und epileptischen Anfällen eingesetzt werden.Umgekehrt wird THC aufgrund seiner berauschenden Wirkung häufig zu Freizeitzwecken verwendet; es hat jedoch auch einige medizinische Vorteile, darunter die Linderung von Übelkeit/Erbrechen und Muskelspasmen/Krämpfen.

    Nebenwirkungen von THC und CBD:

    Die Hauptnebenwirkung des Konsums hoher THC-Mengen ist das “Highwerden”, das zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung bei Aufgaben führen kann, die Koordination oder Konzentration erfordern, wie z. B. das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen schwerer Maschinen, während es keine Berichte über eine Überdosierung von CBD gibt, die zu einer Beeinträchtigung des Urteilsvermögens führt.

    Es ist wichtig, dass man seinen Arzt konsultiert, damit er einem medizinisches Cannabis verschreibt, das den eigenen Bedürfnissen am besten entspricht.

    Geschichte des medizinischen Cannabis

    Medizinisches Cannabis hat eine lange Geschichte der medizinischen Verwendung, die bis in die Antike zurückreicht. Die Pflanze wurde in verschiedenen Kulturen auf der ganzen Welt für verschiedene Zwecke verwendet, z. B. zur Schmerzlinderung und Stimmungsaufhellung. Mit dem Aufkommen der modernen Medizin und Pharmazeutika wurde Cannabis jedoch in vielen Ländern der Welt aufgrund seiner psychoaktiven Eigenschaften illegal und verboten.

    In jüngster Zeit hat sich in vielen Ländern weltweit ein Trend zur Legalisierung von medizinischem Cannabis aufgrund seiner zahlreichen gesundheitlichen Vorteile vollzogen. Inzwischen gibt es wissenschaftliche Belege für die Verwendung von medizinischem Marihuana unter anderem bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, Epilepsie und Angstzuständen. Dieser Wandel in der Wahrnehmung von medizinischem Marihuana hat dazu geführt, dass verstärkt erforscht wird, wie es effektiver eingesetzt werden kann und gleichzeitig die damit verbundenen negativen Auswirkungen minimiert werden können.

    History of Medical Cannabis

    Altertümliche Verwendung

    Die Verwendung von Cannabis reicht Tausende von Jahren zurück, und es gibt Belege dafür, dass antike Zivilisationen es zu medizinischen Zwecken verwendeten. Hier sind einige Beispiele:

    • Alte chinesische Medizin:

    Cannabis wurde in der traditionellen chinesischen Medizin bereits 2700 v. Chr. zur Behandlung verschiedener Beschwerden, einschließlich Schmerzen und Schlaflosigkeit, eingesetzt.

    • Ayurvedische Medizin in Indien:

    Cannabis wird in der ayurvedischen Medizin seit Jahrhunderten zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Angstzuständen und anderen Beschwerden eingesetzt.

    • Historische Belege für die Verwendung von Cannabis bei den alten Griechen und Römern:

    Es gibt Aufzeichnungen aus der griechischen und römischen Antike, die darauf hindeuten, dass Cannabis in der Medizin zur Schmerzlinderung eingesetzt wurde. Diese Beispiele zeigen, dass die medizinische Verwendung von Cannabis kein neues Phänomen ist. Die Menschen haben es im Laufe der Geschichte wegen seiner therapeutischen Eigenschaften verwendet.

    Prohibition und jüngste Legalisierung

    Die Geschichte der Verbotsgesetze gegen Cannabis reicht bis ins frühe 20. Jahrhundert zurück, als es als gefährliche Droge ohne medizinischen Wert eingestuft wurde. In den letzten Jahren gab es jedoch weltweit erhebliche Anstrengungen zur Legalisierung von medizinischem Cannabis aufgrund seiner nachgewiesenen therapeutischen Vorteile bei verschiedenen Erkrankungen.

    Medizinisches Cannabis wurde in mehreren Ländern aufgrund seines therapeutischen Nutzens für verschiedene Erkrankungen legalisiert.

    Derzeit haben Länder wie das Vereinigte Königreich, Kanada, Australien, Deutschland und viele andere die Verwendung von medizinischem Cannabis unter strenger Regulierung und Verschreibung durch medizinisches Fachpersonal legalisiert. In anderen Ländern ist jedoch jede Form des Marihuanakonsums nach wie vor streng verboten, obwohl es immer mehr Belege für den potenziellen gesundheitlichen Nutzen von Marihuana gibt.

    Es ist klar, dass trotz der Fortschritte bei der weltweiten Legalisierung von medizinischem Cannabis noch viel zu tun ist, um eine breite Akzeptanz und Aufklärung über die Möglichkeiten dieser natürlichen Medizin zur Verbesserung des Lebens der Menschen zu erreichen.

    Vorteile von medizinischem Cannabis

    Medizinisches Cannabis ist nachweislich ein wirksames Mittel zur Schmerzbehandlung. Durch die Wechselwirkung mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System können die Verbindungen in medizinischem Cannabis Entzündungen reduzieren und Schmerzen lindern. Dies macht es zu einer vielversprechenden Alternative für Menschen, die herkömmliche Schmerzmittel nicht vertragen oder nicht gut darauf ansprechen. Außerdem birgt medizinisches Cannabis nicht das gleiche Sucht- und Überdosierung Risiko wie viele verschreibungspflichtige Opioide.

    Es hat sich gezeigt, dass medizinisches Cannabis diese Symptome wirksam lindert, indem es mit den CB1-Rezeptoren in unserem Gehirn interagiert, Übelkeitsgefühle reduziert und den Appetit anregt.

    1. Schmerztherapie

    Medizinische Cannabisforschung hat gezeigt, dass es vielversprechend ist, chronische Schmerzen zu lindern, darunter Migräne, neuropathische Schmerzen, krebsbedingte Schmerzen und Schmerzen im Zusammenhang mit Erkrankungen wie Multipler Sklerose. Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide wie THC und CBD interagieren mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers, das eine Rolle bei der Schmerzregulation spielt (10).

    Medizinisches Cannabis hat sich als wirksame Behandlung für neuropathische Schmerzen, Migräne und Arthritis erwiesen. Neuropathische Schmerzen werden durch eine Schädigung des Nervensystems verursacht und können mit herkömmlichen Medikamenten schwer zu behandeln sein. Medizinisches Cannabis enthält Verbindungen, die mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers interagieren, das eine Rolle bei der Regulierung der Schmerzwahrnehmung spielt. Migräne ist eine weitere Form chronischer Schmerzen, die mit medizinischem Cannabis behandelt werden kann.

    Arthritis ist eine häufige Erkrankung, die Gelenkentzündungen verursacht und zu chronischen Schmerzen führen kann. Medizinisches Cannabis hat nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Schwellungen zu reduzieren und arthritisbedingte Beschwerden zu lindern. Darüber hinaus enthalten einige medizinische Cannabissorten einen hohen Anteil an Cannabidiol (CBD), einer nicht psychoaktiven Verbindung, deren Potenzial als Schmerzmittel untersucht wurde.

    Insgesamt bietet medizinisches Cannabis vielversprechende Vorteile bei der Behandlung verschiedener Arten chronischer Schmerzzustände wie neuropathischer Schmerzen, Migräne und Arthritis durch seine Interaktion mit dem Endocannabinoidsystem des Körpers oder durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften aufgrund des CBD-Gehalts. Aufgrund möglicher Nebenwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die sie möglicherweise bereits einnehmen, ist es jedoch wichtig, dass Patienten, die medizinisches Marihuana als Behandlungsoption in Betracht ziehen, zunächst ihren Arzt konsultieren, bevor sie es in ihren Behandlungsplan aufnehmen.

    Cannabis gegen Arthritis

    2. Ergänzende Behandlung bei krebsbedingten Nebenwirkungen

    Chemotherapiebedingte Übelkeit und Erbrechen, Appetitanregung und Schmerzlinderung – das sind nur einige der belastenden Nebenwirkungen, unter denen Krebspatienten leiden. Medizinisches Cannabis hat sich als vielversprechend für die Linderung dieser Symptome erwiesen, was es zu einer potenziellen Zusatzbehandlung bei Krebs macht (11).

    • Chemotherapie-induzierte Übelkeit und Erbrechen (CINV) sind eine der schwerwiegendsten Nebenwirkungen der Krebsbehandlung. Studien haben ergeben, dass medizinisches Cannabis die CINV im Vergleich zu Standardmedikamenten gegen Übelkeit deutlich senken kann (12).
    CBD and Cannabis for pain
    • Appetitlosigkeit ist ein weiteres häufiges Problem bei Krebspatienten. Medizinisches Cannabis steigert nachweislich den Appetit bei Patienten, die an Kachexie oder Wasting-Syndrom leiden.
    • Krebsbedingte Schmerzen können trotz Medikamenten schwer zu behandeln sein. Medizinisches Cannabis hat sich bei der Linderung chronischer krebsbedingter Schmerzen als wirksam erwiesen.

    Medizinisches Cannabis bietet Hoffnung als alternative oder ergänzende Therapie zur Behandlung von Symptomen während einer Krebsbehandlung. Es ist jedoch wichtig, dass Sie sich zunächst mit einem Arzt beraten, der Erfahrung mit medizinischem Cannabis hat, bevor Sie es in Ihren Behandlungsplan aufnehmen.

    3. Angststörungen und Depressionen

    Generalisierte Angststörung (GAD), posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) und schwere depressive Störung sind drei häufige psychische Erkrankungen, die die Lebensqualität eines Menschen erheblich beeinträchtigen können. Für Menschen, die an diesen Störungen leiden, sind herkömmliche Behandlungen nicht immer wirksam oder zugänglich. Allerdings hat medizinisches Cannabis vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung der mit diesen Erkrankungen verbundenen Symptome gezeigt (13).

    Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass CBD bei Menschen mit GAD und PTBS zur Verringerung von Angstzuständen beiträgt. THC, eine weitere Verbindung, die in Cannabis vorkommt, gilt als wirksames Mittel zur Behandlung von Depressionen, da es den Serotoninspiegel im Gehirn erhöht.

    CBD for anxiety & depression

    Obwohl medizinisches Cannabis als Ganzes und seine Auswirkungen auf verschiedene psychische Erkrankungen noch weiter erforscht werden müssen, birgt es großes Potenzial als alternative Methode zur Behandlung von Angstzuständen und depressiven Störungen.

    4. Übelkeit und Erbrechen

    Cannabinoide, insbesondere THC, haben nachweislich antiemetische Eigenschaften, die medizinisches Cannabis zu einer wirksamen Option für die Behandlung von Übelkeit und Erbrechen machen, insbesondere bei Patienten, die sich einer Chemotherapie unterziehen oder bei denen Symptome im Zusammenhang mit anderen medizinischen Behandlungen auftreten (14).

    5. Verbesserung des Schlafs:

    Medizinisches Cannabis hat sich als vielversprechend bei der Verbesserung des Schlafverhaltens und der Behandlung von Schlafstörungen erwiesen. Es kann Menschen mit Schlaflosigkeit oder Erkrankungen, die Schlafstörungen verursachen, zu einer besseren Schlafqualität und -dauer verhelfen (15).

    6. Entzündungshemmung und Unterstützung des Immunsystems:

    Die in medizinischem Cannabis enthaltenen Cannabinoide besitzen entzündungshemmende Eigenschaften, die bei der Behandlung von Erkrankungen, die durch chronische Entzündungen gekennzeichnet sind, wie Arthritis, entzündliche Darmerkrankungen und Autoimmunerkrankungen, von Nutzen sein können. Darüber hinaus kann medizinisches Cannabis das Immunsystem und dessen Reaktion modulieren und so möglicherweise immunologische Erkrankungen unterstützen (16).

    Lebensstil-Mittel bei Fibromyalgie

    7. Fibromyalgie

    Medizinisches Cannabis hat als potenzielle Behandlungsoption für Personen, die an Fibromyalgie leiden, an Aufmerksamkeit gewonnen. Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die durch weit verbreitete Schmerzen des Bewegungsapparats, Müdigkeit und Schlafstörungen gekennzeichnet ist. Die in Cannabis enthaltenen Cannabinoide, wie THC und CBD, besitzen nachweislich schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften, die einige der mit Fibromyalgie verbundenen Symptome lindern können. 

    Es sind jedoch weitere Forschungen erforderlich, um die Wirksamkeit, Sicherheit und langfristigen Auswirkungen von medizinischem Cannabis bei Fibromyalgie vollständig zu verstehen. Es ist wichtig, dass Personen, die medizinisches Cannabis als Behandlungsoption in Erwägung ziehen, sich mit ihrem Gesundheitsdienstleister beraten, um den für ihre spezifische Erkrankung am besten geeigneten Ansatz zu ermitteln (17).

    8. Autismus

    Medizinisches Cannabis wurde als potenzielle therapeutische Option für Personen mit Autismus-Spektrum-Störungen (ASD) untersucht. Obwohl die Forschung in diesem Bereich noch begrenzt ist, deuten einige Studien darauf hin, dass bestimmte Bestandteile von Cannabis, insbesondere CBD (Cannabidiol), positive Auswirkungen auf die mit Autismus verbundenen Symptome haben können. Einzelpersonen und Familien, die medizinisches Cannabis zur Behandlung von Autismus in Erwägung ziehen, sollten sich an medizinisches Fachpersonal wenden, das sich auf diesem Gebiet auskennt, um fundierte Entscheidungen treffen zu können (18).

    Was ist das Endocannabinoid-System?

    Die Wissenschaft hinter medizinischem Cannabis

    Medizinisches Cannabis wird aufgrund seiner Fähigkeit, mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System (ECS) zu interagieren, als Behandlungsoption für verschiedene Erkrankungen immer beliebter. Das ECS reguliert mehrere biologische Prozesse, darunter Schlaf, Appetit und Schmerzempfinden (26). Die in medizinischem Cannabis enthaltenen Cannabinoide können sich an Rezeptoren innerhalb des ECS binden, was zur Regulierung dieser Prozesse und zur Linderung der Symptome beiträgt.

    Wenn sie konsumiert werden, können Cannabinoide wie THC und CBD je nach Konzentration und Art der Einnahme unterschiedliche Teile des Gehirns und des Körpers beeinflussen. Wenn Cannabis geraucht oder verdampft wird, setzt die Wirkung beispielsweise schneller ein und hält kürzer an als bei Verzehr von Lebensmitteln oder Tinkturen, und es wird immer mehr medizinische Forschung über den potenziellen therapeutischen Nutzen von medizinischem Cannabis betrieben.

    The endocannabinoid system

    Das Endocannabinoid-System ist ein komplexes Netzwerk aus Rezeptoren, Enzymen und Signalmolekülen, die eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des Gleichgewichts und der Homöostase des Körpers spielen. Es besteht aus zwei Hauptrezeptoren, den CB1- und CB2-Rezeptoren, die im gesamten Zentralnervensystem, in peripheren Geweben und Organen vorkommen.

    Zu den Funktionen des Endocannabinoidsystems gehören die Regulierung von Appetit, Stimmung, Schlafmuster, Immunfunktion, Schmerzwahrnehmung, Gedächtnisbildung und Abrufprozesse. Endocannabinoide wie Anandamid und 2-Arachidonoylglycerin binden an diese Rezeptoren und erzeugen im Körper verschiedene Wirkungen, darunter auch entzündungshemmende Wirkungen. Das therapeutische Potenzial von medizinischem Cannabis liegt in seiner Fähigkeit, effektiv mit diesem System zu interagieren.

    Endocannabinoide beeinflussen verschiedene physiologische Funktionen in unserem Körper, indem sie spezifische Cannabinoidrezeptorproteine auf Zelloberflächen binden oder aktivieren. Darüber hinaus können sie durch Wechselwirkungen mit Neurotransmittern wie Dopamin oder Serotonin auch andere zelluläre Signalwege beeinflussen und letztlich zu veränderten Verhaltensweisen führen, wie z

    Verabreichung von CBD-Öl zur Linderung von Angstzuständen oder THC/CBD-Kombinationsbehandlung bei Anfällen (26).

    The endocannabinoid system explained

    Wie Cannabis auf das Gehirn und den Körper einwirkt

    Wirkmechanismus an den Gehirnrezeptoren:

    1. Cannabis enthält Verbindungen, die als Cannabinoide bezeichnet werden und die mit dem Endocannabinoid-System (ECS) des menschlichen Körpers interagieren. 

    2. Das ECS ist an der Regulierung verschiedener Körperfunktionen beteiligt, darunter Stimmung, Appetit und Schmerzempfinden. 

    3. THC (Tetrahydrocannabinol), ein primäres Cannabinoid in Cannabis, bindet an CB1-Rezeptoren, die sich im gesamten Gehirn und im zentralen Nervensystem befinden.

    4. Diese Bindung kann zu einer Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen und veränderten Wahrnehmungen führen.

    Kurzfristige Auswirkungen von Cannabis auf Kognition, Stimmung und Wahrnehmung:

    Zu den kurzfristigen Auswirkungen des Cannabiskonsums gehören Veränderungen der Wahrnehmung, Stimmungsschwankungen oder Euphorie, gefolgt von Depressionen oder Angstzuständen, verminderte Koordinationsfähigkeit, Schwierigkeiten, klar zu denken, verlangsamte Reaktionszeit, erhöhte Herzfrequenz und erhöhter Blutdruck. Diese Wirkungen sind in der Regel vorübergehend, können aber je nach der konsumierten Menge mehrere Stunden andauern.

    Potential benefits of medical cannabis

    Langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit:

    Während einige Studien gezeigt haben, dass bestimmte Cannabinoide einen potenziellen therapeutischen Nutzen für Menschen mit Erkrankungen wie Epilepsie oder chronischen Schmerzen bieten, wurde die langfristige Einnahme mit negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit in Verbindung gebracht, z. B. mit einem erhöhten Risiko, später psychoseähnliche Störungen zu entwickeln B. Schizophrenie – allerdings muss in diesem Bereich noch mehr Forschung betrieben werden, bevor endgültige Schlussfolgerungen gezogen werden können.

    • THC bindet an die CB1-Rezeptoren im Endocannabinoidsystem unseres Körpers.
    • Zu den kurzfristigen Nebenwirkungen zählen langsamere Reaktionszeiten.
    • Langfristiger Konsum wird mit einem erhöhten Risikofaktor für psychische Erkrankungen wie Schizophrenie in Verbindung gebracht.

    Medizinische Forschung zu Cannabis

    Klinische Studien mit medizinischem Cannabis haben vielversprechende Ergebnisse bei verschiedenen Erkrankungen wie chronischen Schmerzen, Krebsbehandlung, Epilepsie und anderen gezeigt. Es ist jedoch zu beachten, dass sich die Forschung noch in einem frühen Stadium befindet und weitere Studien erforderlich sind, um die potenziellen Vorteile von medizinischem Cannabis vollständig zu verstehen.

    Medizinisches Cannabis kann zwar bei bestimmten Erkrankungen Linderung verschaffen, aber es gibt auch Nebenwirkungen und potenzielle Risiken im Zusammenhang mit seiner Verwendung. Zu den häufigen Nebenwirkungen gehören Mundtrockenheit, Schwindelgefühl und gesteigerter Appetit. Außerdem kann ein langfristiger Konsum zu Abhängigkeit oder Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen führen.

    Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Patienten mit ihrem medizinischen Betreuer sprechen, um medizinisches Cannabis als mögliche Behandlungsoption zu diskutieren. Die laufende Forschung zu medizinischem Cannabis wird weiterhin Licht in seine potenziellen Verwendungsmöglichkeiten und Grenzen im Bereich der Medizin bringen (27).

    Wie man medizinisches Cannabis verwendet?

    Für den Konsum von medizinischem Cannabis gibt es mehrere verschiedene Methoden. Vaping bietet einen schnellen Wirkungseintritt, während Esswaren eine länger anhaltende Wirkung haben. Topische Anwendungen können zur lokalen Schmerzlinderung ohne psychoaktive Wirkungen eingesetzt werden. Es ist wichtig, die Methode zu wählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben passt.

    Die Dosierung ist ein weiterer entscheidender Faktor für den wirksamen Einsatz von medizinischem Cannabis. Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und erhöhen Sie diese schrittweise, bis die gewünschte Wirkung erreicht ist. Verschiedene Verabreichung Methoden wie Tinkturen, Kapseln oder Pflaster bieten ebenfalls unterschiedliche Dosierungsmöglichkeiten. Lassen Sie sich immer von einem Arzt beraten, bevor Sie medizinisches Cannabis in Ihren Behandlungsplan aufnehmen, um eine sichere und wirksame Anwendung zu gewährleisten.

    Rauchen, Verdampfen, Esswaren und Topicals

    Medizinisches Cannabis kann auf verschiedene Arten konsumiert werden, z. B. durch Rauchen, Verdampfen, Esswaren und topische Anwendungen.

    1. Verdampfen

    Das Dampfen wird für den Konsum von medizinischem Cannabis immer beliebter, da es im Vergleich zum Rauchen weniger Risiken birgt. Beim Dampfen entsteht Dampf anstelle von Rauch, was die Reizung von Rachen und Lunge verringert und dennoch schnelle Linderung verschafft. Eine weitere Möglichkeit sind Esswaren, bei denen THC oder CBD (die Wirkstoffe in Marihuana) in Lebensmittel wie Gummibärchen oder Brownies eingearbeitet werden, die länger brauchen, um ihre Wirkung zu entfalten als Rauchen oder Dampfen, da sie erst durch das Verdauungssystem geleitet werden müssen.

    1. Topische Anwendung

    Topische Anwendungen bieten eine gezielte Linderung von Muskelkater, Entzündungen und Schmerzen ohne psychoaktive Wirkungen, da sie nicht wie andere Methoden in den Blutkreislauf gelangen. Topische Anwendungen gibt es in verschiedenen Formen, z. B. als Cremes, Balsame oder Pflaster, so dass sie je nach Bedarf den ganzen Tag über angewendet werden können, ohne die Produktivität zu beeinträchtigen.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass jede Verabreichungsmethode etwas Einzigartiges bietet, das von den persönlichen Vorlieben und der gewünschten Wirkungsdauer abhängt, so dass es weitgehend von den individuellen Bedürfnissen/Vorlieben abhängt, was am besten funktioniert

    Wenn Sie die Methoden der Verwendung von medizinischem Cannabis in Betracht ziehen, ist es wichtig, dass Sie sich mit einem Arzt oder einem Spezialisten für medizinisches Cannabis beraten, um die am besten geeignete Methode auf der Grundlage Ihrer spezifischen Erkrankung und Ihrer individuellen Bedürfnisse zu bestimmen. Faktoren wie Zeitpunkt des Beginns, Dauer, Vor- und Nachteile sollten berücksichtigt werden, um eine fundierte Entscheidung über die Verabreichung Methode zu treffen.

    Dosierung und Verabreichung Methoden

    Das Verständnis der THC- und CBD-Dosierungen in medizinischem Cannabis ist entscheidend, um die richtige Dosis zu finden, mit der man den maximalen Nutzen ohne unerwünschte Nebenwirkungen erzielt. Verschiedene Verabreichungsmethoden für verschiedene Bedürfnisse ermöglichen es den Nutzern, eine Methode zu wählen, die ihren Vorlieben und medizinischen Bedingungen entspricht. Es ist wichtig zu beachten, dass es einiger Experimente bedarf, um die richtige Dosis für sich selbst zu finden. Die Ärzte titrieren das Gleichgewicht zwischen CBD und THC, um das Medikament für jeden Patienten individuell zu gestalten. So wird sichergestellt, dass Sie die richtige Stärke und Dosierung finden.

    • Die richtige THC- und CBD-Dosierung ist entscheidend
    • Unterschiedliche Verabreichungsmethoden passen zu unterschiedlichen Bedürfnissen
    • Es braucht Zeit, die ideale Dosierung zu finden, daher sollte man klein anfangen

    Legalisierung von medizinischem Cannabis

    Die Legalisierung von medizinischem Cannabis war in den letzten Jahren ein kontroverses Thema. Während einige glauben, dass es zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten könnte, haben andere Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen und Suchtproblemen. Allerdings hat die wissenschaftliche Forschung zu medizinischem Cannabis vielversprechende Ergebnisse bei der Behandlung verschiedener Krankheiten wie chronische Schmerzen, Epilepsie, Multiple Sklerose und Übelkeit, die durch Chemotherapie verursacht werden, gezeigt.

    Da es immer mehr Studien gibt, die die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei bestimmten Erkrankungen belegen, müssen Gesetzgeber eine Überarbeitung bestehender Gesetze in Betracht ziehen, um gegebenenfalls den Zugang zu dieser Behandlungsoption zu ermöglichen. Die Bewegung zur Legalisierung von Cannabis begann in den USA und viele andere Länder, darunter Deutschland und das Vereinigte Königreich, sind seitdem diesem Beispiel gefolgt.

    Internationale Gesetze und Vorschriften

    Der Vergleich internationaler Richtlinien im Zusammenhang mit dem medizinischen Cannabiskonsum ist aufgrund der unterschiedlichen Vorschriften von Land zu Land zu einem dringenden Thema geworden. Während einige Länder medizinisches Cannabis vollständig legalisiert haben, kämpfen andere immer noch mit der Legalität und den potenziellen gesundheitlichen Vorteilen. Diese Unterschiede in der Politik stellen Patienten vor Herausforderungen, die Medikamente auf Cannabisbasis benötigen, aber Schwierigkeiten haben, diese legal zu erhalten.

    Eine weitere große Hürde für Patienten, die eine Behandlung mit medizinischem Cannabis in Anspruch nehmen möchten, ist der Umgang mit widersprüchlichen internationalen Vorschriften. Da die Gesetze zum Marihuanakonsum in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich sind, drohen den Konsumenten rechtliche Konsequenzen, wenn sie Grenzen überschreiten oder mit Strafverfolgungsbeamten zu tun haben, die in dieser Angelegenheit anderer Meinung sind.

    Laws around medical cannabis

    Trotz dieser Herausforderungen gibt es Hoffnung für die Zukunftsaussichten einer weltweiten Legalisierung von medizinischem Cannabis. Je mehr Forschungsergebnisse verfügbar werden, die den potenziellen therapeutischen Nutzen von Cannabis belegen, und je mehr Regierungen beginnen, die wirtschaftlichen Vorteile von Cannabis zu erkennen, desto mehr könnte sich eine einheitlichere internationale Politik zu dieser umstrittenen Pflanze entwickeln.

    Legalisierung von medizinischem Cannabis in Deutschland: Verständnis der Gesetze und Vorschriften

    Deutschland verfügt über eines der fortschrittlichsten Gesundheitssysteme in Europa, und 2017 wurde medizinisches Cannabis unter bestimmten Bedingungen für Patienten mit qualifizierten Erkrankungen legalisiert. Mit der Legalisierung von medizinischem Cannabis in Deutschland haben Patienten nun Zugang zu cannabisbasierten Behandlungen, um krebsbedingte Symptome, chronische Schmerzen und andere Beschwerden zu behandeln.

    2017 wurde medizinisches Cannabis in Deutschland vom Deutschen Bundestag legalisiert. Das Gesetz mit dem Namen “Cannabis-als-Medizin-Gesetz” ermöglicht Patienten den Zugang zu medizinischem Cannabis über ihre Krankenversicherung, allerdings nur unter bestimmten Umständen. Das Gesetz erlaubt es Patienten mit einem ärztlichen Rezept, medizinisches Cannabis zu kaufen, aber nur von staatlich zugelassenen Apotheken.

    Das Gesetz umfasst auch den Anbau von medizinischem Cannabis in Deutschland und erlaubt den Anbau von Cannabis für medizinische Zwecke unter besonderen Umständen. Der Anbau von Cannabis ist streng reguliert, und nur bestimmte Unternehmen dürfen in Deutschland medizinisches Cannabis anbauen.

    Wie bekomme ich ein Rezept für medizinisches Cannabis in Deutschland?

    Medizinisches Cannabis, auch bekannt als medizinisches Marihuana, wird seit Jahrhunderten zur Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt. Es wird aus den getrockneten Blättern, Blüten und Stängeln der Cannabispflanze hergestellt und enthält Verbindungen, die Cannabinoide genannt werden und für die therapeutische Wirkung verantwortlich sind.

    In Deutschland ist medizinisches Cannabis seit 2017 legal und kann von Ärzten an Patienten verschrieben werden, die an bestimmten Krankheiten leiden. Wenn Sie ein Rezept für medizinisches Cannabis in Deutschland erhalten möchten, müssen Sie die folgenden Schritte beachten:

    mango haze

    Schritt 1: Qualifizierende medizinische Bedingungen

    Die spezifischen medizinischen Bedingungen, die für medizinisches Cannabis in Frage kommen, sind von Land zu Land verschieden. In Deutschland gibt es zum Beispiel mehrere häufige qualifizierende Erkrankungen. Dazu gehören chronische Schmerzen, Multiple Sklerose (MS), durch Chemotherapie ausgelöste Übelkeit und Erbrechen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust aufgrund von HIV/AIDS oder Krebs, das Tourette-Syndrom, Epilepsie, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (IBD), chronische neuropathische Schmerzen und Palliativmedizin für Patienten mit fortgeschrittenem Krebs oder unheilbaren Krankheiten.

    In Deutschland wird medizinisches Cannabis nur dann verschrieben, wenn andere Behandlungen nicht geeignet sind oder bei der Erkrankung des Patienten unwirksam waren. Die Verwendung von medizinischem Cannabis ist streng geregelt, und die Patienten müssen bestimmte Kriterien erfüllen, um für eine Behandlung in Frage zu kommen.

    Schritt 2: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt

    Der erste Schritt, um in Deutschland ein Rezept für medizinisches Cannabis zu erhalten, ist ein Gespräch mit Ihrem Arzt. Medizinisches Cannabis kann für eine Vielzahl von Erkrankungen verschrieben werden, darunter chronische Schmerzen, Multiple Sklerose, Epilepsie sowie Übelkeit und Erbrechen infolge einer Chemotherapie. 

    Während des Termins ist es wichtig, dass Sie Ihre Krankengeschichte, frühere Behandlungen und Medikamente, die Sie ausprobiert haben, dokumentieren. Der Arzt wird Ihren Zustand beurteilen und feststellen, ob medizinisches Cannabis eine geeignete Behandlungsoption für Sie ist.

    Ihr Arzt wird Ihre Krankengeschichte und Ihre Symptome beurteilen und feststellen, ob medizinisches Cannabis für Sie eine geeignete Behandlungsmöglichkeit darstellt. Wenn dies der Fall ist, stellt er Ihnen ein Rezept aus und gibt Ihnen eine Empfehlung für eine zugelassene Apotheke, in der Sie medizinisches Cannabis kaufen können.

    Schritt 3: Vorlage des Rezepts in der Apotheke

    Nachdem Sie sich bei der Apotheke angemeldet haben, füllen Sie die erforderlichen Formulare aus. Es ist wichtig, dass Sie alle relevanten medizinischen Dokumente, einschließlich festgestellter Diagnosen, Medikationspläne und Arztbriefe, auf Ihr Konto hochladen. Dazu gehören auch aktuelle medizinische Unterlagen von Krankenhäusern und Fachärzten, die alle Ihre Diagnosen abdecken.

    Bitte stellen Sie sicher, dass Sie alle notwendigen Dokumente haben, um den Verschreibungsprozess zu erleichtern und das bestmögliche Ergebnis für Ihre medizinische Cannabisbehandlung in Deutschland zu gewährleisten.

    Schritt 4: Beantragen Sie die Kostenerstattung

    Medizinisches Cannabis wird in Deutschland nicht von der Krankenkasse übernommen, so dass Sie die Kostenerstattung bei Ihrer Krankenkasse beantragen müssen. Dazu müssen Sie einen Antrag auf Erstattung zusammen mit Ihrem Rezept und anderen Belegen einreichen.

    Ihre Krankenkasse prüft Ihren Antrag und entscheidet, ob sie die Kosten erstattet. Wenn Ihr Antrag genehmigt wird, erhalten Sie eine Erstattung Bescheinigung, die Sie der zugelassenen Apotheke vorlegen können.

    Fakten über medizinisches Cannabis

    1. Medizinisches Cannabis bezieht sich auf die Verwendung der Cannabispflanze oder ihrer chemischen Verbindungen zu medizinischen Zwecken.
    2. Cannabis enthält mehr als 140 chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind und verschiedene therapeutische Eigenschaften haben.
    3. Die beiden am meisten untersuchten Cannabinoide in medizinischem Cannabis sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD).
    4. Medizinischer Cannabis hat sich bei der Behandlung von Krankheiten wie chronischen Schmerzen, Epilepsie, Multipler Sklerose sowie Übelkeit und Erbrechen im Zusammenhang mit einer Chemotherapie als wirksam erwiesen.
    5. Die Geschichte des medizinischen Cannabis reicht bis in die Antike zurück, wo es in Asien, dem Nahen Osten und Afrika zu medizinischen Zwecken verwendet wurde.
    6. Die Verwendung von medizinischem Cannabis ist in über 30 Ländern, darunter Kanada, die Vereinigten Staaten und Deutschland, legalisiert worden.
    7. Es gibt drei Haupttypen von Cannabis-Sorten: Indica, Sativa und Hybride. Jede Sorte hat eine andere Wirkung und wird für unterschiedliche medizinische Zwecke verwendet.
    8. Die Wissenschaft hinter medizinischem Cannabis beinhaltet das Verständnis, wie Cannabinoide mit dem Körper interagieren

    References:

    1. The endocannabinoid system – PubMed. (2020, September 23). PubMed. https://doi.org/10.1042/EBC20190086
    2. The Endocannabinoid System: A Potential Target for the Treatment of Various Diseases – PubMed. (2021, August 31). PubMed. https://doi.org/10.3390/ijms22179472
    3. Atalay, S., Jarocka-Karpowicz, I., & Skrzydlewska, E. (2019, December 25). Antioxidative and Anti-Inflammatory Properties of Cannabidiol. PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.3390/antiox9010021
    4. Cannabis-Based Products for Chronic Pain : A Systematic Review – PubMed. (2022, August 1). PubMed. https://doi.org/10.7326/M21-4520
    5. Cannabis and Pain: A Clinical Review – PubMed. (2017, May 1). PubMed. https://doi.org/10.1089/can.2017.0017
    6. Is marijuana use associated with lower inflammation? Results from waves III and IV of the national longitudinal study of adolescent to adult health – PubMed. (2019, May 1). PubMed. https://doi.org/10.1016/j.drugalcdep.2019.01.021
    7. Cannabis and Cannabinoids in Mood and Anxiety Disorders: Impact on Illness Onset and Course, and Assessment of Therapeutic Potential – PubMed. (2020, January 1). PubMed. https://doi.org/10.1111/ajad.12963
    8. Cannabis for Pediatric Epilepsy – PubMed. (2020, January 1). PubMed. https://doi.org/10.1097/WNP.0000000000000641
    9. Clinical Data for the Use of Cannabis-Based Treatments: A Comprehensive Review of the Literature – PubMed. (2020, November 1). PubMed. https://doi.org/10.1177/1060028020930189
    10. (Cannabis as an Anticancer Agent: A Review of Clinical Data and Assessment of Case Reports – PubMed, 2022)
    11. Engineering National Academies of Sciences, A. M., Medicine Division, H. A., & Population Health and Public Health Practice, B. O. (2017, January 12). Therapeutic Effects of Cannabis and Cannabinoids – The Health Effects of Cannabis and Cannabinoids – NCBI Bookshelf. Therapeutic Effects of Cannabis and Cannabinoids – the Health Effects of Cannabis and Cannabinoids – NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK425767/
    12. Mersiades, A. J., Tognela, A., Haber, P. S., Stockler, M., Lintzeris, N., Simes, J., McGregor, I., Olver, I., Allsop, D. J., Gedye, C., Kirby, A. C., Morton, R. L., Fox, P., Clarke, S., Briscoe, K., Aghmesheh, M., Wong, N., Walsh, A., Hahn, C., & Grimison, P. (2018, September 12). Oral cannabinoid-rich THC/CBD cannabis extract for secondary prevention of chemotherapy-induced nausea and vomiting: a study protocol for a pilot and definitive randomised double-blind placebo-controlled trial (CannabisCINV). PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.1136/bmjopen-2017-020745
    13. and Palliative Care Editorial Board, P. S. (2014, June 27). Smoking in Cancer Care (PDQ®) – PDQ Cancer Information Summaries – NCBI Bookshelf. Smoking in Cancer Care (PDQ®) – PDQ Cancer Information Summaries – NCBI Bookshelf. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK65757/
    14. Hong, L., Sun, G., Peng, L., Tu, Y., Li, Y., & Xiao, W. (2018, September 21). Isolated Langerhans cell histiocytosis of the spleen: A case report. PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.1097/MD.0000000000012378
    15. Anil, S. M., Peeri, H., & Koltai, H. (2022, May 9). Medical Cannabis Activity Against Inflammation: Active Compounds and Modes of Action. PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.3389/fphar.2022.908198
    16. Walitt, B., Klose, P., Fitzcharles, M. A., Phillips, T., & Häuser, W. (2016, July 18). Cannabinoids for fibromyalgia. PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.1002/14651858.CD011694.pub2
    17. Safety and Efficacy of Medical Cannabis in Autism Spectrum Disorder Compared with Commonly Used Medications – PubMed. (2022, August 1). PubMed. https://doi.org/10.1089/can.2020.0154
    18. Effects of Cannabis in Parkinson’s Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis – PubMed. (2022, January 1). PubMed. https://doi.org/10.3233/JPD-212923
    19. Cannabinoids for Treatment of MS Symptoms: State of the Evidence – PubMed. (2018, June 19). PubMed. https://doi.org/10.1007/s11910-018-0859-x
    20. The role of cannabis in treating anxiety: an update – PubMed. (2020, January 1). PubMed. https://doi.org/10.1097/YCO.0000000000000566
    21. Joints for joints: cannabinoids in the treatment of rheumatoid arthritis – PubMed. (2019, May 1). PubMed. https://doi.org/10.1097/BOR.0000000000000590
    22. Cannabis for the Treatment of Epilepsy: an Update – PubMed. (2018, September 8). PubMed. https://doi.org/10.1007/s11910-018-0882-y
    23. Regulation of nausea and vomiting by cannabinoids – PubMed. (2011, August 1). PubMed. https://doi.org/10.1111/j.1476-5381.2010.01176.x
    24. Treatment of Tourette syndrome with cannabinoids – PubMed. (2013, January 1). PubMed. https://doi.org/10.3233/BEN-120276
    25. Endocannabinoid system: An overview of its potential in current medical practice – PubMed. (2009, January 1). PubMed. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19675519/
    26. Blessing, E. M., Steenkamp, M. M., Manzanares, J., & Marmar, C. R. (2015, September 4). Cannabidiol as a Potential Treatment for Anxiety Disorders. PubMed Central (PMC). https://doi.org/10.1007/s13311-015-0387-1
    27. Cannabis: An Emerging Treatment for Common Symptoms in Older Adults – PubMed. (2021, January 1). PubMed. https://doi.org/10.1111/jgs.16833
    Veröffentlicht am

    Die Verwendung von medizinischem Cannabis: Vorteile und Behandlungsmöglichkeiten

    The uses of medical cannabis mycannabis

    Einleitung

    Medizinisches Cannabis, auch bekannt als medizinisches Marihuana, ist eine Behandlungsmöglichkeit, die in den letzten Jahren an Popularität gewonnen hat. Während die Vorteile von medizinischem Cannabis seit Jahrhunderten bekannt sind, sind seine Verwendung und seine Legalität in vielen Ländern nach wie vor ein kontroverses Thema. Dennoch wird medizinisches Cannabis als Behandlungsoption für eine Reihe von Gesundheitszuständen immer akzeptabler.

    Vorteile von medizinischem Cannabis

    Medizinisches Cannabis findet bei einen breitem Spektrum an gesundheitlichen Beschwerden Einsatz. Einige der am häufigsten berichteten Vorteile sind:

    Schmerzlinderung: Medizinischem Cannabis werden schmerzlindernde Eigenschaften nachgesagt, insbesondere bei chronischen Schmerzen und neuropathischen Schmerzen sowie bei Schmerzen, die durch Entzündungen verursacht werden (1).
    Behandlung von Angstzuständen und Depressionen: Medizinisches Cannabis kann eine wirksame Behandlung von Angstzuständen und Depressionen sein, da es ein Gefühl der Entspannung und Gelassenheit vermittelt (2).
    Appetitanregung: Medizinisches Cannabis kann den Appetit anregen und dazu beitragen, Übelkeit und Erbrechen zu unterdrücken, die durch eine Chemotherapie verursacht werden.

    Andere Verwendungszwecke: Medizinisches Cannabis kann auch zur Behandlung von Krankheiten wie Multipler Sklerose, Epilepsie, Morbus Crohn und in einigen Fällen auch von PTBS eingesetzt werden.

    Medizinisches Cannabis in der Schmerztherapie

    Eine der häufigsten Verwendungen von medizinischem Cannabis ist die Schmerzbehandlung. Cannabis enthält Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind und mit dem Endocannabinoid-System des Körpers interagieren, um so Schmerzen und Entzündungen lindern zu können. Medizinisches Cannabis kann bei der potenziellen Behandlung von chronischen Schmerzen, neuropathischen Schmerzen und Schmerzen im Zusammenhang mit Krankheiten wie Multipler Sklerose wirksam sein (3).

    The uses of medical cannabis

    Cannabis als Therapieoption bei Depressionen und Angststörungen

    Medizinisches Marihuana wurde auch als mögliche Behandlung von Angstzuständen und Depressionen untersucht. Obwohl noch weitere Untersuchungen erforderlich sind, haben einige Studien ergeben, dass Marihuana die Symptome von Angst und Depression lindern kann (2). Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Marihuana auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann, insbesondere bei Personen, die für bestimmte psychische Erkrankungen prädisponiert sind.

    Medizinisches Cannabis bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson und multipler Sklerose

    Medizinisches Marijuana wurde auch als mögliche Behandlung für neurologische Erkrankungen wie Parkinson und Multiple Sklerose untersucht. Auch hier sind noch weitere Forschungen erforderlich, aber einige Studien deuten darauf hin, dass Marihuana dazu beitragen kann, Symptome wie Zittern und Muskelsteifheit bei Parkinson-Patienten zu verringern und Spastizität und Schmerzen bei Menschen mit Multipler Sklerose zu verbessern (4).

    Cannabis bei PTBS und anderen mentalen Störungen

    Medizinisches Marijuana wurde auch als mögliche Therapieoption von PTBS und anderen psychischen Erkrankungen untersucht. Auch zu diesem Thema sind noch weitere Forschungen erforderlich, aber einige Studien zeigen bereits jetzt, dass Cannabis dazu beitragen kann, die Symptome von PTBS wie Angstzustände und Albträume zu lindern (5). Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Marijuana auch negative Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben kann, insbesondere bei Personen, die für bestimmte psychische Erkrankungen prädisponiert sind.

    Legalisierung von medizinischem Cannabis und dessen Einfluss auf das Gesundheitswesen

    Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat sich erheblich auf das Gesundheitswesen ausgewirkt. In Staaten, in denen medizinisches Marihuana legal ist, können Ärzte ihren Patienten nun Marihuana als mögliche Behandlungsoption verschreiben. Dies hat zu einer verstärkten Erforschung der potenziellen Vorteile von medizinischem Cannabis sowie zu einem verbesserten Zugang zu der Droge für Patienten, die davon profitieren könnten, geführt (6).

    Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und Regulierung aufgeworfen. Es ist wichtig, dass Ärzte ihre Patienten gründlich untersuchen, bevor sie medizinisches Cannabis verschreiben sowie dass sie ihre Patienten genau auf mögliche negative Nebenwirkungen hin überwachen.

    Medizinisches Cannabis hat sich als vielversprechende Behandlungsoption für eine Reihe von Gesundheitszuständen erwiesen, darunter Schmerzbehandlung, Angst und Depression, Epilepsie und Krampfanfälle, krebsbedingte Symptome und Behandlungsnebenwirkungen, neurologische Störungen wie Parkinson und Multiple Sklerose sowie PTBS und andere psychische Erkrankungen. Die Legalisierung von medizinischem Cannabis hat den Zugang zu dieser Droge für Patienten, die davon profitieren könnten, verbessert und die Forschung über ihre potenziellen Vorteile und Risiken verstärkt.

    Anwendungsformen von medizinischem Cannabis

    Medizinisches Cannabis kann in sehr unterschiedlichen Formen zur Anwendung kommen und es gibt eine Vielzahl von Formen, darunter:

    Die Blüte: So natürlich wie es nur geht – die Cannabisblüte, die in der Regel gemahlen und inhaliert wird.
    Öle: Cannabisöle werden oral eingenommen, entweder pur oder gemischt mit Speisen oder Getränken.
    Tinkturen: Konzentrierte Cannabisextrakte, die oral oder sublingual (unter der Zunge) eingenommen werden.

    Natürlich hat jede Form von medizinischem Cannabis ihre eigenen Vor- und Nachteile. Daher ist es wichtig, mit Ihrem Arzt zu sprechen, um festzustellen, welche Form von medizinischem Cannabis für Ihre individuellen Bedürfnisse am besten geeignet ist.

    Laws around medical cannabis

    Pro und Contra der verschiedenen Anwendungsformen

    Studienlage zum Nutzen von medizinischem Cannabis

    Mehrere Forschungsstudien haben die Wirksamkeit von medizinischem Cannabis bei verschiedenen Gesundheitszuständen nachgewiesen. Einige nennenswerte Studien sind:

    In einer Studie aus dem Jahr 2022 wurde festgestellt, dass bei mehr als 2000 Patienten mit Schmerzen und psychischen Erkrankungen 79 % von ihnen nach der Einnahme von medizinischem Cannabis eine Verringerung des Bedarfs an Schmerzmitteln angaben (7).
    Forscher untersuchten 2021 279 Patienten, die unter Schmerzen, Angstzuständen, Depressionen und geringem Wohlbefinden litten. Ihnen wurde eine CBD-haltige Behandlung empfohlen, was dazu führte, dass alle durchschnittlichen Schmerzwerte während des Studienzeitraums zurückgingen (8).
    Eine Studie aus dem Jahr 2020 kam zu dem Schluss, dass medizinisches Cannabis bei der Behandlung von durch Chemotherapie ausgelöster Übelkeit und Erbrechen, Anfallsleiden, MS-bedingter Spastik und Schmerzen wirksam sein kann (9).

    Legalität von Cannabis

    Der rechtliche Status von medizinischem Cannabis variiert derzeit von Land zu Land. In Deutschland zum Beispiel ist medizinisches Cannabis seit 2016 legal und Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagte, dass der Plan, Cannabis für den Freizeitgebrauch zu legalisieren, im Jahr 2024 in Kraft treten könnte. Daher ist es wichtig, sich über die Gesetze in Ihrem Land zu informieren, bevor Sie medizinisches Cannabis verwenden. Einige rechtliche Überlegungen umfassen

    Eine Verschreibung/Empfehlung durch einen Arzt ist erforderlich.
    Die erlaubte Menge an Cannabis kann von Land zu Land unterschiedlich sein.
    Das Fahren unter dem Einfluss von Cannabis ist in allen Staaten illegal.

    Arzneiform Vorteile Nachteile Geeignet bei Preisrahmen Einnahmezeitpunkt
    Blüte
    Sofortiger Wirkeintritt
    Erfordert Verdampfen und Inhalieren
    Akute Schmerzen
    5€ - 15€ pro Gramm
    Abends oder zur Nacht
    Tinkturen
    Präzise Dosierung
    Bitterer Geschmack und intensiver Geruch
    Chronische Schmerzen, Angstzustände, Schlaflosigkeit
    20€ - 100€ pro Flasche
    Jederzeit
    Externa
    Lokale Schmerzlinderung
    Begrenzte Wirksamkeit bei systemischem Schmerz
    Arthritis, Muskelkater
    20€ - 80€ pro Produkt
    Nach Bedarf
    Extrakte
    Stark und schnell wirkend
    Erfordert spezielles Equipment und Kenntnisse zur Nutzung
    Schwere chronische Schmerzen
    30€ - 100€ pro Gramm
    Abends oder zur Nacht
    Kapseln
    Präzise Dosierung und einfache Einnahme
    Verzögerter Wirkungseintritt und wenig Auswahl
    Angstzustände, Schlaflosigkeit, Übelkeit
    30€ - 150€ pro Flasche
    Jederzeit
    Sprays
    Einfache und diskrete Anwendung
    Begrenzte Wirksamkeit bei systemischem Leiden
    Kopfschmerzen, neuropathische Schmerzen
    20€- 50€ pro Flasche
    Jederzeit

    Kommt medizinisches Cannabis für mich in Frage

    Wenn Sie medizinisches Cannabis als Behandlungsoption in Betracht ziehen, sollten Sie einige Tipps beachten:

    Lassen Sie sich vor Beginn der Behandlung von einer medizinischen Fachkraft beraten.
    Informieren Sie sich über die verschiedenen Formen von medizinischem Cannabis, um die beste Option für Ihre Bedürfnisse zu finden.
    Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosis und erhöhen Sie diese schrittweise nach Bedarf.
    Behalten Sie Ihre Symptome und alle Veränderungen, die Sie feststellen, im Auge.
    Achten Sie auf mögliche Nebenwirkungen, wie Schwindel oder Mundtrockenheit.

    .

    The science behind medical cannabis

    Fazit

    Die Verwendung von medizinischem Cannabis bietet eine Reihe von Vorteilen bei verschiedenen Indikationen, darunter Angstzustände, Depressionsmanagement, Appetitanregung und Schmerzlinderung. Außerdem haben Studien gezeigt, dass es bei verschiedenen Gesundheitszuständen wirksam ist.

    Es ist jedoch wichtig, sich mit den rechtlichen Aspekten zu befassen und vor Beginn der Behandlung einen Arzt zu konsultieren. Wenn Sie medizinisches Cannabis als Behandlungsoption in Betracht ziehen, sollten Sie die oben genannten Tipps befolgen und Ihre Symptome sorgfältig überwachen.

    Quellen:

    1. Medical marijuana – Harvard Health. (2018, January 15). Harvard Health. 

    https://www.health.harvard.edu/blog/medical-marijuana-2018011513085

    2. Cannabis and Cannabinoids in Mood and Anxiety Disorders: Impact on Illness Onset and Course, and Assessment of Therapeutic Potential – PubMed. (2020, January 1). PubMed. 

    https://doi.org/10.1111/ajad.12963

    3. Lu, H. C., & Mackie, K. (2015, October 30). An introduction to the endogenous cannabinoid system. PubMed Central (PMC). 

    https://doi.org/10.1016/j.biopsych.2015.07.028

    4. Effects of Cannabis in Parkinson’s Disease: A Systematic Review and Meta-Analysis – PubMed. (2022, January 1). PubMed. 

    https://doi.org/10.3233/JPD-212923

    5. Cannabis in the management of PTSD: a systematic review – PubMed. (2021, May 13). PubMed. 

    https://doi.org/10.3934/Neuroscience.2021022

    6. Sinclair, S. (2023, March 21). Medical cannabis in Germany – what you need to know about new regulations. Cannabis Health News.

    https://cannabishealthnews.co.uk/2023/03/21/medical-cannabis-germany-what-you-need-to-know-new-regulations/

    7. https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673. (n.d.). 

    https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/10826084.2022.2107673

    8. Cannabidiol use and effectiveness: real-world evidence from a Canadian medical cannabis clinic – PubMed. (2021, June 23). PubMed. 

    https://doi.org/10.1186/s42238-021-00078-w

    9. Clinical Data for the Use of Cannabis-Based Treatments: A Comprehensive Review of the Literature – PubMed. (2020, November 1). PubMed.

    https://doi.org/10.1177/1060028020930189